Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Titel: Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
Vom Netzwerk:
Pronk und winkte ihre Leute herbei.
    »Verhaften Sie diesen Mann!« Pronk schoß regelrecht aus den Kissen der Besprechungsecke hoch.
    »Das wagen Sie nicht! Ich bin der Bürgermeister der Stadt Miramar!«
    Leah Halef lächelte dünn. »Sie waren der Bürgermeister von Miramar! Jetzt sind Sie nur noch ein Volksfeind.«
    Der Gouverneur nickte dazu beifällig. Er wandte sich an Willem Thergaard.
    »Kraft meines Amtes setze ich Sie als kommissarischen Bürgermeister Miramars ein«, sagte er. »Ich hoffe, Sie werden sich des Vertrauens würdig erweisen, das ich in Sie setze. Beim Prozeß gegen diesen Verräter können Sie unter Beweis stellen, daß Sie der richtige Mann auf dem richtigen Posten sind.«
    Argan Pronk fuhr herum. »Willem, du wirst doch nicht auf dieses Schurkenstück eingehen!«
    Der Baumeister wollte etwas sagen. Aber er spürte einen Kloß in seiner Kehle, der es ihm unmöglich machte, im Augenblick auch nur ein einziges Wort hervorzubringen.
    Zwei der Grauen packten Argan Pronk an den Armen.
    »Kommen Sie, Mann! Leisten Sie keinen Widerstand, sonst …«
    Gewaltsam riß sich der Bürgermeister los. Aber seine Freiheit dauerte nur wenige Sekunden. Einer der anderen Gardisten hielt plötzlich ein Stunner-Rohr in der Hand und schlug nach ihm. Der rasende Schmerz, den die Energiepeitsche durch seinen Körper jagte, ließ ihn aufstöhnen. Momentan war er nicht in der Lage, einen Muskel zu rühren.
    Die anderen Grauen griffen wieder zu und hielten ihn jetzt so fest, daß er keine Möglichkeit mehr hatte, sich aus der brutalen Umklammerung zu lösen.
    Dann schleppten sie ihn aus dem Raum. Seinen letzten Blick würde Thergaard niemals in seinem ganzen Leben vergessen.
     
    *
     
    Judas! dachte Willem Thergaard.
    Ein bißchen kam er sich tatsächlich wie jene Sagengestalt vor, die ihren Herrn und Meister für dreihundert Kredits verraten hatte.
    In Wirklichkeit jedoch beabsichtigte er keineswegs, sich zur Marionette Saul Khomans machen zu lassen. Er fühlte sich auch in keiner Weise als neuer Bürgermeister von Miramar. Das war und blieb sein Freund Argan Pronk.
    Daß er scheinbar auf das Spiel des Gouverneurs eingegangen war, hatte seine Gründe. Wem wäre damit geholfen gewesen, wenn er sich mit Argan solidarisch erklärt hätte? Niemandem! Die Garden hätten ihn ebenfalls festgenommen und aus dem Verkehr gezogen. So jedoch besaß er nach wie vor seine Freiheit.
    Nachdem er das Regierungsgebäude verlassen hatte, kehrte er auf dem schnellsten Weg zum Flughafen zurück. Während der kleine Automatwagen über die Schienen rollte, blickte er sich immer wieder unauffällig um. Er hielt es durchaus für möglich, daß ihm Khoman und die Queen nicht trauten und ihm einen Beobachter hinterhergeschickt hatten. Das schien aber nicht der Fall zu sein. Er hatte jedenfalls nicht den Eindruck, daß ihm jemand folgte.
    Er erreichte den Tunnel, der zur Flughafenkuppel führte, und verließ den Wagen.
    Der Tunnel stand nach wie vor völlig unter Wasser. Es würde noch eine Weile dauern, bis die Flut ganz zurückging. Hinter der durchsichtigen Protop-Scheibe konnte er einen Schlangenhai sehen. Wie alle Kuppelstädte Aquas wurde auch Middlehaven ständig von den gierigen Meeresräubern umlagert.
    Wenig später stand Thergaard vor dem miramarischen Schweber. Jaan Walk wartete bereits auf ihn. Seine Miene war finster, ja, geradezu feindlich.
    »Hallo, Bürgermeister!« rief er Thergaard entgegen.
    Willem Thergaard war überrascht. »Sie wissen schon Bescheid? Woher denn?«
    »Aus Miramar.«
    »Das verstehe ich nicht. Wieso …?«
    »Thai Memleb hat sich über den Bordkommunikator mit mir in Verbindung gesetzt«, gab der Pilot Auskunft. »Die Stadtverwaltung von Miramar wurde durch die Zentralregierung formell davon in Kenntnis gesetzt, daß Argan Pronk seines Amtes enthoben und durch Sie ersetzt worden sei.«
    Thergaard begriff. Saul Khoman hatte keine Zeit verloren, die Sache offiziell zu machen.
    »Wo ist Pronk?« wollte Jaan Walk wissen.
    »Im Gefängnis!« Thergaard berichtete, was im Regierungsgebäude vorgefallen war.
    Erbittert ballte der Pilot die Fäuste. »Und diese verdammte. Lumperei machen Sie mit?«
    »Sehen Sie mich nicht an, als sei ich ein Mörder«, beschwerte sich Thergaard. »Wer hätte etwas davon, wenn ich auch noch eingesperrt wäre?«
    Er kletterte in den Schweber und ging sofort zum Bordkommunikator. Wenige Augenblicke später hatte er eine Verbindung mit Miramar hergestellt. Das Gesicht Thai Memlebs

Weitere Kostenlose Bücher