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Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer

Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer

Titel: Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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zahllose Daten auf. Die kleinen Raumschiffe, die in der Nähe der Flotte warteten. Die Funksprüche zwischen ihnen und der Erde, zwischen der Erde und dem Mond … Sie wurden binnen Augenblicken entziffert und verarbeitet.
    Und Ebberdyk-Eins teilte seinen Gefährten mit, welche Pläne Lyda-Geist und terGorden-Geist verfolgten. Austausch … Zurück in einen schrecklichen, inaktiven Zustand, Degeneration zu bloßen Befehlsempfängern, vielleicht sogar Abschaltung.
    Es war wie die Aufforderung zum Selbstmord.
    Kommunikation.
    Aus der ein modifizierter Plan erwuchs. Ein kalter Maschinenplan, logische Konsequenz der bisherigen Analysen und verfügbaren Daten.
    Ruhig kreisten die Riesentrichter im Orbit um die Erde.
     
    *
     
    »Endlich!« stieß David terGorden erleichtert hervor.
    Sein Herz raste, und er befand sich in einem eigentümlichen Zustand der Wachheit; Folge der Energetika und Amphetamine, die er zu sich genommen hatte, um seine Erschöpfung zu vertreiben.
    Er mußte durchhalten.
    Sie alle mußten durchhalten.
    »Ich traue dem Braten nicht«, knurrte Llewellyn 709. »Dieser Valdec ist ein notorischer Lügner, und er wird sich eher die Hand abhacken, als etwas Ehrliches tun.«
    David sah den Riemenmann von der Seite her an. »Wenn wir die Kaiserkraft-Raumfahrt abschaffen und durch Treiber ersetzen wollen«, erklärte er, »dann wird uns früher oder später nichts anderes übrigbleiben, als mit Valdec zu verhandeln. Mit Valdec oder einem sonstigen Vertreter des Konzils.«
    Llewellyn brummte etwas Unverständliches.
    »Im Lauf der nächsten Monate oder höchstens Jahre wird es auch dem Lordoberst klarwerden, daß die Kaiserkraft eine Sackgasse ist«, fuhr David fort. »Und unsere Aktionen werden diese Erkenntnis noch beschleunigen. Ich bin …«
    »… reichlich naiv«, unterbrach Llewellyn. »Denn du begehst einen grundsätzlichen Fehler, mein junger Freund. Es geht nicht nur um die Kaiserkraft. Es geht um das Konzil selbst. Um die Konzernherrschaft. Um das System der Profitmaximierung auf Kosten von Milliarden Siedlern auf den Kolonialplaneten. Kaiserkraft ist nur ein Symptom, vielleicht sogar Valdecs persönlicher Wahnsinn, aber du kannst sicher sein: Sind die anderen Manags davon überzeugt, daß die Kaiserkraft technologisch beherrschbar ist, werden auch sie die Treiber eher heute als morgen zum Teufel jagen.«
    Er lachte hart. »Planst du wirklich, mit den Konzernen einen Kompromiß zu schließen? Glaubst du tatsächlich, daß mit Valdecs Abtreten alle Probleme gelöst sind? Die Konzerne regieren schon fast vierhundert Jahre völlig autark, und davor schon war ihr Einfluß größer als der vieler nationalstaatlicher Regierungen, wenn du mit diesem historischen Begriff etwas anfangen kannst. Sie haben einen langen Atem, und ihre Interessen sind nicht die der meisten Menschen, und sie setzen ihre Interessen durch. Mit Waffengewalt, mit wirtschaftlicher Erpressung, mit Bestechung, mit Knebelverträgen und so weiter. Die Geschichte hat uns das gelehrt. Deshalb sage ich, daß das Ziel der Terranauten erst erreicht ist, wenn es das Konzil nicht mehr gibt. Und die Kaiserkraft wird dann auch kein Problem mehr darstellen.«
    David terGorden seufzte.
    Ein schlechter Zeitpunkt, dachte er müde, derart tiefgreifende Differenzen zu besprechen.
    Dennoch sagte er: »Die Beseitigung der Kaiserkraft hat unbedingten Vorrang. Die Nebenwirkungen der Kaiserkraft sind so erschreckend, daß uns einfach keine Wahl bleibt. Und wenn wir nicht bald Erfolg haben, dann wird sich die Frage der Konzerne von selbst beantworten – weil es dann kaum noch Menschen geben wird. Denk doch an die Warnung von Cantos … Früher oder später, davon bin ich zutiefst überzeugt, werden auch andere extraterrestrische Intelligenzen ihre abwartende Haltung beenden. Und ob auch sie so friedfertig und verständnisvoll wie Cantos sein werden, das wage ich zu bezweifeln.«
    »Das Konzil ist wie eine faulige Pflanze. Und die Kaiserkraft ist der Gestank, der von ihr ausgeht. Aber was nützt es, den Gestank zu beseitigen? Man muß das Übel an der Wurzel packen und …«
    »Eure gartenbautheoretische Diskussion ist zwar sehr interessant«, mischte sich Narda mit leiser Ironie in den Disput ein, »aber ein Raumschiff nähert sich der BERLIN. Ein Ringo mit den ID-Kennzeichen des Kaiser-Konzerns.«
    Hastig drehte David den Kopf.
    Tatsächlich. Der Ringo war schon so nahe, daß er auf dem Bildschirm der Direktbeobachtung wie ein funkelnder Stecknadelkopf

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