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Die Terranauten 035 - Die Piraten-Loge

Die Terranauten 035 - Die Piraten-Loge

Titel: Die Terranauten 035 - Die Piraten-Loge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Falls es hier einen Ableger des Urbaums geben sollte, hat uns das nicht zu interessieren. Unsere Befehle haben Vorrang.«
    Ohnmächtiger Zorn ließ Ares das Blut ins Gesicht schießen.
    Was für ein beschränkter, abscheulich dummer Mensch! durchfuhr es ihn. Dieses senile Geschwätz kann ich nicht mehr länger ertragen!
    »Wir werden sehen«, murmelte er vage und tastete nach den Energetika, die er in der Überlebensbox seines Raumanzuges gefunden hatte. Er schluckte zwei der winzigen Pillen und wartete auf das Einsetzen der Wirkung.
    Rasch wurde das Medikament von seinem Organismus absorbiert, und mit einemmal fühlte Ares wieder die alte Kraft und Entschlossenheit in seinen Adern pulsieren.
    Ein Hoch auf die Chemie, dachte der dünne, kahlköpfige Mann sarkastisch.
    »Seid ihr bereit?« fragte er dann.
    »Wir warten nur noch auf dich«, stichelte Plutos 23. Er grinste breit in dem Zwielicht der Höhle.
    Ares ignorierte die Bemerkung. »Artemis?«
    Das Mädchen glitt zu den beiden Männern und reichte ihnen ihre Hände.
    Die Trance kam schnell und umhüllte sie wie ein dämpfender Kokon.
    Der Logengeist begann unverzüglich und skrupellos mit seinem Angriff auf Arda-City.
     
    *
     
    Ein kreisförmiger Saal …
    Beige Plastikwände, beige Plastiktische, schwarze Stühle. An einer Stelle der Kubus des Servicematen. Eine Kantine irgendwo im Labyrinth der unterirdischen Stadt.
    Die Queen Oruth trat vor den Speiseautomaten und tippte, eine Zahlenkombination. Im Innern des silbrigen Metallklotzes summte es. Ein Rattern folgte, und hinter der transparenten Klappe des Ausgabefaches erschien eine verpackte Mahlzeit.
    Oruth griff nach der Klappe. Sie erstarrte mitten in der Bewegung. Etwas wie Verwirrung ließ winzige Falten auf ihrem glatten, jungen Gesicht erscheinen.
    Die Graue drehte sich um und sah zum nächsten Tisch. Drei Queens vom Technischen Korps verzehrten dort ihre Mahlzeit.
    Die Graue öffnete ihr Gürtelhalfter und holte den Laser hervor. Gelassen entsicherte sie die Waffe.
    Eine der Technikerinnen blickte in diesem Augenblick auf. Sie sagte etwas, doch die Queen Oruth verstand sie nicht. Sie legte an und drückte auf den Feuerknopf.
    Die Technikerinnen starben ohne einen Laut.
    Oruth wandte sich wieder dem Servicematen zu und begann, ihn mit ihrem Laser zu zerstören.
    Durch die geschlossene Tür der Kantine drangen gedämpft aufgeregte Schreie und das trockene Bellen eines Nadlers.
    Der Logengeist glitt weiter.
    Ein anderer Raum. Eine Kaserne in einem abgeschiedenen Teil von Arda-City. Vier einfache Betten. In ihnen vier schlafende Gardisten.
    Einer der Grauen schrak ruckartig aus dem Schlaf empor. Zielbewußt verließ er das Bett, ergriff einen schweren Metallkoffer und ließ ihn mit aller Kraft auf den Schädel des nächsten Schlafenden niedersausen.
    Der Graue gurgelte. Seine Augen traten hervor, und er stürzte schwer und schlaff zu Boden.
    Weiter! Weiter! trieb Ares seine Gefährten an.
    Eine Trainingshalle. Zwanzig, dreißig Adepten, und eine davon war Syncia Emeralda.
    Eine mürrisch dreinblickende Ausbilderin erläuterte die Schwierigkeiten von Kämpfen in vulkanischen Gebieten.
    Syncia Emeralda erhob sich von ihrem Sitz, war mit einigen Schritten bei der überraschten Queen und umklammerte ihre Kehle. Hinter ihr begannen die anderen Adepten einen verbissenen, schweigenden Kampf jeder gegen jeden.
    Und wer starb, der tat das ohne einen Schrei.
    Eine neue Umgebung.
    In einer gewaltigen Halle surrten Förderbänder, summten und ratterten und hämmerten Maschinen. Überall standen beschädigte Gleiter und warteten auf ihre Reparatur. Nur hin und wieder sah man in der vollcomputerisierten Werkstatt einen Techniker.
    Einer der Gleiter erhob sich in dieser Sekunde vom Boden und raste mit stetig wachsender Geschwindigkeit auf ein Förderband zu. Als er aufprallte, zerbarst er in zahllose Teile. Das Förderband zerriß.
    Im Hintergrund lösten sich Maschinenblöcke aus ihren Verankerungen und stürzten polternd zu Boden. Wände beulten sich aus. Leuchtplatten zersplitterten. Immer mehr der Gleiter wurden zu tödlichen Geschossen.
    Durch das Chaos hastete eine einsame Gestalt. Ein Techniker. Er trug einen Laserkarabiner. Sorgfältig schaltete er ihn auf höchste Leistung und begann dann, auf das System der Computer zu schießen.
    Es stank nach verschmortem Plastik, kochendem Metall und nach Ozon.
    Der Logengeist hielt sich an diesem Ort nicht länger auf.
    Er schien allgegenwärtig zu sein. Die starken

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