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Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod

Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod

Titel: Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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schimmerndes Grün.
    Dann flammte hinter ihnen, auf dem Meeresgrund, eine Sonne auf.
    »Achtung!« brüllte der Riemenmann und kauerte sich in seinem Sessel zusammen.
    Die Sonne breitete sich aus, ihr Glanz wurde noch intensiver. Dann streckten sich unsichtbare Arme nach dem Kampfgleiter aus.
    Es war, als träfe eine überdimensionale Faust das Fahrzeug. Eine Erschütterung ging durch Stahl und Protop, ließ die Außenhülle ächzen und stöhnen. Das Singen des MHD-Generators verstummte, kam wieder, verstummte erneut. Die Stabilisatoren kreischten, versagten dann von einem Augenblick zum anderen.
    Die Welt selbst, das ganze Universum außerhalb ihrer Kopfe, schien einen wirbelnden Tanz zu beginnen.
    Eine urgewaltige Kraft wischte den Gleiter einfach davon, hämmerte mit unsichtbaren Fäusten gegen die Hülle, schickte eine Flut aus roten Lichtern über die Kontrollpulte.
    Llewellyn und Lyda wurden hart in den Gurten hin und her gerissen. Der Riemenmann beugte sich vor, betätigte eine Taste. Der MHD-Generator hustete, entschloß sich dann dazu, seine Arbeit wiederaufzunehmen. Die Beschleunigung nahm rasch zu. Das düstere Grün jenseits der Transparentflächen lichtete sich langsam, und die Lichtkegel der Scheinwerfer drangen weiter vor.
    Einen Atemzug später durchstießen sie die Oberfläche des Ozeans.
    »Geschafft!« brachte Llewellyn 709 hervor. Rasch führte er mehrere Check-Schaltungen durch. Das Summen des Generators klang ungleichmäßig, fast stotternd.
    Lyda wischte sich mit der rechten Hand über die Stirn. Ihr zierlicher Körper zitterte. Unwillkürlich legte sie die linke Hand auf die deutliche Wölbung ihres Bauches.
    Kannst du mich hören? dachte sie. Aber niemand meldete sich. Ihre PSI-Sinne waren wieder blockiert, so, wie der Riemenmann gesagt hatte.
    »Wir müssen zum Südkontinent«, sagte sie langsam. »Wir müssen David befreien.«
    Sie hatte die Worte kaum ausgesprochen, als etwas Sonnenhelles dicht vor der transparenten Kanzel vorbeijagte und Meter unter ihnen in den Ozean kochte. Llewellyn zuckte zusammen, blickte hinaus …
    »Graugardisten«, stöhnte er. »Die Kerle sind auch überall!«
    Er bewegte die Steuereinheit, und der MHD-Generator kreischte auf. Der Gleiter sackte ab wie ein Stein, und Llewellyn fing ihn erst dicht über der schäumenden Gischt wieder ab. Ein zweiter Laserblitz verfehlte sie nur um wenige Meter.
    »Sie schießen sich ein. O Himmel! Valdec muß sie hier zurückgelassen haben, um auch ganz sicherzugehen.«
    Lyda Mar übernahm die Gefechtskontrollen, während der Riemenmann den Gleiter im Zickzackkurs über die Wellen jagte. Eine dumpfe Erschütterung, als der Hecklaser sich entlud. Einer der drei Reflexe auf dem flachen Ortungsmonitor blähte sich auf, verblaßte dann.
    »Noch zwei«, sagte Lyda kalt.
    »Das sind genau zwei zuviel, Mädchen!« Er beugte sich abrupt vor. »He, was ist das?«
    Und er deutete hinaus auf die weiße Wand, die sich vor ihnen auftürmte.
    »Nebel.« Lyda nickte. »Wir sind in dieser Zone damals ebenfalls auf eine ausgedehnte Nebelbank gestoßen. Das ist unsere Chance! Dort können wir uns verstecken.«
    Llewellyn gab keine Antwort, gab noch mehr Energie auf den MHD-Generator, und der Gleiter sprang dem Nebel förmlich entgegen.
    Als sie den Eindruck hatten, nur noch die Hand ausstrecken zu müssen, um die weiße Wand zu berühren, geschah es. Der Generator heulte auf, verstummte, heulte wieder auf, versagte erneut. Llewellyn bewegte vorsichtig die Steuereinheit. Keine Reaktion. Der Gleiter trudelte.
    »Festhalten, Mädchen. Sie haben uns doch noch erwischt …«
    Nebel deckte sie zu, verbarg sie vor der optischen Ortung durch die Kampfgleiter der Grauen hinter ihnen. Irgendwo unter ihnen mußte die Meeresoberfläche sein.
    Und sie stürzten ihr entgegen. Der Aufprall war hart. Lyda sah nur noch, wie sich aus der weißen Wand etwas Gewaltiges auf sie zuwälzte, etwas, auf dem eine helle Krone schäumte, dann verlor sie das Bewußtsein.
     
    *
     
    Ich habe einen Fehler gemacht, dachte Lordoberst Valdec. Einen Fehler, der mir leicht das Leben hätte kosten können. Ich habe sie unterschätzt. Und das wird sich niemals wiederholen. Niemals!
    »Lordoberst, ich …«
    »Still, Glaucom! Sie sind mein Sicherheitsmanag. Immer noch. Aber anstatt Ihre Aufgaben wahrzunehmen, gehen Sie durch diese Station spazieren! Ich hoffe in Ihrem eigenen Interesse, daß Sie in Zukunft Ihre Order ernster nehmen.«
    Der leicht verfettete Manag mit dem weichen

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