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Die Terranauten 037 - Sternenlegende

Die Terranauten 037 - Sternenlegende

Titel: Die Terranauten 037 - Sternenlegende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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wimmernd am Boden zusammen. Die Realität versank vor ihren Augen, aber ihre Kräfte waren nach wie vor aktiv.
    Schmerz. Schier unerträglicher Schmerz.
    Nicht aufgeben! Nur nicht aufgeben! Wir müssen hier heraus!
    Die Treiber konzentrierten ihre Kräfte erneut. Lange genug hatten sie eine Einheit gebildet; sie verschmolzen zu einem geistigen Komplex. Wieder ein Vorstoß, und wieder wurde der größte Teil der PSI-Energie zu ihnen zurückgeschleudert.
    Was ist das? gellte es in jedem von ihnen.
    Rinada Briden wußte, daß sie einen Fehler gemacht hatte. Sie hatte die Treiber und ihre Kraft unterschätzt, nur dem Sarym-Schirm vertraut, der zwar den größten Teil des geistigen Angriffs dahin zurückschleuderte, woher er kam, aber einen gewissen Rest dennoch nicht zu absorbieren vermochte. Die Hochgewachsene wurde von einer unsichtbaren Hand angehoben und gegen die Wand geworfen. Der Kampfanzug knirschte, aber ihre eintrainierten Reflexe reagierten sofort. Die Rechte packte die Waffe, justierte sie in einem Sekundenbruchteil und richtete sie auf das Ziel.
    Die Treiber waren nur noch Schemen, schienen nicht mehr dieser Welt anzugehören. Ein feines Vibrieren in ihrer Hand, die Schlieren verschwanden fast schlagartig. Vier der Treiber lagen geschockt am Boden. Sie verschwendete nicht eine Sekunde. Sobald sie die Kontrolle über ihren ganzen Körper zurückgewonnen hatte, stürmte sie aus dem Raum und betätigte wieder die elektronische Verriegelung.
    »Der Schmerz … Er bringt mich um …«
    Rogmash Als Gesicht war vor Wut und Pein zu einer Grimasse verzerrt. Mühsam kam er auf die Beine. Masurin und Errehan kämpften sich ebenfalls wieder hoch. Sie taumelten auf die Tür zu. Verriegelt.
    Nicht aufgeben. Nur nicht aufgeben!
    Masurin konzentrierte alle Kraft auf sich, und er zapfte auch das Potential der Bewußtlosen an. Das war nicht ungefährlich, aber jetzt galt es, alles auf eine Karte zu setzen. Die Queen wußte, daß sich die Treiber keineswegs mit ihrer Lage abgefunden hatten, und sie würde bestimmt entsprechende Maßnahmen ergreifen.
    Cler Masurin und Yoron Errehan, die beiden Männer, die an Bord der SONNENWIND den Logenmeister ersetzt und dadurch ein ungemein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt hatten, konzentrierten sich auf die Sperre aus Metall.
    Kräfte sammeln, ausrichten, senden.
    Eine gewaltige Macht schlug fast im gleichen Augenblick zurück, wischte die Männer von den Beinen. Sie hatten das panikartige Gefühl, als müßten ihre Schädel bersten, dann gab es nur noch Finsternis.
     
    *
     
    Narda, wo bist du? dachte Rollo und sah hinaus aus den Transparentflächen des Aufenthaltsraums von Baracke Elf. Draußen war alles grauschwarz. Nicht mehr lange, und einer der urgewaltigen Zyklone würde sich entladen und alles davonfegen, was sich ihm entgegenstellte.
    In dem Deneb-Geborenen war alles leer, als er sich langsam umdrehte. Sie war tot. Das ständige Inferno in dieser Region Taschkanurs konnte sie einfach nicht überlebt haben – wenn sie nicht schon beim Absturz des Gleiters umgekommen war. Er dachte an die Uniformierten, die die Zwillinge und ihn eingesammelt hatten. Jemand mußte sie verraten haben, anders war das Scheitern ihres Ausbruchs nicht zu erklären. Noch immer waren Suchmannschaften der Wächter unterwegs, um Narda wiederzufinden, nur, um sie dann zusammen mit den anderen Ausbrechern zu verurteilen.
    Ein erstickter Schrei in seinem Rücken ließ ihn herumfahren. Eine junge Stumme Treiberin, nicht viel älter als Narda, rannte ihm aufgeregt entgegen.
    »Die Zwillinge! Komm schnell!«
    Ihm war, als setze sein Herzschlag für eine Sekunde aus. Greeny und Whity hatten all ihre Hoffnungen auf den Ausbruch gesetzt – und waren bitter enttäuscht worden. Es gab keine Zukunftsaussichten mehr, keine Perspektiven. Die Konsequenzen … Rollo wagte nicht daran zu denken.
    »Wo?«
    »Im Hygienetrakt! Schnell!«
    Nein, dachte Rollo. Nicht das!
    Er stürmte davon, durch enge Gänge und Korridore, riß dann die Tür zum Hygienetrakt auf und …
    »Greeny!«
    Er wußte nicht, wo sie sich ein Messer besorgt hatte, aber er sah, daß er nicht einen Sekundenbruchteil zögern durfte. Er wirbelte herum und stürzte sich auf die junge Frau, die bei seinem Ruf zusammengezuckt war und sich umgewandt hatte.
    Rollos Rechte umklammerte hart das Handgelenk Greenys, die sich erst gegen ihn wehrte, dann erschlaffte und in seinen Armen schluchzend zusammenbrach.
    Erst jetzt sah Rollo das Blut auf dem

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