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Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod

Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod

Titel: Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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ihre telepathischen Impulse vibrierten. In ihnen war Ehrfurcht, weil sie die Anwesenheit der A-Supertreiber spürten, Wesen, die weit über ihnen standen, Göttern gleich.
    »Ihr habt versucht, mich zu hintergehen«, sagte Valdec langsam, »obwohl ich euch gewarnt habe. Ihr habt zwei der Techniker mit einem PSI-hypnotischen Block versehen. Und ihr habt die Steuerungselektronik der Clonkammern manipuliert.«
    Plötzlich lächelte Lordoberst Valdec kalt.
    »Ihr seid meine Geschöpfe«, sagte er ruhig. »Ihr habt meinen Befehlen zu gehorchen. Ja, ihr haßt mich. Ihr verachtet mich. Aber das ändert nichts. Wenn ihr mich tötet, dann werdet ihr selbst sterben. Für immer. Niemand wird euch dann noch ins Leben zurückrufen können. Ich rate euch auch davon ab, mich auf andere Weise anzugreifen. Jede Aktivität, die direkt gegen mich gerichtet ist, wird sich gegen euch richten. Ihr könnt mich nicht betäuben oder auf andere Weise ausschalten, ohne mich dabei zu töten. Denn dann wird das geschehen.«
    Valdec hatte plötzlich ein kleines, unscheinbares Gerät in der Hand. Er betätigte eine Taste und …
    Prometheus schrie gellend auf.
    Glühendes Feuer rann durch seine Adern, schien jede einzelne Zelle in seinem Körper zu verbrennen. Er versuchte, sich auf seinen PSI-Sinn zu konzentrieren, damit die Schmerzen auszuschalten, indem er die entsprechenden Nervenbahnen manipulierte, aber das Feuer war überall in seinem Körper. Er schrie, und er schrie nicht allein. Isis, Phönix, Osiris, Odin, Thor, Plutos, Ares, Artemis – sie alle schrien ihre Pein hinaus. Es war ein Orkan der Pein, eine Qual, die alles übertraf, was die Supertreiber bisher gespürt hatten. Und diesmal ließ sich die Glut in ihrem Innern nicht vertreiben. Sie war allgegenwärtig.
    Ein erneuter Tastendruck, und die Pein verschwand so schnell, wie sie entstanden war.
    »Das war nur ein Vorgeschmack auf das, was euch geschehen kann, solltet ihr noch einmal versuchen, mich zu hintergehen. Ich bin euer Herr. Und ihr seid meine Werkzeuge!«
    Haß, grenzenloser, alles umfassender Haß.
    »Hohe PSI-Aktivität«, vermeldete Dor Masali. Die kegelförmige, metallisch glänzende Überlebenseinheit des Cyborgs schwebte summend vor den Kontrollpulten.
    »Allein damit könnte ich euch töten«, sagte Valdec. »Aber welcher Feldherr bringt schon seine eigene Armee um?« Er lächelte dünn. »Und damit ihr endgültig alle Illusionen verliert …«
    Er deutete durch die Panzerprotopscheiben auf die Clonkammern.
    »Seht zu. Seht genau zu!«
    Prometheus spürte, daß er sich plötzlich wieder bewegen konnte. Aber immer noch lähmte etwas seinen Geist. Er wußte nicht, ob es der schreckliche Schmerz war, den er empfunden hatte, oder die Einsicht in die eigene Ohnmacht – oder beides.
    In dem Raum, in dem sich die Clonkammern befanden, rührte sich nichts. Prometheus sah, wie der hochgewachsene, schwarzhaarige Mann vor ein Pult trat, mehrere Sensoren berührte.
    Nein! gellte es in ihm, und unwillkürlich tasteten seine Gedanken zu Valdec, wollten in sein Denken sickern …
    Erneut explodierte Schmerz hinter seiner Stirn, eine Pein, die schier überwältigend war. Er keuchte.
    »Ich habe euch doch gesagt, daß es zwecklos ist«, sagte Valdec leise. »Seht! Betrachtet die Stätten eurer Geburt …«
    Wir müssen etwas tun! pochten die Gedanken von Isis 31.
    Prometheus antwortete nicht. Eine schreckliche Vermutung kristallisierte sich in ihm heraus …
    Ein seltsames Leuchten hüllte die Clonkammern plötzlich ein.
    Nein!
    Nicht!
    Die Clonkammern zerplatzten in einer gesteuerten Detonation. Eine nach der anderen. Bis nur noch Rauch und Schmutz und Trümmer übrig waren.
    »Damit«, lächelte Valdec, »sind alle eure Hoffnungen auf Wiedergeburt zerstört. Wenn ihr jetzt getötet werdet, dann ist es ein endgültiger Tod, keine vorübergehende Existenzlosigkeit.«
    Das ist meine Armee, dachte der Lordoberst, eine Armee, die schlagkräftiger ist als alle Legionen der Grauen zusammen. Keine Macht in dem bekannten Teil des Universums wird diesen Kreaturen widerstehen können. Und sie gehören mir! Mit ihnen werde ich meinen Kreuzzug beginnen, den Weg zurück zur Macht beschreiten …
    Er ließ die wimmernden Supertreiber in dem Kontrollraum zurück, dachte kurz an David terGorden.
    Seine Streitmacht war bereit. Aber bevor er seinen Kreuzzug gegen die neuen Herrscher der Erde beginnen konnte, mußte er eine sichere Basis haben. Sarym war diese Basis. Aber die Aktivitäten der

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