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Die Terranauten 059 - Eine Welt für Yggdrasil

Die Terranauten 059 - Eine Welt für Yggdrasil

Titel: Die Terranauten 059 - Eine Welt für Yggdrasil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Zoller
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keiner mehr!«
    Der Blick auf die große, zur Seite gelegte Plattform mit den abgerissenen Enden der Verbindungen, wo früher einmal Aufbauten gewesen waren, ließ Sprotts Vermutung plausibel erscheinen.
    »Ihr werdet doch Magnetklammern haben?« erkundigte sich der Summacum. »Und sicher werden Sie doch Ihren Leuten helfen wollen, mit unserer bescheidenen Unterstützung, versteht sich.«
    Der Gardist an den Steuerkonsolen nickte knapp, ohne eine Antwort seines Vorgesetzten abzuwarten. Für ihn besaß Asen-Ger mehr Autorität als der Deputy-Manag des Planeten Adzharis.
    Der Gleiter neigte sich in einer schrägen Kurve dem schiefen Deck der Schwimmenden Insel entgegen, paßte sich den Schlingerbewegungen an, die die gewaltige Plattform wegen des hohen Seegangs und ihrer eigenen Instabilität durchmachen mußte, und klammerte sich schließlich mit einem hörbaren Klicken an der Oberfläche der Plattform fest.
    Inzwischen hatten sie Gelegenheit, die wütenden und unausgesetzten Angriffe der Seemonster zu beobachten. Mehr als einmal waren sie dem Flugboot nahe gekommen. In ihrer blinden Wut schienen sie sich gegen alles zu richten, was von außen kam.
    »Wir haben uns Ihre Fischwelt viel friedlicher vorgestellt!« dröhnte Claude Farrell und sog heftig an seinem Zigarillo. Es fiel ihm aus der Hand, als der Gleiter eine heftige Bewegung machte. Der Gardist an den Kontrollen hatte die künstliche Schwerkraft ausgeschaltet, und sie machten jetzt alle Bewegungen der schlingernden, todgeweihten Station mit …
    Und dann sahen sie einen Tentakel auf sie zukriechen, ein häßliches, riesiges, saugnapfbesetztes Ding.
    Während die anderen noch in die Schutzanzüge stiegen, war der Gardist schon an der Schleuse und feuerte mit seinem Blaster auf das Wesen, das auf die riesenhafte, schiefe Plattform der Station kroch.
    Es schien den Gleiter für einen besonders leckeren Happen zu halten, denn der Tentakel, der über 20 Meter lang sein mußte, strich darüber hinweg und krallte sich schließlich um die eirunde Wandung.
    Der Gardist trennte mit einem sägenden Blasterschuß den Arm ab, der dumpf zu Boden polterte. Die Saugnäpfe öffneten und schlossen sich rhythmisch, als der Arm über die nasse Plattform ins kochende Meer stürzte.
    »Bleibt im Gleiter«, schrie der Gardist. »Das ist sicherer!« Er sprang zurück, als ein zweiter Arm über den Rand der Plattform griff und sekundenlang über ihnen schwebte, bis er wieder blind nach dem Gleiter tastete. Im Gleiter war es natürlich unter diesen Umständen nicht sicher.
    Nacheinander stiegen sie aus dem Fluggerät, das jetzt durch einen Magnetausleger fest verankert war. Bei den Bewegungen, die die Plattform vollführte, wäre ein Start unmöglich oder wenigstens selbstmörderisch gewesen.
    Dann sahen sie, die sich mit Magnetsohlen an die schwankende, glatte, nasse Oberfläche klammerten, das ganze Wesen. Es war so groß wie ein Haus, und es glich nichts, was sie bisher gesehen hatten. Der Leib schien einstmals ein ins Monströse verzerrter Fisch gewesen zu sein, aber dort, wo man einen Kopf vermutet hätte, entsprang eine riesige, knollige Ausbeulung, als hätte ein verrückter Transplant einen Fisch mit einem Kraken zusammengeschweißt. Der Kopf hatte acht Tentakel, von denen einer nur noch zur Hälfte vorhanden war.
    Der Gardist schoß seine Waffe leer, während sich der Rest der Mannschaft unter Leitung von Asen-Ger aus dem Gefahrenbereich zurückzog.
    Sie kletterten weiter nach oben, bis sie an die Reste von Aufbauten kamen. Metall war häßlich weggezackt, Protop, dieser als eigentlich unzerstörbar geltende Kunststoff, gerissen oder abgeknickt.
    Ein entstandenes Loch, das in das Innere der Station geführt hätte, war notdürftig verstopft worden. Als sie nur wenige Schritte davon entfernt waren, sich immer wieder aneinanderklammernd, wenn einer stürzte, erhob sich etwas Weißes aus der Verbarrikadierung.
    Sie sahen entsetzte Lippen, einen auf sie gerichteten Blaster, und dann jagten Feuerbahnen auf sie zu.
    Sie warfen sich zu Boden, gerade noch rechtzeitig, schreiend und fluchend, und das Weiße hob sich höher und war ein menschlicher Kopf, dessen oberer Teil von einer dicken Bandage bedeckt war.
    Der Mann schien seinen Augen nicht zu trauen. Dann warf er die Arme in die Luft. »Verdammt, ihr nichtsnutzigen Halunken, Gott segne euch!« schrie und heulte er gleichzeitig.
    Er winkte die Terranauten, den Deputy-Manag und den Grauen Gardisten heran und verschwand kurz danach

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