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Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod

Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod

Titel: Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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rückgängig zu machen. Aber wir haben nicht mehr viel Zeit. Die Große Ebbe wird bald die oberen Bereiche der Korallenstadt freilegen. Dann wird eine neue Generation von Traumhaken die Metamorphosekammern verlassen, programmiert mit dem Chaos!«
    Hinter ihnen explodierte ein Kampfgleiter der Grauen. Die Druckwelle gab ihnen einen zusätzlichen Schub.
    »Tiefer. Wir müssen noch tiefer hinab.« Lyda trug einen gequälten Gesichtsausdruck.
    Ein blaues Licht blinkte vor Llewellyn auf dem Pult.
    »Wir werden angerufen. Aber ich denke nicht daran, auch zu antworten.«
    Mit beiden Händen umklammerte er die Steuereinheit, ließ den Gleiter trudeln. Es mußte so aussehen, als sei das sich der Station nähernde Fahrzeug ein kaum noch zu manövrierendes Wrack. Niemand würde sich wundern, wenn die Insassen etwas anderes zu tun hatten, als auf Kommunikationsrufe zu antworten.
    Vor ihnen ragte die Station auf, ein fünfzackiger Stern, strahlend hell beleuchtet. Ein großes Rechteck blinkte, und Llewellyn ließ den Gleiter dem Hangar entgegentrudeln. Er erweckte den Anschein, als ließe der Gleiter sich immer weniger kontrollieren …
    Hart prallte ihr Gefährt auf den Boden, und fast augenblicklich schloß sich das Schleusenschott hinter ihnen. Ein tiefes Summen, und leistungsstarke Aggregate pumpten das Meerwasser hinaus, fluteten den Hangar gleichzeitig mit Atemluft.
    Llewellyn öffnete die Luke.
    »Wir müssen schnell sein. Wenn die ganze Station voller Grauer steckt … Das Überraschungsmoment wird nicht lange anhalten.«
    Erst als er auf den Boden sprang, stellte er fest, daß in dieser Unterwasserbasis eine Strahlungsabschirmung existieren mußte.
    Er hatte einen Teil seiner PSI-Fähigkeiten zurückgewonnen.
     
    *
     
    Wir müssen vorsichtig sein. Eine Menge steht auf dem Spiel.
    Die beiden Techniker in der Forschungsstation vor der Küste des Südkontinents arbeiteten mit routinierten Handgriffen. Schon oft hatten sie die sieben Clonkammern auf eine neue Testreihe vorbereitet, so oft, daß jeder Handgriff saß.
    Die Kammern waren ellipsenförmige Konstruktionen aus elektrisch neutralem Spezialprotop. In ihrem Innern war gerade genug Platz für einen ausgewachsenen Menschen. Zwischen Außenring und innerer Trennwand befanden sich die Biokolonien, die, gesteuert durch wohlabgestimmte elektronische Impulse, das Wachstum der Zellkulturen überwachten.
    Der Gedankenspeer aus den vereinten Kräften der drei Supertreiber ignorierte das telepathische Flüstern eines neuen Geschöpfes aus der B-Reihe, konzentrierte sich auf den Bewußtseinsinhalt des ersten Technikers.
    Der hagere Mann erhob sich aus seinem Sessel und schritt zu einem Computer-Display, das nicht weit entfernt war. Sein Arbeitskollege sah auf.
    »Sind die Aussteuerungen in Ordnung?«
    Keine Antwort.
    Der Hagere trat an das Display heran, ließ seine Finger flink über das Terminal gleiten. Auf dem Monitor erschienen Buchstaben- und Zahlenkolonnen. Er überlegte kurz, tippte dann eine bestimmte Typenbezeichnung ein. Die Anzeige wechselte.
    »Kannst du mir vielleicht mal verraten, was du da machst? Ich muß wissen, ob die Aussteuerung in Ordnung ist. Sonst kann ich hier nicht weitermachen.«
    Der zweite Clon-Techniker runzelte die Stirn, als er auch auf diese Worte keine Antwort erhielt. Außerdem schien sein Kollege plötzlich so steif …
    »Mishro? Stimmt etwas nicht?«
    Wir müssen uns auch um den zweiten kümmern. Jetzt!
    Während der Hagere weiter an dem Computer arbeitete, runzelte sein Kollege noch einmal die Stirn. Eben noch hatte er etwas sagen wollen, eine Frage, die ihm wichtig erschienen war, stellen wollen. Aber jetzt … Er zuckte die Achseln und drehte sich wieder um.
    Und Mishro machte unbeirrt weiter. Aus trüben Augen betrachtete er die Anzeige auf dem Display.
    ZELLKULTUREN DER A-REIHE:
    PROMETHEUS-UNTERREIHE – UNTER SPEICHERZUGRIFF 4479,
    VORRÄTIG.
    ISIS-UNTERREIHE – UNTER SPEICHERZUGRIFF 4460,
    VORRÄTIG.
    PHÖNIX-UNTERREIHE – UNTER SPEICHERZUGRIFF 4344,
    VORRÄTIG.
    OSIRIS-UNTERREIHE – UNTER SPEICHERZUGRIFF 5390,
    VORRÄTIG. (TESTREIHE DERZEIT UNTERBROCHEN)
    ODIN-UNTERREIHE – UNTER SPEICHERZUGRIFF 5290,
    VORRÄTIG. (TESTREIHE DERZEIT UNTERBROCHEN)
    Wieder setzten sich seine Finger in Bewegung.
    BEFEHLSFREIGABE FÜR NEUZUORDNUNG.
    Sein Gesicht war ausdruckslos, als er die Daten der Speicherzugriffe änderte, sie zusätzlich auch noch mit einem Code versah. Niemand, der die neue Adresse jetzt nicht kannte, konnte die entsprechenden

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