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Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff

Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff

Titel: Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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daß an jener Position, an der sich der Fluchtringo befand, ein atomarer Torpedo detoniert ist, aber wir können noch nicht mit absoluter Sicherheit sagen, ob die Explosion den Ringo auch zerstört hat. Die Grauen an Bord des Gardenschiffes scheinen sich über diesen Punkt immerhin auch nicht ganz klar zu sein. Sie warten ebenfalls ab.«
    »Hoffen wir das Beste«, sagte Lotz, jetzt wieder ruhig. »Ist eigentlich alles vorbereitet?«
    »Ja. Das Schiff steht für dich bereit, und die Wissenschaftler sind entsprechend informiert.«
    »In zwei Tagen«, überlegte Lotz, »ist das nächste Kontaktschiff von der Erde fällig. Gleichgültig, ob unser Plan funktioniert hat oder nicht – ob die entkommenen Terranauten leben oder wirklich von diesen … Grauen umgebracht worden sind – ich muß in jedem Fall zur Erde, um dem Konzilsvorsitzenden persönlich Bericht zu erstatten. Steht das Serum auch bereit?«
    »Es ist alles in Ordnung. Wir können nur warten.«
    »Ich hoffe für uns alle, daß die Terranauten noch leben. Durch ein Tiefenverhör hätte ich die Informationen über Rorqual erhalten können – und das wird auch Valdec erfahren. Ein Mißerfolg wird auf uns alle zurückfallen, nur nicht auf die Grauen, die ja nur so gehandelt haben, wie man es von ihnen erwartet.« Plötzlich fiel ihm etwas ein, und er beugte sich vor.
    »Sag mal, sind inzwischen eigentlich weitere Informationen darüber eingegangen, was aus den beiden anderen Terranauten geworden ist, aus Suzanne Oh und Aschan Herib?«
    »Wir haben mehrere Beobachtungs- und Transporteinheiten eingesetzt und durch sie herausgefunden, daß die ursprüngliche Einheit, die sie begleitet hat, durch einen Erdrutsch zerstört worden ist. Die anderen Roboter haben uns rätselhafte Bilder eines offenbar abgestorbenen Pflanzenkonglomerats in einem unterirdischen Grottensystem übermittelt, aber von den beiden Terranauten fehlt jede Spur. Meiner Meinung nach – und dies entspricht übrigens ja auch der Ansicht der entkommenen Terranauten – sind Oh und Herib irgendwelchen Bestien dieses Kontinents zum Opfer gefallen. Ich bin sicher, sie sind tot.«
    Lotz runzelte die Stirn. Das Visiophon lenkte ihn für ein paar Sekunden von seinen Überlegungen ab, und er erhielt die Meldung, daß ein weiteres, wichtiges Experiment vor der Durchführung stand.
    »Gut«, sagte er. »Warten Sie noch einige Minuten bis zu meinem Eintreffen.« Er unterbrach die Verbindung.
    »Laß die Suche nach Suzanne Oh und Aschan Herib weiterlaufen. Wenn die anderen Terranauten tot sind, haben wir durch sie vielleicht noch die Möglichkeit, an die Positionsdaten von Rorqual zu kommen.« Er erhob sich und öffnete die Tür. »Und sorge dafür, daß auch die Ortungen nicht vernachlässigt werden. Ich möchte auf dem laufenden bleiben.«
     
    *
     
    Die Kälte, dachte Onnegart Vangralen. Warum ist es nur so kalt? Der Stämmige tastete umher, ignorierte den Schmerz in seinem Nacken. Er öffnete die Augen, aber da war nichts als undurchdringliche Finsternis. Hände berührten ihn, starke Arme, die ihn in die Höhe zerrten. Verhalten knirschten die Polster eines Sessels.
    »Der. Torpedo …«
    »Es hat tatsächlich geklappt«, drang die Stimme Ennerk Primes an seine Ohren.
    »Wir … Wir haben es überlebt?«
    »Natürlich! Was dachtest du denn?«
    Vangralen öffnete die Augen und sah in das immer noch leicht angegrünte Gesicht des Sechzigjährigen. Rasch sah er sich um. In der Zentrale des Ringos sah es aus, als hätte hier eine Schlacht stattgefunden. Implodierte Bildschirme, blinde Kontrollen, der Gestank von verbrannten Isolierungen, Plastiksplitter.
    Vangralen wollte sich aus einem Reflex heraus vorbeugen und die Systeme aktivieren, aber Prime hielt ihn sofort zurück.
    »Wir sind tot«, sagte Prime mit einem verzerrten Grinsen. »Und wir müssen tot bleiben.« Das Licht flackerte, und erst jetzt sah Vangralen, daß nur die Notbeleuchtung brannte. Der Sechzigjährige deutete auf einen Bildschirm, in dessen Projektionsfeld sich langsam ein flimmernder Punkt bewegte. »Sie sind noch immer in der Nähe, trauen dem Braten offenbar nicht ganz.«
    »Wie …?«
    »Wie wir es geschafft haben? Wir haben Glück gehabt. Der Torpedo ist in unserer unmittelbaren Nähe mit einem Asteroiden kollidiert, den ich mit einem verzweifelten Flugmanöver zwischen uns und das Geschoß gebracht habe. Menschenskind, die Detonation war so nahe, daß sie uns fast auch noch den Garaus gemacht hätte!«
    Vangralen nickte langsam und

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