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Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit

Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit

Titel: Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Zoller
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Energie, der er sich nicht entgegenstemmen konnte.
    Unterdrückte Rufe wurden in seinem Hirn laut. Die anderen Terranauten waren aufgeschreckt, als sie die Veränderung bemerkten, der die Gedanken Asen-Gers unterzogen wurden. Die TASCA schwankte. Sie drohte durch das Nachlassen von Asen-Gers Konzentration aus dem Kurs auszubrechen. Die anderen Treiber mußten eingreifen, sofort.
    Halb erkannte Asen-Ger ihre Bemühungen, merkte erleichtert, wie die Energien einer Loge zusammengeballt wurden, wie sich der Flug des Schiffes wieder stabilisierte. Er versuchte, gegen den Einfluß, der seine Konzentration verhinderte, anzukämpfen. Als sich das als vergeblich herausstellte, richtete er seine ganze Aufmerksamkeit nur noch auf die Vision.
    Wirre Farbkompositionen, Stränge aus Licht, die ein kompliziertes Muster bildeten und doch eine Botschaft beinhalteten. Schlieren, die hin und her wogten.
    Die ganze Wahrheit prallte mit jäher Wucht auf ihn ein.
    Es wären Konglomerate aus der entropiebeschleunigenden, das Gefüge von Weltraum I und II zerstörenden Kaiserkraft.
    Der Logenmeister, schnappte nach Luft. Das ganze Ausmaß der Zerstörung, der Auflösung, des Untergangs war ihm noch nie so bewußt geworden. Er hatte Katastrophen erlebt, Energieausbrüche aus Weltraum II, psionisches Chaos. Ganze Planeten waren davon zerstört worden.
    Dies hier aber …
    Es war weitaus mehr. Es waren Vorboten einer noch größeren, wesentlich umfassenderen Katastrophe.
    Asen-Ger schluckte. Gab es überhaupt noch eine Möglichkeit, dieses Chaos abzuwenden?
    Die Entschlossenheit kehrte in ihn zurück. Das wallende Farbgespinst verblaßte, wurde wieder von den grauen Nebeln aufgesogen. Doch Asen-Ger hatte genug gesehen. Er fragte sich, ob es überhaupt einen Menschen gab, der wirklich wußte, wie groß die Gefahr war, die von der Kaiserkraft ausging, welche Ausmaße sie bereits angenommen hatte. Vielleicht wußten es die Entitäten … Selbst Asen-Ger hatte Schwierigkeiten, das Gesehene zu verarbeiten. Das Farbgespinst … Eine Warnung? Aber von wem?
    »Wieder alles okay?« erkundigte sich Farrell. Asen-Ger nickte langsam. »Ich …«
    Er sprach nicht weiter. Es ließ sich nicht in Worten ausdrücken. Für ein paar Sekunden hatte er den Eindruck gehabt, zu verstehen, doch jetzt wußte er bereits nicht mehr, ob es nur Illusion gewesen war. Narda sah ihn besorgt an. Er lächelte, wurde sofort wieder ernst. David durfte nicht scheitern.
    Vielleicht hing sogar die Zukunft dieses Teils des Universums davon ab, ob er die Prüfung der Drachenhexen bestand, davon, ob die neue Yggdrasil Misteln lieferte.
    Asen-Ger brauchte lange, bis er sich wieder in der Gewalt hatte und die Loge führen konnte.
    Die Mistel hatte es ihnen angezeigt, und sie fühlten es auch: Sie standen kurz vor dem Sol-System.
    Ein jäher Schmerz, eine kurze Übelkeit, ein Rauschen im Kopf und ein Wegflattern der Nebel: Sie befanden sich wieder im Normalraum.
    Die Zielanflugskontrolle justierte sich auf einen noch weit entfernten Planeten: die Erde.
    »Ortung«, meldete Zandra und beugte sich über die Kontrollen. »Nicht identifiziertes Objekt aus Grün-24-13. Es könnte ein …«
    »Es ist ein Gardenschiff«, stellte Narda fest.
    »Energetische Aktivität. Es …« Nilsson sah entgeistert auf. »Es feuert auf uns …!«
    Die TASCA schüttelte sich, als dicht vor ihr ein Raumtorpedo detonierte und das Raumschiff in den sich ausbreitenden Glutball hineinflog.
    »Hier TASCA«, meldete sich Asen-Ger über die externe Verbindung. »Identifikations-Nummer 33 Strich 19 Strich Te.«
    Der Bildschirm erhellte sich. Das ausdruckslose Gesicht eines Graugardisten schälte sich aus den Schlieren.
    »Hier Gardekreuzer MORGENTAU vom äußeren Abwehrgürtel. Sie sind als Treiberschiff identifiziert. Bitte nennen Sie Bestimmungsort und Zweck Ihres Fluges …«
    Narda seufzte. »Die Kerle sind doch alle gleich. Halten einen nur auf.«
    Asen-Ger überspielte der MORGENTAU die Konzilsvollmacht. Der Graue nickte.
    »In Ordnung. Fliegen Sie im Korridor Neunzehn.«
    Asen-Ger nickte, dann verblaßte der Bildschirm wieder. Die TASCA nahm mit den Photonenbrennern Fahrt auf und drang tiefer ins Sonnensystem ein.
    Ein paar Millionen Kilometer vor dem Treiberschiff flog ein schneller Kurierkreuzer der Erde entgegen. Er hatte unter anderem auch eine Nachricht an Bord, die von Queen Stella by Starlight stammte.
    In der Abfassung der Botschaft war der Queen ein geringfügiger Fehler unterlaufen. Sie war nicht ans

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