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Die Terranauten 057 - Fahrt zum Ende der Welt

Die Terranauten 057 - Fahrt zum Ende der Welt

Titel: Die Terranauten 057 - Fahrt zum Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Kerlchen fühlt sich nicht gut«, übersetzte Nayala.
    »Das kann ich ihm durchaus nachempfinden«, behauptete Farrell und suchte in seinen Taschen nach einem Zigarillo. Als er keines fand, zuckte er nur mit den Achseln.
    Vielleicht gibt es eine andere Möglichkeit, erinnerte sich David an Colynns Worte. Der Treiber hatte Farrell damit nur aufmuntern wollen, aber – in David erwachte neue Hoffnung – vielleicht hatte er damit gar nicht einmal so unrecht. Noch einmal sah er die sterbende Yella vor sich, noch einmal hörte er ihre letzten Worte.
    … Der Große Abgrund … Dort, wo die Meere ihren Ursprung haben …
    Das Gefühl in David, daß diese Worte eine größere Bedeutung für sie hatten, als sie im Augenblick ahnten, wurde immer intensiver. Der Große Abgrund. Wo war er zu finden?
    Olgar Nordstrom, falscher Freund, Verräter, Spitzel Valdecs – er hatte auch die Karte Glencannons mitgenommen, die ihm Farrell anvertraut hatte. Dies hier war weitgehend unbekanntes Terrain. Der Große Abgrund konnte überall und nirgends liegen.
    Dort, wo die Meere ihren Ursprung haben …
    Also über die Gasmeere. Aber woher ein Boot nehmen?
    David legte den Kopf in den Nacken und betrachtete die verkohlten Äste.
    Und plötzlich war ihm, als hätte er eine ferne, wispernde Stimme vernommen.
    Yggdrasil?
    Nein, es war keine zweite in seinem Unterbewußtsein verankerte Botschaft. Dieser Kontakt war unmittelbar. Aber er war nur rudimentär …
    Rasch drehte er sich um. »Yggdrasil versucht, Kontakt mit mir aufzunehmen«, brachte er hastig hervor. »Schnell, ich brauche eure Hilfe!«
    Vielleicht …
    Möglicherweise kannte Yggdrasil einen Weg, um in den Normalraum zurückzukehren.
    Wilde Hoffnung flammte in ihm auf.
    Die Treiber und Terranauten eilten herbei, berührten sich an den Händen. Niemand stellte eine Frage. Alle wußten, wie wichtig dieser Kontakt mit Yggdrasil sein konnte, mit dem Ableger, der auf der Erde versteinert war, vergiftet durch Kaiserknechte …
     
    *
     
    Yggdrasil?
    Ja, ich bin es. Und so höre zu, David terGorden, auf den ich einst so große Hoffnungen setzte. Ich habe nicht viel Zeit. Bald werde ich wirklich sterben. Diese Welt, Rorqual, ist der letzte Brennpunkt für meinen schwindenden Geist.
    Yggdrasil, sandte David aus, wir brauchen deine Hilfe. Der Weg ist abgeschnitten. Wir sitzen auf Rorqual fest.
    Ich weiß. Solches war lange vorbereitet, und ich habe es bis zum letztmöglichen Zeitpunkt hinausgezögert. Rorqual muß geschützt werden. Auf keinen Fall darf sich die entropiezerstörende Kraft wieder über diese Welt ergießen. Es würde alle Hoffnungen der Pflanzenzivilisationen zerstören.
    Die Weltenbäume …
    Ich bin nur ein Teil eines großen Netzes. Und ich gestehe ein, daß ich einen Fehler machte, indem ich euch Menschen zu früh die Möglichkeit gab, in die Große Leere hinauszufliegen. Ich darf euch nicht mehr helfen, selbst wenn ich es könnte. Ich bin nur ein Teil eines größeren Ganzen.
    Aber hast du mir nicht gezeigt, wie du dich auf der Erde entwickeltest …?
    Unterbrich mich nicht, David. Die Zeit wird knapp. Ich will euch warnen. Die Kaiserkraft-Raumfahrt muß sofort eingestellt werden, auch wenn dies zum Zusammenbruch des Sternenreiches führt. Die Gefahr, die von euch ausgeht, ist zu groß. Ich sterbe nicht, David, solange es meinen Samen gibt. Nicht Valdecs Gift hat mich aufgezehrt, sondern der Schutz der Erde gegen die Kaiserkraft. Unsere Welt, David, wäre längst tot, wenn ich mich nicht während Valdecs irdischen Kaiserkraft-Experimenten gegen die vernichtenden Weltraum-II-Energien gestemmt hätte.
    David nickte, ohne in seiner Konzentration nachzulassen. Die Kaiserkraft hatte bereits die Entitäten auf den Plan gerufen. Was kam noch …?
    Und die Gefahr, fuhr der Ableger fort, ist bereits so groß, daß es fraglich ist, ob eine sofortige Einstellung der Kaiserkraft-Raumfahrt ausreicht. Die zerstörende Kraft akkumuliert sich. Es gibt eine Möglichkeit, vielleicht …
    Die Stimme Yggdrasils verhallte. David spürte deutlich, wie sich etwas anderes dazwischen schob. Andere Weltenbäume?
    Dann hatte er eine Vision. Und er stellte noch etwas anderes fest. Das Bild, das sich jetzt vor seinem inneren Auge stabilisierte, ging von Nayala aus. Ihr Potential war beachtlich, größer als das jedes Treibers, dem er je begegnet war. Und sie hatte etwas entdeckt, das ihm entgangen war.
    Das Bild klärte sich weiter.
    Ein grenzenloses Meer. Und ein gewaltiger Strudel. Schäumende

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