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Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Titel: Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Abständen auf. Diagrammkoordinaten bewegten sich. Gut. Alles bestens.
    Er wandte sich zur Seite. Hinter der dicken, transparenten Protopscheibe war eine vollautomatische Präzisions-Fertigungsanlage angelaufen. Maschinensegmente summten, Greifarme bewegten sich. Alles computergenau gesteuert. Ares fungierte nur noch als Überwacher. Der Elektronenrechner hatte alle Daten, die notwendig waren. Gehirnwellenaufzeichnungen von Max von Valdec, Aufzeichnungen über seine Individualstrahlung. Schaltpläne über den Aufbau der Kontrolleinheit, die, wie er einem Computerbericht entnommen hatte, inzwischen in den Schädelknochen hinter seinem linken Ohr implantiert worden war.
    Ares lächelte. Zwar wäre es einfacher gewesen, einen organischen Sender zu konstruieren der die Individualstrahlung Valdecs kopierte, aber die Clon- und Brutkammern existierten nicht mehr. Und Ersatz zu schaffen, hätte eine Menge Zeit erfordert.
    Die Stille um ihn herum wirkte fast erdrückend.
    Ares 18 wandte sich um.
    Alle Techniker, Wissenschaftler, Sicherheitsbeamte und Gardisten schliefen. Das Betäubungsgas trieb noch immer durch Gänge und Korridore, unsichtbar und geruchlos. Ares machte das nichts aus. Er kontrollierte seine eigenen Bio-Funktionen und absorbierte die Wirkung des Gases biochemisch in seinem Körper.
    Er schickte seinen Geist auf die Wanderschaft. Er stieß auf rudimentäre, ziellos dahintreibende Gedanken, auf Wünsche und unterbewußte Hoffnungen, die ihn lächeln ließen. Er sondierte auch den Kontrollraum, in dem sich die A-Supertreiber aufhielten. Oder aufgehalten hatten. Denn nun befanden sich nur noch ihre Körper dort, Materie, die sich auf rätselhafte Weise verändert hatte. Ares hoffte nur, daß keine Komplikationen auftraten …
    Irgendwo ertönte ein metallenes Klacken, und Ares 18 erstarrte unwillkürlich. Er öffnete seine PSI-Sinne. Nichts. Nur dahinsickernde Gedanken, die ohne Bedeutung waren. In der ganzen Forschungsbasis befand sich nicht ein menschliches Wesen, das bei Bewußtsein war. Oder …?
    Nein. Selbst die drei Kaiserkraft-Schlachtschiffe, die auf dem nahen Südkontinent gelandet waren, waren unbemannt. Sie hatten alle erwischt, ohne Ausnahme.
    Das Geräusch wiederholte sich. Und diesmal hatte Ares den Eindruck, als sei es näher gekommen.
    Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihm aus, und er erhob sich langsam aus seinem Sessel. Die Sondierung war negativ. Die Überwachungsgeräte zeigten nichts an.
    Und doch …
    »Es ist das Alleinsein«, sagte er, und seine Stimme klang rauh. »Selbst ein Supertreiber braucht einen Kommunikationspartner, auch ein Geschöpf der B-Klasse.«
    Er wollte wieder Platz nehmen und sich der Produktionseinheit zuwenden, als es ihm siedendheiß einfiel. Sie hatten etwas übersehen! Und selbst die A-Supertreiber hatten diesen Faktor nicht berücksichtigt.
    Dor Masali, der Assistent von Hermano Lotz, der vor Jahren einen schweren Unfall erlitten hatte. Sein Körper war dabei zerstört worden, nicht aber sein Gehirn. Es war daraufhin in einer kegelförmigen Überlebenseinheit untergebracht worden. Dor Masali, der Cyborg … Das Betäubungsgas hatte auf ihn keine Wirkung, und sein Gehirn war auch nicht psionisch anzumessen.
    Ares sprang auf, packte seinen Laser und stürmte aus dem Raum hinaus. Der Korridor, auf den er trat, war leer. Irgendwo summten Maschinen-Aggregate gleichförmig.
    Wo steckte der Cyborg? Vorsichtig schritt Ares den Gang entlang. Das metallische Klacken wiederholte sich, und diesmal erschrak Ares. Wenn er mit seinen PSI-Sinnen wenigstens einen oberflächlichen Kontakt hätte herstellen können.
    »Halt!«
    Ares wirbelte herum. Dort schwebte der schimmernde Kegel, trieb jetzt langsam auf ihn zu. Das rechte Greifwerkzeug der Überlebenseinheit des Cyborgs kam wie in Zeitlupe in die Höhe. Die Mündung einer Strahlwaffe richtete sich auf Ares.
    Ares 18 reagierte in einem antrainierten Reflex. Er schlug telekinetisch zu, mit aller Kraft und aller Härte. Fast im gleichen Augenblick traf ihn die Reflektion. Eine imaginäre Faust traf ihn mitten auf der Brust, schleuderte ihn ein Dutzend Meter zurück, schnürte ihm die Kehle zu.
    Ein Sarym-Schirm, dachte er.
    Es war sein letzter Gedanke. Ein einziger Strahlblitz setzte seinem Leben ein Ende.
     
    *
     
    Elektronisch gesteuerte Augenoptiken nahmen das Bild des toten Supertreibers auf und leiteten es an einen Umsetzer, der dieses Bild in bestimmte Impulse verwandelte, die wiederum von den Nervensträngen

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