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Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd

Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd

Titel: Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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könnte. Wenn er eine Wanderung zwischen den Universen beginnt, kann das Folgen haben, die wir uns nicht vorstellen können. Vielleicht merken wir überhaupt nichts davon – oder wir werden von den Auswirkungen vernichtet.
    Dies ist die gegenwärtige Situation. Sie wurde reichlich ausdiskutiert.
    Queen Quendolain mischte sich ein und unterbreitete einen Vorschlag: Sie will sich gemeinsam mit ihren Leuten zu einer Loge zusammenschließen und versuchen, Kontakt mit dem Außerirdischen Cantos aufzunehmen. Der ist der einzige, der es schaffen könnte, auf Phönix zu landen, um endlich Klarheit zu schaffen. Falls es nicht klappen sollte, bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als die Entwicklung der Zukunft abzuwarten. Als nächstes würden wir dann eine Erforschung von Phönix in Angriff nehmen. Bisher hat sich jeder davor gedrückt, eine Expedition durch die rote Wüste zu unternehmen. Obwohl ich mir persönlich kaum vorstellen kann, daß es an anderer Stelle nicht ebenso aussehen sollte wie hier.
    Anmerkung: Nach der Besprechung hat mich Hauptmann Ramus geküßt! Das heißt, er drückte flüchtig seinen Mund auf meinen.
    Es war unbeschreiblich für mich. Zuerst erschrak ich, weil ich nicht damit rechnete, und dann …
    Ich erinnere mich unwillkürlich an Quendolain und ihre Leute ganz am Anfang. Sie benahmen sich zuweilen wie Kinder. Jetzt nicht mehr. Oder wird es mir nur nicht mehr bewußt, weil ich genauso geworden bin?
    Ich weiß, daß meine Konditionierung wie die aller anderen Grauen aufgehoben worden ist. Es muß an der Veränderung liegen, die auf Phönix mit uns geschieht. Ramus glaubt, daß die Gehirnoperation ihre Wirkung auf uns Gardisten verliert, sobald unser Geist sich vom Körper löst, was hier mehrfach passiert sein dürfte.
    Ich bin ein Kind, ja, und keine erwachsene Queen mehr. Aber ich weiß, daß ich irgendwann erwachsen sein werde. Ich werde mich vollkommen in die Rolle einer Veränderten einleben.
    Das ist Zukunft. Ich denke an die Gegenwart und an Hauptmann Ramus – und bin glücklich.
    Soeben kommt er. Er ist ganz verlegen, wie ein kleiner Junge, der sich zum ersten Mal verliebt hat.
    Aber wir sind nun alle Kinder – Kinder von Phönix …«
     
    *
     
    Sie bildeten die Loge an Bord der ehemaligen TERRA I. Das gesamte Metall war jetzt glutrot.
    Keiner der neun störte sich daran. Sie saßen da und gaben sich die Hände. Quendolain hatte ihnen genaue Anweisungen gegeben. Sie war die stärkste unter ihnen und würde ihre Geister gemeinsam von der Oberfläche von Phönix hinwegführen.
    Es war nicht schwer, die Loge zusammenzuführen und auch zu halten. Ihre Gemeinsamkeit strebte durch die festen Wände des Schiffes hindurch nach draußen. Sie sahen Hauptmann Ramus und Queen Somar-Ellen. Die Queen hatte ihre Aufzeichnungen weggelegt und unterhielt sich angeregt mit dem Hauptmann.
    Die Loge spürte, daß sich bei den beiden tiefe Zuneigung entwickelte.
    Quendolain dachte: Das ist der Beweis, daß das Geschlecht der Veränderten nicht auf Phönix aussterben muß – wenn Phönix nur stabil und uns erhalten bleibt.
    Flüchtig dachte sie auch an die vergangenen Kämpfe und furchtbaren Erlebnisse. Sie lagen jetzt wie hinter einem dicken Nebel. Das Jetzt erschien ihnen so, als wäre es schon immer so gewesen.
    Alle nahmen an ihren Gedanken teil und störten sie nicht. Die Gemeinschaft wartete, bis sich Quendolain erneut konzentrierte und sie endlich zum grünen Himmel führte.
    Sie strebten hinauf und spürten die Anwesenheit ungeheurer Energien.
    Hatte Quendolain recht mit ihrer Theorie, daß eine Energieglocke Phönix umgab, in der sich die konträren Kräfte zwischen ihrer Welt und Weltraum II die Waage hielten?
    Die Loge rief die Erinnerung an das wach, was von ihnen noch in den Tiefen von Weltraum II weilte. Als Veränderte hatten sie Phönix betreten, denn seit dem Transmitterunfall und dem damit verbundenen Aufenthalt in Weltraum II waren sie keine Menschen mehr. Bei ihrem Aufenthalt auf PHOENIX hatte es eine zweite Veränderung gegeben.
    Sie riefen nach ihren Äquivalenten in Weltraum II und stießen gegen das Hindernis der Energieglocke.
    Die Energien drohten die Verbindung zu zerreißen. Sie brauchten sehr viel Kraft, um sich zu halten, und wollten weiter.
    Das war ihnen unmöglich. Aber da spürten sie einen flüchtigen Kontakt.
    Sie hatten sich geirrt! Noch immer waren sie auch Bestandteile von Weltraum II und nicht vollkommen getrennt von ihm. Nur wurde die Verbindung durch die

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