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Die Terranauten 037 - Sternenlegende

Die Terranauten 037 - Sternenlegende

Titel: Die Terranauten 037 - Sternenlegende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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chemische Beschaffenheit der Atmosphäre. Das Leben löste sich wieder von ihr, langsam, aber selbst die Stillen Wasser konnten nichts daran ändern.
    Wir haben diese Oberflächenkaverne für dich gebaut, sandte Turg al Togman, am Rande von Die-Alles-Schufen.
    Narda verstand. Die Schlicktaucher hatten ihr also sogar zweimal das Leben gerettet …
    Sie öffnete ihren Geist noch weiter – und sofort war da wieder die Ablehnung der anderen Schlicktaucher. Es war wie eine massive Mauer, die nicht zu durchbrechen war.
    Wir werden das Oberste Prinzip verteidigen, übermittelte Shor man Shal, einer der Ältesten, wie sie inzwischen erfahren hatte.
    Wir haben uns zum Heiligen Krieg entschlossen, und nichts kann daran noch etwas ändern. Auch nicht, daß du und die Deinen gefangen sind.
    Wenn ihr meine Brüder und Schwestern tötet, entgegnete Narda eindringlich, dann ist es, als tötet ihr die Eurigen. Wir wußten nicht, wer ihr seid, und selbst wenn wir es gewußt hätten, wäre unser Tun ein Zwang gewesen. Ein Zwang wie der der Maliut-Zeit, der euch in die Tiefen von Die-Alles-Schufen getrieben hat.
    Narda fühlte deutlich, wie die Stimmung schwankte. Es war sehr schwierig zu erfassen, aber sie glaubte, sich nicht zu täuschen. Turg al Togman, der, der sie gerettet hatte, schwankte nicht in seinen Empfindungen und Absichten. Aber er war auch lange von seinem Stamm getrennt gewesen und hatte gelernt, in anderen Bahnen zu denken, zumindest teilweise.
    Auch wir kämpfen gegen die, die euren Lebensraum vernichten wollen. Wir sind Verbündete, Brüder und Schwestern im Geiste, die die gleichen Ziele haben.
    Der Plan, der in ihr war, vervollständigte sich immer mehr. Und ein anderer Gedanke kam hinzu.
    Die der Ferngeborenen, die auch unsere Feinde sind, haben bisher angenommen, daß ihr nicht über die Stimme des Geistes verfügt. Wenn wir beweisen, daß ihr sie habt, daß ihr intelligent seid, dann dürfen sie nicht länger euren Lebensraum zerstören.
    Narda dachte dabei an die Schutzbestimmungen, die eingeborene Intelligenzen davor bewahren sollten, ausgerottet zu werden. Wenn bekannt wurde, daß Taschkanur die Heimat von vernunftbegabten Wesen mit einer hochentwickelten Zivilisation war, dann durfte Valdec die Terraformung zumindest dieser Region des Planeten nicht mehr fortsetzen. Auch wenn das Konzil der Konzerne zu einer Farce degeneriert war, konnte V/O Kulturiaimport unter General-ManagAlexando Baikal Max von Valdec erhebliche Schwierigkeiten machen, wenn er erfuhr, daß der General-Manag des Kaiser-Konzerns diese Schutzbestimmungen mißachtete. Schließlich existierte V/O Kulturiaimport eben von der Auswertung von Informationen über fremde Rassen und Kulturen.
    Sie registrierte die Unsicherheit unter den Schlicktauchern. Turg al Togman sandte zustimmende Impulse an die Seinen, und auch Shor man Shal schwankte inzwischen in seiner Ansicht, keinen Unterschied zwischen den Ferngeborenen zu machen.
    Narda wartete eine Weile ab, dann öffnete sie ihren PSI-Sinn weiter. Es gab eine Möglichkeit, mit der sie gleichzeitig die Intelligenz der Schlicktaucher beweisen und auch Rollo, Greeny und Whity befreien konnten.
    Detailliert legte sie den Fremden ihren Plan vor.
     
    *
     
    Jessica Xiam und Dania Makiri waren die Wissenschaftler der Loge der SONNENWIND. Beide Frauen waren extern ausgebildete Arbiterinnen, das heißt, daß sie Fachwissen auf verschiedenen Gebieten besaßen und dieses Wissen auch miteinander zu kombinieren vermochten. Das war notwendig bei Reisen außerhalb des Raumsektors, in dem sich das menschliche Sternenreich ausdehnte. In den Computerspeichern der SONNENWIND lagerten viele wichtige Informationen, die noch ausgewertet werden mußten und einen nicht unerheblichen Wert besaßen. Aber auch in den Köpfen der beiden Wissenschaftlerinnen steckte Wissen, das mindestens ebenso wertvoll war. Es waren persönliche Erfahrungsberichte, angereichert mit der Betrachtungsweise durch einen analytischen Verstand. Aber die beiden jungen Frauen waren nicht so naiv zu glauben, daß diese angesammelten Informationen wertfrei waren: Wissen bedeutete auch Macht, und Macht war bestimmt nicht wertfrei.
    »Ich frage Sie noch einmal«, sagte Queen Rinada Briden eisig. »Wollen Sie uns einen Bericht geben oder nicht?«
    Die beiden Frauen waren blaß. Jessica Xiam wandte kurz den Kopf zur Seite und musterte die anderen Logenmitglieder. Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Mitglieder der wissenschaftlichen

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