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Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Titel: Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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erschien auf dem Holo-Kissen.
    »Guten Tag, Bürgermeister!« sagte er grimmig.
    Willem Thergaard lächelte verkniffen. »Der Witz fängt jetzt schon an, mich zu langweilen.« Er gab auch dem Finanzmeister Miramars einen Situationsbericht.
    »Was sollen wir jetzt tun?« fragte er anschließend.
    Das schmale Gesicht Memlebs zuckte. »Sie sind der Bürgermeister, oder?«
    »Hören Sie auf damit«, knurrte Thergaard ärgerlich. »Ich bin Techniker, kein Politiker. Aber Sie verstehen etwas von den Dingen! Unternehmen Sie etwas, damit Argan wieder freikommt.«
    »Ich glaube kaum, daß Khoman und die Queen freundlichen Worten zugänglich sind. Wenn wir etwas erreichen wollen, dann …«
    »Dann?«
    »… müssen wir das tun, was Argan bereits angedeutet hat!«
    »Rebellion?«
    »Ja!«
    Willem Thergaard zögerte, nickte dann entschlossen.
    »In Ordnung«, sagte er. Dann fügte er sarkastisch hinzu: »In meiner Eigenschaft als regierender Bürgermeister von Miramar eröffne ich hiermit feierlich den Aufstand gegen den Gouverneur und seine Konzilsknechte!«
    Thai Memleb grinste flüchtig. »Dann sollten Sie sich beeilen, auf dem schnellsten Weg nach Miramar zurückzukehren. Sonst versäumen Sie noch die Eröffnungsfeier.«
     
    *
     
    »Llewellyn, Gunther, schnell!« Die Stimme Roglan Alessandrs klang laut und schrill wie eine altertümliche Warnsirene. Und sie verfehlte ihren Zweck nicht. Die beiden Treiber, mit Urs Ursus im Schlepp, kamen in die Zentrale des Ringo gestürzt, als seien ein paar Ungeheuer aus den Tiefen von Weltraum II hinter ihnen her.
    »Was ist los?« wollte der Riemenmann wissen.
    Roglan der Große deutete auf das Holo-Kissen des Kommunikators. Das Gerät war so geschaltet, daß die beiden Teilnehmer des abgehörten Visiophongesprächs gleichzeitig gesehen werden konnten, der eine auf der linken Schirmhälfte, der andere auf der rechten.
    »Eine Unterhaltung von zwei führenden Vertretern der Stadt Miramar«, erklärte Roglan. »Höchst interessant, kann ich nur sagen!«
    Roglan hatte nicht zuviel versprochen. Ohne jede Frage war das Gespräch, dessen Zeuge sie jetzt wurden, das bedeutsamste von allen bisher mitgehörten.
    »Das ist unsere große Chance«, sagte Llewellyn, als die beiden Männer aus Miramar ihre Unterredung beendet hatten. »In mehrfacher Hinsicht!«
    »In mehrfacher Hinsicht?« Gunther V. zog fragend die Augenbrauen hoch.
    Der Riemenmann nickte. »Wenn tatsächlich eine große Rebellion auf Aqua losbricht … Es versteht sich von selbst, daß wir dabei mitmischen!«
    »Verstehe. Im allgemeinen Durcheinander dürfte es uns am besten gelingen, die anderen Angehörigen unserer Loge aus dem Gefängnis zu holen.«
    »Das auch, ja«, stimmte Llewellyn zu. »Aber ich verfolge noch etwas weitergehende Ziele. Wir, die Terranauten, kämpfen gegen das Konzil. Jede Gruppe, jede Bewegung, die das ebenfalls tut, ist somit unser natürlicher Verbündeter. Und wenn sich, was hier auf Aqua möglich sein könnte, ein ganzer Planet gegen die Konzilsgewalt und die Grauen Garden erhebt, ist das natürlich ein gefundenes Fressen für uns. Wir unterstützen die Revolution und gewinnen Freunde für immer. Und die haben wir verdammt bitter nötig!«
    »Was tun wir also?« fragte Urs Ursus unternehmungslustig. »In der Flughafenkuppel von Middlehaven landen und aus allen Rohren feuern?«
    »Damit dürften wir nicht weit kommen«, erwiderte der Riemenmann. »Unser Ringo verfügt nur über einen Haupt- und einen Reservelaser. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen Generalangriff, was?«
    »Na ja …«
    Gunther V. schnippte mit den Fingern. »Warum fliegen wir nicht nach Miramar und bieten unsere Unterstützung an? Söldnertruppe, vielfach erfahren in Mord, Totschlag, Sabotage und ähnlichen Liebesdiensten, stellt sich für ein Garantiehonorar von zehn Misteln Yggdrasils bereitwillig zur Verfügung!«
    »Keine schlechte Idee«, bestätigte Llewellyn langsam. Seine Augen funkelten dabei entschlossen zwischen den goldenen Riemen hervor. »Es wird Zeit, den Garden wieder einmal ihre Grenzen aufzuzeigen.«
     
    *
     
    Thai Memleb wußte, daß er die Dinge in die Hand nehmen mußte.
    Sofort!
    Die anderen Meister Miramars hielten sich alle noch im Stadtgebäude auf. Die Nachricht der Zentralregierung, daß Argan Pronk seines Amtes enthoben worden war, hatte sie in Unruhe versetzt. Memleb brauchte nur ein paar Minuten, um sie zusammenzutrommeln. Wenig später hatte er seine Kollegen von dem Visiophongespräch

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