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Die Terranauten 054 - Der Sturz des Lordoberst

Die Terranauten 054 - Der Sturz des Lordoberst

Titel: Die Terranauten 054 - Der Sturz des Lordoberst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Tschöntu. Generalmanag Pahlew von Alfa-Mercedes wird in der Zentrale Teheran von Aufständischen festgehalten.«
    »MHD-Gütertransport zwischen Australien und Asien aufgrund von Computerfehlern zum Erliegen gekommen. Meldungen über Streiks in der gesamten Region IND.«
    »Straßenblockaden in Johannesburg. Keine Verbindung zu den Garden auf Madagaskar-Station.«
    »Streiks in der Region TÜRK. Kein Kontakt zu unserer dortigen Niederlassung. Örtliche Polizeibehörden verweigern Kooperation mit den Garden.«
    »Aufstände in ESPAN, FRANK und ITAL. Totaler Ausfall der amtlichen Kom-Netze. Streikende und rebellierende Relax besetzen trotz Einschreiten der Garden die örtlichen Konzernfilialen.«
    »Zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung auf der Skandinavischen Halbinsel sahen sich die Garden zu Massenexekutionen gezwungen. Seit zehn Minuten besteht keine Verbindung mehr mit der örtlichen Besatzungstruppe. Taster orteten heftige Explosion in der unmittelbaren Nähe der Garnison. Stärke 5 Kilotonnen TNT. Die Aufständischen scheinen in den Besitz von Lenkraketen mit chemischen Sprengköpfen gekommen zu sein.«
    »Meldungen über Aufflackern von Streiks in der Region GERM. Garden-Transport von Berlin nach Ruhrstadt wurde überfallen. Die Kämpfe halten …«
    Valdec fuhr herum. »Genug!«
    Die plärrenden Stimmen verstummten. Unheilvolle, irreale Stille legte sich über die von Dämmervorhängen abgeschottete Empore in der unterirdischen Kaiser-Zentrale.
    Konzilsmanag Frost räusperte sich. »Wir werden die Sache bald wieder im Griff haben«, bemerkte er überzeugt. »Sobald das Ausmaß der …«
    Valdec machte eine herrische Geste, und Frost schwieg. Mit brennenden Augen sah der Lordoberst hinüber zu der Holo-Projektion der Erde.
    Die perfekt nachgebildete Kugel war in ein Meer von roten Lichtem getaucht. Wie ein Flächenbrand hatten sich die Unruhen, Streiks, Aufstände und Kämpfe über die gesamte Erde verbreitet.
    Und so schnell! dachte Valdec benommen. So furchtbar schnell!
    Zarkophin, der vor einer Stunde von seiner Inspektionsreise zur Ziolkowski-Werft zurückgekehrt war, räusperte sich. »Wir haben einen Fehler gemacht«, erklärte er mit seiner tiefen Stimme. »Wir haben uns zu sehr auf Chan de Nouille und die konzilsinterne Opposition konzentriert und dabei den Pöbel vernachlässigt. Aber der Mob ist gut organisiert. Die spärlichen Berichte der Sicherheitsbehörden sind nur ein Beweis dafür, daß die Rebellen ihre konspirativen Tätigkeiten fast ungehindert haben entfalten können. Jetzt rächt es sich, daß wir die Schatten jahrelang fast nur auf rebellischen Kolonien eingesetzt haben.«
    »Was ist mit der Flotte?« wandte sich Valdec an die Queen Yazmin, ohne auf Zarkophins Worte einzugehen.
    Die Queen, wie alle Grauen in der Zentrale Kaisers auf Valdec und den Konzern selbst konditioniert, straffte sich unwillkürlich. »Cosmoral Gray befindet sich an Bord der KONZIL DER KONZERNE. Die Schiffe werden in einer halben Stunde einen Orbit um die Erde einschlagen.«
    Valdec atmete auf. »Nun«, erklärte er grimmig, »die Rebellen werden zur Vernunft kommen, wenn sie in die Mündungen der Laserkanonen blicken.« Er hob den linken Arm mit dem Communer. »Sorgen Sie dafür«, befahl er einem unsichtbaren Grauen, »daß über alle RMN- und Konzilssender die Bevölkerung zur Ruhe und Ordnung aufgefordert wird. Lassen Sie verbreiten, daß sämtliche Unruhestifter, Saboteure und am Streik Beteiligte standrechtlich erschossen werden. Die Mitgliedschaft in einer gewerkschaftlichen Organisation wird mit der Todesstrafe geahndet. Die Garden sollen rücksichtslos vorgehen.«
    Müde ließ er sich dann in einen Servosessel fallen.
    »Von Tyll und der übrigen Bande«, vermutete er mürrisch, »ist vermutlich immer noch keine Spur gefunden worden, oder?«
    Frost schüttelte den Kopf. »Aber ich glaube nicht«, fügte er hinzu, »daß der Lordinspekteur oder die Manags hinter den Unruhen stecken.«
    »Die Relax …« Valdec dachte nach. »Dieses schmarotzende Gesindel … Es war ein Fehler, die Gosse auszuhalten. Wir werden nach Niederschlagung der Unruhen die Kaste der Relax auflösen und sie entweder zu Nomans zurückstufen oder sie zu den Aufräumungsarbeiten zwangsweise verpflichten. Das wird dieses Gesindel lehren, was es heißt, gegen das Gesetz des Konzils zu verstoßen.«
    Wieder tippte er gegen seinen Communer. »Sicherheitsmanag Glaucen«, verlangte er ungeduldig und wartete, daß die Verbindung zustande

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