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Die Terranauten 042 - Der Sammler

Die Terranauten 042 - Der Sammler

Titel: Die Terranauten 042 - Der Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Münzer
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Erfolg einfach ausbleiben mußte.
    Und jetzt?
    Ohne lange nachzudenken, stellte Lyda spontan einen erneuten Kontakt zu der Seerosenqualle her – und diesmal ohne die Anleitung eines Traumhakens.
    Blitzschnell war die Verbindung da.
    Die wirbelnden Tentakel, die meinen Körper vorwärts treiben …
    Der ungewohnte Druck auf meiner Oberseite – dort, wo die drei Wesen, die auf mir reisen, gerade stehen …
    Das Gefühl, Teil eines größeren Ganzen zu sein, eines Kreislaufes, der allein durch seine Existenz bereits einen Sinn hat …
    Und Lyda Mar begriff, daß sie jetzt wirklich eine Mittlerin geworden war. Zum ersten Mal spürte sie ihre Bio-PSI-Fähigkeiten.
    Aber zugleich spürte sie noch ein anderes, viel gewaltigeres Potential. Zum ersten Mal wurde sie sich ihrer eigenen PSI-Kräfte voll bewußt, spürte selbst, was sie bisher nur von anderen über sich gehört hatte …
    Wie gewaltig dieses Potential allerdings in Wirklichkeit war, konnte sie zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht einmal ahnen!
     
    *
     
    Der Sammler:
    Voller Angst stürze ich mich vorwärts, auf den vierten Planeten zu.
    Und zu meiner grenzenlosen Erleichterung existiert die PSI-Aura meiner Ursprungswelt immer noch im Herzen eines flachen, von Kristallstürmen umtosten Hügels. Der kurze Kontakt überwältigt mich, und ich verspüre ein schmerzhaft starkes Verlangen, mein Bewußtsein in meinen Körper zurückschnellen zu lassen, damit sich dieser alte, aber immer noch starke Körper endlich zum vierten Planeten in Bewegung setzen kann. Aber das PSI-Netz fängt mich wieder ein, und gegen meinen Widerstand werde ich entlang eines weiteren Stranges auf ein neues Ziel zugeschleudert.
    Ich falle in eine entsetzliche Leere.
    Materie, aber kein Bewußtsein. Die fünfte Aura ist erloschen, und ihre Hülle ist zu Staub zerfallen. Langsam treibt dieser Staub als kosmische Wolke durch den todeskalten Raum zwischen den beiden Welten des Doppelplanetensystems. Ich lausche mit meinen psionischen Sinnen, aber da ist kein Nachklang. Das Eigenbewußtsein der fünften Aura hat sich vor so langer Zeit aufgelöst, daß nicht einmal ein winziger Rest davon noch nachschwingt.
    Benommen weiche ich zurück, bevor ich mich selbst in dieser absoluten Leere verliere. Ich möchte mich meiner unendlichen Trauer hingeben, doch dazu läßt mir das PSI-Netz keine Zeit. Einen Augenblick lang spüre ich, der ich nur darauf programmiert bin, zu sammeln, zu erkennen und zu lieben, einen winzigen Funken Haß gegenüber jenen Wesen, die diese Aura vernichtet und so zugleich das Netz verstümmelt haben. Denn die Zerstörung der Aura kann nur von intelligenten, bösartigen Wesen verursacht worden sein. Die Knospen des Baumes haben Vorsorge dafür getroffen, daß die PSI-Auren selbst kosmischen Katastrophen trotzen können.
    In Gedankenschnelle erreiche ich den fünften Planeten, der nach dem Willen der Knospen des Baumes den Namen Gleichgewicht trägt.
    Gleichgewicht – mehr als nur ein Name!
    Ein Symbol …
    Ein Programm …
    Denn Gleichgewicht ist der Ort des größten ökologisch-psionischen Experiments, das meine Schöpfer jemals eingeleitet haben: die Schaffung eines vollendeten homöostatischen Bio-PSI-Lebenssystems.
    Aber schon im Augenblick des Kontakts mit der ersten der beiden PSI-Auren, die auf dieser Welt existieren müssen, weiß ich, daß das gewaltige Experiment mißlungen ist. Die Ausstrahlung der Aura hat sich auf unbegreifliche Weise verändert und ist zudem viel schwächer als zu dem Zeitpunkt, da ich meine Ursprungswelt verließ, um meinen Auftrag im Zentrum der Galaxis zu erfüllen.
    Und wieder erhalte ich keine Möglichkeit, tiefer in die Aura vorzudringen. Das PSI-Netz zerrt mich weiter – hin zur zweiten Aura von Gleichgewicht.
    Und auch diese Aura ist vernichtet – genau wie jene im Weltall!
    Hier aber spüre ich immerhin noch einen vagen Nachhall der PSI-Ausstrahlungen, aus denen sich einst die nun zerstörte Aura gebildet hat. Es ist ein Nachhall voller Schmerz und Wehmut, eine langsam im Nichts verwehende Erinnerung an Energiefeuer und sinnlose Zerstörung.
    Das PSI-Netz schließt sich erneut um mich und schleudert mein Bewußtsein zurück in meinen Körper, der immer noch nahe des Zentralgestirns im Weltraum schwebt. Ich bin wie betäubt; die schrecklichen Tatsachen, die ich während der Sondierung erfahren habe, haben mich an den Rand eines vollständigen geistigen Zusammenbruchs getrieben.
    Aber trotz meines Entsetzens und meiner Verwirrung setzt

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