Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod
Terranaut seine Kraft nicht gegen ihren Herrn verwenden konnte.
David terGorden würde unfreiwillig mithelfen, zwei seiner Freunde ans Messer zu liefern …
Valdec nickte den Supertreibern zu. »Ihr kennt eure Aufgabe. Beginnt!«
Prometheus 107 spürte die Unruhe in Isis und Phönix, die erst vor einer knappen Stunde von der umfassenden Zellmanipulation in ihren Körpern erfahren hatten.
Bewahrt die Ruhe, übermittelte er ihnen. Wir müssen tun, was er verlangt. Im Augenblick haben wir keine andere Wahl.
Im Augenblick? Isis’ Gedanken waren qualvoll. Er hat uns vollkommen in der Hand. All unsere Pläne … Vergebens.
Wir werden ihn töten. Bald.
Phönix sandte Erschrecken aus. Es wird uns selbst umbringen. Hast du das vergessen, Prometheus?
»Ihre PSI-Aktivität steigt rasch an«, meldete Expertin Mira.
»Irgendeine Reaktion der Korallenstadt?« Unbewußt sah Valdec sich um. Aber nirgends konnte er das Flimmern erkennen, das einen Traumhakenangriff ankündigte. Sie hatten die stärksten Abschirmungen in der Basisstation errichtet, die greifbar gewesen waren. Es konnte nichts schiefgehen.
»Nichts.«
Ich habe es nicht vergessen, gab Prometheus zurück, während der Speer aus psionischer Energie an der Korallenstadt kratzte. Denkt an die Clonkammern. Was ist für uns schon der Tod, wenn wir binnen weniger Stunden in einer neuen Inkarnation wiedererstehen können?
(Verwirrung) Du hast recht. DU HAST RECHT!
Aber wir dürfen nicht sofort zuschlagen, warnte Prometheus. Wir müssen Vorbereitungen treffen. Erst dann, wenn wir sicher seih können, daß in den Clonkammern sich Zellkulturen von uns befinden, die unser Weiterleben sichern, können wir an die Ausführung des Plans gehen. Wir müssen die Clon-Techniker mit einem posthypnotischen Befehl versehen. Wir dürfen nicht einen einzigen Fehler machen. Wenn Valdec stirbt und dadurch unsere Körperzellen detonieren, wird von uns nichts mehr übrigbleiben. Wir müssen sicher sein!
»Noch immer keine erkennbare Reaktion der Korallenstadt«, vermeldete Mira. »Habe ich zuviel versprochen? Dies ist der einzige Weg, uns einen Zugang zu verschaffen.«
Yazmin reagierte nicht auf die Spitze.
Drei psionische Speere vereinten sich zu einem einzigen. Prometheus leitete die Kraft, richtete sie aus. Er öffnete seine Sinne weiter, bemächtigte sich des Potentials David terGordens.
Sofort war Erleichterung spürbar. Bisher waren sie dicht vor der Korallenstadt auf eine eigenartige Barriere gestoßen, die das Weiterkommen schwieriger machte. Mit den Energien des Schlafenden aber schien dieses Hindernis plötzlich nicht mehr zu existieren.
»Reaktion.« Miras Stimme vibrierte leicht. »Irgend etwas geschieht.«
Was ist das? fragte Isis. Dieses Raunen, diese seltsamen Stimmen?
Die Aura? gab Phönix zurück. Es ist … mächtig. Noch viel mächtiger als wir.
Das psionische Energiepotential, auf das sie gestoßen waren, war schier unüberschaubar. Es war wie ein endloser Ozean ohne Raum und Zeit, mit Wogen aus Macht, Gischt aus purer Kraft.
Queen Yazmin trat an die Seite Miras und führte an dem Kontrollpult einige Schaltungen aus. Bildschirme erhellten sich.
»Reaktion nimmt zu«, meldete die Expertin.
»Ich habe es auf den Schirmen.«
Der Kegel der Korallenstadt schien auf sie zuzurasen, füllte das ganze Bild in der Projektion aus. Sie sahen eine glatte, ebene Oberfläche. Aber an einer Stelle …
»Sie öffnet sich«, stellte Mira zufrieden fest. »Sie öffnet sich für uns.«
Die Bewegung auf der Außenfläche des rosaroten Kegels war erst so langsam, daß sie kaum bemerkt werden konnte. Aber sie nahm schnell zu, beschleunigte sich. Und in dem Rosarot entstand plötzlich etwas Dunkles.
Prometheus konzentrierte sich nun ganz auf das Potential Davids. Seine Energien waren wie ein Schwert, gegen das die Korallenstadt nichts ausrichten konnte. Es drang in die Korallenstadt ein, schnitt eine Öffnung.
»Ein Gang«, sagte Yazmin. »Ja, es ist ein Gang.«
»Setzen Sie die Gleiter in Marsch. Sofort.«
Die Gardistin beeilte sich, diesem Befehl Valdecs nachzukommen. Wenige Sekunden später verließen drei gepanzerte und dennoch schlank wirkende Fahrzeuge den Hangar, steuerten hinauf, dorthin, wo sich die Öffnung in der Korallenstadt noch weiter ausdehnte.
Es reicht aus, telepathierte Prometheus. Der Korridor ist stabil. Wir werden handeln. Jetzt.
Einen Teil seines Ichs ließ er in dem Gang zurück, aber der Rest seines Denkens glitt fort, zusammen mit den Egos von
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