Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd

Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd

Titel: Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
Vom Netzwerk:
natürlichen Veranlagung moduliert und auf seine individuellen Bedürfnisse abgestimmt wurde! Ein Satz, der ihr gerade jetzt einfiel.
    Er paßte gut zu dieser Situation. Queen Quendolain barg das Gesicht in den Händen. Sie erinnerte sich an den Energietreffer und an die Hölle, die er in ihrem Innern entfacht hatte. Sie war die ganze Zeit bei vollem Bewußtsein geblieben. Die technisch erzeugten Energien des Schiffes waren hier auf Phönix Fremdkörper und konnten einem Veränderten letztlich nichts anhaben. Sie peinigten ihn nur so lange, bis die Natur von Phönix sie umgewandelt hatten.
    Vorher wären die Haßwesen nicht entstanden. Es bedurfte der besonderen Umstände.
    Die Haßwesen waren Produkte der entarteten und umgewandelten Natur, die jede Fremdenergie umwandelte, weil es auf Phönix nicht Fremdes geben durfte. Die aggressive Energie der Strahlkanonen materialisierte sich in Gestalt der Haßgedanken der Terranauten. Phönix veränderte alles, aber er bediente sich dazu offenbar der Muster, die er in den Gehirnen der Menschen fand.
    Das war genau auch die Hoffnung von Quendolain. Die Gardisten würden sich mit der Zeit ebenfalls verändern, damit sie in diese Natur hineinpaßten.
    Durch die grauenvollen Vorgänge war alles schneller gegangen.
    Sie nahm die Hände wieder herunter. Bei den Terranauten hatte es Tote gegeben. Die Verletzten waren bewußtlos. Dadurch hatten die Angreifer von ihnen abgelassen.
    Opfer, die nicht notwendig gewesen waren.
    Quendolain wandte sich dem Schiff zu. Was im Innern vorging, konnte sie nur ahnen. Aber da rutschten die ersten Fabelgeschöpfe von der Außenwand ab und blieben zuckend am Boden liegen.
    Die Gardisten hörten endlich auf den Rat von Queen Quendolain und ihren Leuten!
    Sie flüchteten in Passivität und unterdrückten jegliche Aggression:
    Auch sie waren letztlich Treiber, weshalb es ihnen möglich war, sich sehr schnell umzustellen und ihre Gedanken zu zügeln.
    Einige der Fabelwesen torkelten davon, brachen aber wenige Meter weiter schon zusammen.
    Quendolain beobachtete, daß sie sich langsam auflösten. Sie wurden endgültig zu Bestandteilen von Phönix. Ihre Rolle als Todesengel war lediglich ein Zwischenstadium gewesen, gesteuert und initiiert von den negativen Gedanken der Menschen.
    Das Schott öffnete sich wieder. Diesmal erschien nicht Queen Carmen, sondern Queen Somar-Ellen.
    Quendolain schickte ihr einen forschenden Gedanken entgegen.
    Das Denken von Somar-Ellen war erfüllt von Friedlichkeit.
    Die ganze Zeit über waren die Terranauten gelassen, ja, apathisch gewesen. Jetzt erwachten sie wieder zu neuem Tatendrang. Zunächst achteten sie überhaupt nicht auf Somar-Ellen, die auf den Boden sprang und auf Quendolain zusteuerte. Andere Graue folgten ihr. Quendolain sah auch Hauptmann Ramus.
    Die Terranauten kümmerten sich um ihre Toten und Verletzten. Zwei Männer starben ihnen unter den Händen. Die anderen brauchten medizinische Versorgung.
    »He, Hauptmann!« rief Daktar und meinte Ramus. »Wie ist das, funktioniert der Medocomputer?«
    Ramus schüttelte ernst den Kopf.
    »Wir haben leider nur wenige Verletzte. Die meisten sind tot. Der Medoroboter reagiert nicht wie gewünscht. Es wäre gefährlich, sich ihm anzuvertrauen. Ihr müßt euch selber um die Verletzten kümmern. Bringt sie an Bord. Die Medikamente stehen euch zur Verfügung.«
    Daktar bedankte sich nicht. Er half seinen Leuten, die Verletzten zum offenen Schott zu tragen.
    Fünf Gardisten blieben vor Queen Quendolain stehen, unter ihnen Somar-Ellen und Ramus.
    Somar-Ellen führte das Wort: »Du hattest recht, Quendolain, und hast unser Leben gerettet. Queen Carmen ist tot. Sie wurde am schlimmsten betroffen. Ein schrecklicher Anblick. Die meisten ihrer Anhänger gingen denselben Weg. Wir waren fast vierzig und sind nur noch ein Dutzend. Hinzu kommen die Verletzten.«
    Quendolain nickte.
    »Wie viele?«
    »Acht!«
    »Dann gibt es von den beiden Raumschiffen HADES und TERRA I nur noch ungefähr fünfzig Überlebende. Aber ich sehe, daß ihr euch entschieden habt.«
    »Ja, Quendolain, denn wir haben die Notwendigkeit einer guten Zusammenarbeit eingesehen. Glaubst du, daß sich Daktar dem anschließt?«
    »Das wird er nur, wenn man ihm Freiheit versprechen kann – für ihn und seine Leute und auch für den Fall, wenn es uns gelingen sollte, Phönix jemals wieder zu verlassen.«
    Queen Somar-Ellen lächelte und blickte nach ihren Leuten. Die vier nickten zustimmend.
    »Unser Wort hat er

Weitere Kostenlose Bücher