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Die Terranauten 035 - Die Piraten-Loge

Die Terranauten 035 - Die Piraten-Loge

Titel: Die Terranauten 035 - Die Piraten-Loge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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dem Reich herbei. Außerdem müssen wir erfahren, wie wir hier wieder fortkommen. Ich habe nicht das Bedürfnis, mein Leben auf Shondyke zu beenden.«
    Aber mir würdest du damit eine Freude machen! dachte Ares grimmig.
    Unwillkürlich duckte er sich, wartete auf den strafenden Schmerz des Killerblocks, doch nichts geschah. Anscheinend, überlegte Ares mit einem humorlosen Grinsen, ist Valdec mit uns zufrieden.
    »Wir sollten uns jetzt ausruhen und etwas essen«, schlug er vor. »Die Vorräte der Raumanzüge sind zwar nicht gerade schmackhaft zu nennen, aber sie werden uns am Leben erhalten.«
    »Eine feine Umschreibung für diesen Schlangenfraß«, brummte Plutos und beäugte mißtrauisch den Proteinriegel in seiner Hand. »Pures Gift ist dagegen eine Delikatesse.«
    »Ich übernehme die erste Wache«, bot sich Ares an und zwinkerte Artemis bedeutungsvoll zu.
    Vielleicht, keimte in ihm die Hoffnung auf, hat der Kampf die Hormone dieser neurotischen Jungfrau in Bewegung gebracht.
    Die Supertreiberin gähnte.
    »Eine gute Idee«, erklärte sie.
    Plutos sagte nichts. Mit düsterem Gesicht kaute er an dem leicht nach Thunfisch schmeckenden Proteinriegel und hing seinen Gedanken nach.
    Zäh verrannen die Minuten.
    Von Zeit zu Zeit horchte Ares telepathisch, ob sich ihnen eine Patrouille näherte, doch alles, was er empfing, war das emotionale und intellektuelle Chaos, das in Arda-City herrschte.
    Nur langsam schienen die Grauen sich von den Nachwirkungen der psionischen Haßwelle zu befreien.
    Der dünne Mann nickte zufrieden.
    Die Grauen gehörten auf den Schuttabladeplatz der Geschichte. Bald würde das Konzil sie nicht mehr benötigen, weil es dann Männer wie ihn und Frauen wie Artemis gab … Supertreiber im Dienste Max von Valdecs.
    Und sie waren nicht die einzigen. In den Experimentierlabors über Sarym warteten noch andere, viele andere auf den Abschluß ihrer Behandlung, auf den ersten Einsatz … und den Killerblock, der jede Rebellion gegen Valdec und das Konzil unmöglich machte.
    Ares 17 horchte.
    Plutos schnarchte laut. An seinen Lippen klebten einige Krümel des verzehrten Proteinriegels.
    Was für ein schrecklicher Mann, dachte Ares wieder.
    Seine Augen suchten weiter und fanden Artemis. Artemis … Er spürte ihre Wärme, roch das milde Aroma ihrer verschwitzten Haut und starrte mit trockenem Mund jene Stelle ihres Raumanzugs an, wo sich ihre Brüste regelmäßig hoben und senkten.
    Ich werde dich besitzen, dachte Ares. Jetzt gleich. Ich werde dir zeigen, wie es ist, wenn man die Männer verrückt macht und sie dann zurückweist.
    Leise erhob er sich, schlich an Plutos vorbei, der behäbig weiterschnarchte, und ließ sich dann neben dem Mädchen nieder. Er tastete über ihren Raumanzug, fand den Magnetverschluß und zog leise daran.
    Der Raumanzug klaffte auf.
    Darunter war sie so nackt, wie sie die STEELFIST verlassen hatte.
    Ein leises Knacken ertönte.
    Ares 17 hob den Kopf. Direkt vor seinen Augen glühte der feuerbereite Fokuskristall einer Laserpistole.
    Artemis hatte die Augen geöffnet und musterte ihn fast gleichgültig. »Willst du sterben?« fragte sie.
    Der dünne Mann spürte, wie ihm heiß wurde. Sie meint es ernst, erkannte er bestürzt. Dieses verfluchte Weibsbild meint es ernst!
    Er schüttelte den Kopf. »Nein«, krächzte er.
    Was ist mit ihrem Killerblock? hämmerte es in ihm. Sie droht mir, mich zu töten, und der Killerblock greift nicht ein. Warum nicht? Warum?
    »Gut«, sagte Artemis 11. »Dann verschwinde, und versuche nie wieder, mich anzurühren. Mir wird übel, wenn ich dich nur anschaue. Verschwinde endlich!«
    Zögernd zog sich Ares 17 zurück.
    »Eine Pleite, hm?« klang es aus der Dunkelheit, gefolgt von einem amüsierten Schmatzen. »Ich habe auf so etwas die ganze Zeit gewartet. Das sind die Dinge, die das Leben lebenswert machen. Meinst du nicht auch?«
    Ares antwortete nicht, und der Fette drehte sich zur Seite und schnarchte zufrieden weiter.
    Zwei Verrückte, schoß es Ares durch das Bewußtsein. Man hat mich mit zwei Verrückten auf diese Mission geschickt, mit zwei vollkommen durchgedrehten Bastarden. Bei allen Sternen! Wie wird das enden?
    Aber er sagte nichts.
     
    *
     
    Auf Shondyke gab es keine Nacht.
    Ewig glühte die Feuerschale. Der Wind pfiff über die Geröllebene und die Kristallteppiche tanzten über den Ruinen der Stadt.
    Cloud und Mandorla schliefen.
    Llewellyn 709 saß David gegenüber und hing seinen Gedanken nach. »Hörst du es?« fragte er

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