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Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber

Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber

Titel: Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Intelligenz, da war auch Haß, grenzenloser, manchmal kaum noch im Zaum zu haltender Haß. Sie waren keine Menschen, gehörten nicht dieser aus ihrer Sicht niederen und primitiven Spezies an. Aber sie wußten, daß sie monströs waren, und sie wußten auch, wer dafür verantwortlich war: Hermano Lotz – und Max von Valdec. Irgendwo in ihnen schlummerte die Erinnerung an ein anderes Leben, das Jahrzehnte zurücklag. Aber mit jeder neuen Inkarnation wurden diese Erinnerungsfragmente geringer.
    »Wir müssen verhindern, daß Lotz Informationen über die Terranautenbasis erhält«, sagte Phönix 17. »Detaillierte Informationen werden ihn dazu veranlassen, Valdec zu informieren. Und wenn Valdec es schafft, die Terranauten mit konventionellen Mitteln zu besiegen, braucht er uns am Ende nicht mehr. Noch sind wir nicht stark genug, noch sind wir verletzlich genug, um vernichtet zu werden. Die Konfrontation mit Valdec darf erst stattfinden, wenn wir bereit sind.«
    Isis 24 nickte. Sie hatte keine Angst, daß die Überwachungsgeräte, an die ihre wirklichen Körper angeschlossen waren, ihre Kommunikation auffangen konnten. Ihre Abschirmung war perfekt. Und niemand ahnte, welche Fähigkeiten in den vermeintlichen Testobjekten wirklich schlummerten.
    »Da ist noch etwas anderes«, sagte sie ruhig. »Die rudimentären Informationen über einen weiteren Machtfaktor auf dieser Welt. Denke daran, daß auch wir schon einen kurzen Kontakt hatten. Wir wissen nicht, was es ist, aber es scheint, als hätten die Treiber«, sie sprach dieses Wort fast mit Abscheu aus, »Mar, Prime und Credock intensiveren Kontakt gehabt. Sie besitzen Informationen, die auch für uns wichtig sein können.«
    »Die Gefahr, daß Lotz bei ihrem Verhör auch andere Erkenntnisse gewinnt, ist hoch«, wandte Phönix ein. Er konzentrierte sich kurz, und der lästige Durst verschwand. Diese Illusionswelten waren größtenteils von einer erbärmlichen Einfallslosigkeit.
    »Das werden wir zu verhindern wissen«, sagte Isis 24.
    »Auf jeden Fall müssen wir die weiteren Experimente forcieren.« Phönix 17 setzte sich. »Aber wir müssen vorsichtig sein, das dürfen wir niemals vergessen. Auch wenn es nur Menschen sind, sie sind gefährlich. Unsere Weiterentwicklung darf nicht gestört oder gar unterbrochen werden. Bald sind wir soweit. Bald. Lotz darf nicht erfahren, was wir wirklich sind.«
    Isis 24 lächelte. »Du hast recht, Phönix. Und wir müssen Prometheus informieren. Bald wird seine neue Inkarnation wieder unter uns sein. Er ist stark, noch stärker als wir.«
    Phönix hob den Kopf und blickte in den grünen Himmel über ihnen. Seine gelben Augen glommen.
    »Ich werde ihn treffen, bald. Und auch die anderen. Ich habe bereits alles in die Wege geleitet.«
    Noch mußten sie die Gefahr der Entdeckung ihres wirklichen Ichs fürchten. Noch. Aber ihre Stärke nahm zu, kontinuierlich.
    In ihnen brannten ungeheure PSI-Kräfte, wie sie noch kein Mensch beherrscht hatte, und Phönix 17 sandte erneut einen winzigen Bruchteil seiner Energie aus. Dort waren sie, die Menschen, die sich für so klug hielten, gar nicht wußten, wie primitiv sie wirklich waren. Aber noch waren sie gefährlich.
    Vorsichtig drang Phönix in den Gedankeninhalt von Hermano Lotz ein.
     
    *
     
    »Wie kommt ein menschliches Skelett hierher?« fragte Suzanne unruhig und sah Aschan Herib nervös an. Der bläuliche Schein der seltsamen Steine in dieser unterirdischen Grotte hatte plötzlich etwas Bedrohliches an sich.
    »Ich weiß es nicht«, gab der Mittler leise zurück. Seine Stimme klang dumpf und bedrückt, und er wandte seinen Blick nicht von den schimmernden. Knochen ab. »Wahrscheinlich ist es das Mitglied einer der früheren Expeditionen zur Korallenstadt gewesen …«
    Suzanne taumelte zurück, als plötzlich der Boden unter ihren Füßen zu wanken begann.
    »Hast du das auch gespürt?«
    »Was?«
    »Diese … Erschütterung des Bodens.«
    »Wahrscheinlich ist irgendwo eine Tunnelwand eingebrochen«, gab Aschan Herib leise zurück und sah sich dann um. »Ich hoffe nur, daß dieser blaue Schein nicht gefährlich ist, daß es sich nicht um so etwas wie Radioaktivität handelt.«
    »Du meinst, das könnte ihn umgebracht haben …?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Irgendwo in weiter Ferne rumpelte etwas, dann wiederholte sich das Beben des Bodens zu ihren Füßen. Aschan und Suzanne sprangen unwillkürlich zurück und sahen sich gehetzt um.
    »Zum Teufel, was ist das?«
    Plötzlich flatterte etwas

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