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Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen

Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen

Titel: Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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die immer noch geöffnete Tür zu fliehen. Ramees verschränkte Hände trafen ihn im Genick und schickten ihn endgültig zu Boden.
    Sie fesselten und knebelten den Bewußtlosen mit Teilen seiner eigenen Kleidung und banden ihn mit dem Tuch, das über dem Tablett gelegen hatte, an den Leitersprossen fest.
    »Igitt!« sagte Farrell und beugte sich über die kleinen Glasflaschen auf der Platte, die mit einer trüben Flüssigkeit gefüllt waren, in der irgend etwas Undefinierbares herumschwamm. »Wenn die so was zum Frühstück verspeisen, dann herzlichen Dank!«
    »Sieht nicht nach Frühstück aus, eher nach Laborproben«, meinte David und drängte sich rasch durch die Tür, die sich eben wieder schließen wollte, aber sofort in die Wand zurückglitt, als er in die Öffnung tat. Dahinter lag ein weitläufiger Raum, der ähnlich angelegt war wie die Gedenkstätte, aus der sie kamen. Auch hier sorgten Fensterwände für ausreichende Beleuchtung, doch wurden hier eindeutig medizinische Experimente vorgenommen.
    Unmittelbar neben der Tür standen nebeneinander vier lange, gepolsterte Tische, von denen einer mit eingetrockneten Blutflecken verschmutzt war. Drei Reihen bis zur Decke reichender Regale, die die ganze Länge des Zimmers einnahmen, waren angefüllt mit medizinischen Instrumenten und einer Unzahl von den gleichen Glasfläschchen, die auch der Flieger auf seinem Tablett gehabt hatte. Die wenigsten davon waren leer, und David verzichtete auf eine genaue Untersuchung des Inhaltes.
    »Eine ganze Bande von den Ungeheuern«, flüsterte Ramee zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor. »Was wetten wir, daß wir genau in dem Raum gelandet sind, wo sie ihre Versuche an den Frauen vornehmen, die sie zusammengeraubt haben?«
    Leise Stimmen drangen durch die Regale zu den drei Freunden herüber, und sie erkannten undeutlich die Gestalten von mindestens fünf Grünen Fliegern, deren Flügel unter lose fallenden gelben Gewändern verborgen waren.
    »Die Wette gewinnst du«, gab David leise zurück. »Außerdem geht es von diesem Raum in den Talkessel hinaus. Da hinten ist die Tür. Also müssen wir durch.«
    »Ich weiß auch schon, wie.« Farrell raffte einen ganzen Arm voll der Glasflaschen aus dem zunächst stehenden Regal und wartete einen Augenblick, bis David und Ramee nach entgegengesetzten Seiten verschwunden waren. Es klirrte gehörig, als er die Flaschen auf den Boden fallen ließ.
    Die Stimmen hinter den Regalen verstummten, um dann mit erhöhter Lautstärke wieder einzusetzen. Laut zeternd kam einer der Flieger zwischen den Regalen hindurch auf Farrell zugerannt. Er trug eine Art Schutzblende vor den Augen, durch die er offenbar nicht allzugut sehen konnte, denn er rutschte in der klebrigen Flüssigkeit aus und fiel mitten in die Splitter hinein, auf denen er direkt in Farrells ausgebreitete Arme schlitterte.
    Farrell umklammerte den Oberkörper des Fliegers und wollte ihn hochheben, um ihn mit dem Kopf gegen die Wand zu stoßen, aber in dem hageren Körper mit der steifen Reptilhaut steckte eine ungeheure Kraft. Der Geflügelte sprengte Farrells Griff und schlug ihm beide Fäuste ins Gesicht.
    Claude Farrell hörte ein lautes Knirschen in seinem Kopf, als sein Nasenbein brach. Farrell stieß den Grünen zu Boden und sprang über ihn hinweg, mußte sich aber nach wenigen Schritten an einem Regal festhalten, weil sich der gesamte Raum um ihn drehte.
    In dem freien Raum vor der Fensterwand blickten die übrigen vier Flieger von ihrer Arbeit auf. Sie stierten ungläubig in Farrells blutverschmiertes Gesicht. Einer von ihnen stürzte sich mit einem großen Satz auf einen roten Knopf, der in das Arbeitspult eingelassen war, aber bevor er ihn erreichte, schloß sich eine unnachgiebige braune Faust um sein Handgelenk. Ramees grimmiges Gesicht mit leuchtendblauen Augen, umrahmt von wilden blonden Haarsträhnen, tauchte vor ihm auf, und ein harter Gegenstand fuhr tief in seine Magengrube. Der Flieger sackte zusammen.
    Ramee hatte sich tief hinter ein Regal geduckt, ließ den ersten Flieger, der auf Farrell zulief, an sich vorbei und warf sich in den Gang, als der zweite eben hindurchwollte. Der Geflügelte stürzte, und Ramee sprang ihm auf den Rücken, bevor er sich wieder erholen konnte. Er spürte die angestrengten Bewegungen der kräftigen Schwingen unter dem Hemd und mußte sich an den Schultern des Fliegers festhalten, um nicht abgeworfen zu werden. Obwohl Ramee breitschultrig und außergewöhnlich kräftig war, gelang

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