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Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod

Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod

Titel: Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Supertreiber schrien auf und sprangen in die Höhe, als sei der Boden plötzlich glühendheiß.
    »Irgend etwas in der Korallenstadt wird aktiv!« rief Expertin Mira. »Aktivität nimmt rapide zu. Sollen wir …?«
    Die Schreie der Supertreiber brachen so schnell wieder ab, wie sie entstanden waren. Ihre Körper erstarrten, dann neigten sie sich zur Seite und stürzten auf den Boden. Yazmin war mit einigen schnellen Schritten bei ihnen.
    »Bewußtlos«, sagte sie nur.
     
    *
     
    »Wir haben hier in der Station irgendwo einen Katalysator«, stellte Mira fest, die noch immer an ihren Geräten herumhantierte. »Einen Faktor, der in Zusammenhang mit den Aktivitäten in der Korallenstadt steht.« Sie sah auf.
    »Wir räumen die Station«, befahl der Lordoberst. Auf seiner Stirn glänzte feiner Schweiß.
    »Aktivität nimmt weiter zu.«
    »Und Llewellyn 709 und Lyda Mar?« Yazmins Gesicht drückte Verwirrung aus.
    »Ich nehme an, wir haben keine Zeit mehr, sie noch zu holen. Sie haben es gehört, Queen. Offenbar wird die Aura dort drüben aktiv. Wir wissen nicht einmal annähernd, wie hoch ihr psionisches Potential ist. Aber sie hat drei der besten Supertreiber binnen einer Sekunde ausgeschaltet. Ich habe daher nicht die Absicht, mich hier noch länger als unbedingt notwendig aufzuhalten.«
    Die Gardistin neigte stumm den Kopf, nahm den unterschwelligen Vorwurf zur Kenntnis.
    Nicht ganz fünf Minuten später saßen sie in einem schnellen Transportgleiter, tauchten zur Oberfläche und steuerten einige Meter über den gischtenden Wogen des Ozeans die Forschungsstation von Hermano Lotz an.
    Der Lordoberst warf einen Blick auf den reglosen Körper von David terGorden.
    Du wirst mir nicht noch einmal entkommen, dachte er kühl. Diesmal wird sich dein Schicksal erfüllen. Sobald wir wieder in den Labors sind, wird die neue Testreihe ihren Anfang nehmen.
    Und mit Hilfe des psionischen Potentials dieses Terranauten, über das auch der Kreuzungs-Clon verfügen würde, hatten sie eine reale Chance, Vollkontakt zur PSI-Aura aufzunehmen und sie sogar zu kontrollieren.
    Seine Situation war gar nicht so schlecht, wie es auf den ersten Blick erscheinen mochte.
    Valdec lächelte.
    Außerdem, dachte er, werden zwei gewisse Terranauten namens Llewellyn 709 und Lyda Mar in wenigen Minuten kein Problem mehr darstellen …
     
    *
     
    Lyda trieb irgendwo in einem Nebel aus Unwirklichkeit. Farbschlieren aus Nicht-Realität hüllten sie ein, trugen ihre rudimentären Gedanken mit sich fort, immer weiter, immer weiter.
    Lyda! Schnell! Gefahr …
    Der Gedanke war irgendwo tief in ihrem Innern, am Grunde eines Schachtes aus Zeitlosigkeit. Es war wie eine flüsternde Stimme, ein Laut, den sie kannte, der vertraut war und ihr doch gleichzeitig seltsam und fremd erschien. Und der Gedanke bohrte weiter.
    Lyda? Ich bin es, Aura Damona Mar. Schnell. Du mußt handeln. Sonst werden wir alle sterben.
    Sterben? Das rudimentäre Ich der Narianerin rührte sich ein wenig. Was ist das …? Tod?
    Ein kraftvoller Impuls lichtete den Nebel, der ihr Ego einhüllte, setzte die Bruchstücke ihres Bewußtseins wie die Bestandteile eines Puzzles zusammen.
    Abrupt öffnete Lyda Mar die Augen. Über ihr war eine stählerne Decke, die Kühle auszustrahlen schien. Kühle – und noch etwas anderes …
    Schmerz war in ihr, und der gleiche Einfluß, der auch die Nicht-Realität zurückgedrängt hatte, sorgte nun dafür, daß das Bohrende und Pochende aus ihrem Denken verschwand.
    Valdec, dachte sie müde. Er ist von der Erde nach Sarym geflohen, zur Zuchtstation der Supertreiber. Zusammen mit seinen Vertrauten und vier gewaltigen Kaiserkraft-Schlachtschiffen. Die psionische Gewalt der drei Supertreiber. David, der in seiner Gewalt war. David, dessen Gene zu einer neuen Testreihe verwendet werden sollten …
    Neben ihr stöhnte jemand.
    »Llewellyn?«
    Er ist unverletzt – wie du, meldete sich die Stimme in ihrem Innern. Ich habe euch geholfen. Die Macht der Supertreiber ist gewaltig, selbst unter dem Einfluß der PSI-neutralisierenden Strahlung in diesem Sonnensystem. Du kannst dir vorstellen, was geschieht, sollten diese Geschöpfe einmal das Norvo-System verlassen. Ihr Potential wird sich potenzieren. Nichts wird ihnen gewachsen sein. Und sie gehorchen Valdec. Aber die Macht der PSI-Aura ist noch gewaltiger.
    Lyda runzelte sekundenlang die Stirn. Die »Stimme« ihrer ungeborenen Tochter war wie ein sanftes Flüstern, wie der Hauch eines lauen Frühlingswindes. Wärme

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