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Die Terranauten 068 - Der programmierte Attentäter

Die Terranauten 068 - Der programmierte Attentäter

Titel: Die Terranauten 068 - Der programmierte Attentäter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Gebäudewände, suchte verzweifelt nach einem Ausweg. Und aus dieser Masse ragten Dutzende, Hunderte von Armen empor.
    Menschliche Arme. Menschliche Hände, deren Finger sich krümmten und ziellos umhergriffen.
    Und jetzt empfing Valdec auch die Gedankenimpulse.
    Hunger, Hunger. Mensch kommt. Mensch kommt. Hunger, Hunger.
    Die Grauen … Das mußte die Besatzung des Stützpunktes sein, metamorphiert, von den n-dimensionalen Gewalten in eine amorphe, protoplasmatische Masse verwandelt.
    Hunger, Hunger.
    »Nein«, flüsterte Valdec. »Nein, nicht, bitte nicht.«
    Er gab Vollschub, doch der Flugtornister reagierte nicht auf die Impulse der Steuerung.
    Valdec befand sich nun direkt über dem Zentrum des Innenhofes, in dem es brodelte und schmatzte, und die Hände tasteten nach ihm, und die verrückten, gierigen Gedanken skandierten Hunger, Hunger.
    Zwei, drei Meter noch trennten den Mann in dem Raumanzug von den tastenden, gekrümmten Fingerspitzen.
    In diesem Moment fielen zwei Gestalten vom Himmel.
     
    *
     
    Wenige Lichtsekunden vor der Bahn des dritten Planeten stürzte die REGENT in das normale Universum zurück.
    Augenblicklich brummte der Alarm auf.
    Die Queen Yazmin überflog kühl und beherrscht die Anzeigen der Instrumente.
    Noch immer glich die Zentrale einem Trümmerhaufen, und die Wartungstrupps, die aus der schützenden Barbituratbetäubung erwachten, nahmen sofort ihre Arbeit auf, um die Schäden zu beheben, die der Angriff des Attentäters verursacht hatte.
    »Ein Treiberschiff«, stellte die Queen stirnrunzelnd fest.
    Sie aktivierte das Bordcom. »Yazmin an Raumjäger-Geschwader Eins und Zwei. Sofort ausschleusen und fremdes Raumschiff vernichten.«
    Sie wartete die Bestätigung der Geschwaderführer nicht ab, sondern drehte sich zu Zarkophin herum.
    »Von der REGENT-Eins gibt es keine Spur«, informierte sie den Baumeister, der vor der Batterie der zusätzlich installierten Meßgeräte hockte. »Allerdings deutete nichts darauf hin, daß der Ringo von dem Schiff der Terranauten angegriffen und zerstört wurde. Ich nehme an, Valdec hat Frantic angeflogen. Wir werden ihm folgen. Ich …«
    Zarkophin fuhr plötzlich zusammen.
    Ein seltsamer Glanz lag in seinen Augen.
    »Wir dürfen auf keinen Fall über die Bahn des dritten Planeten hinausfliegen, Queen«, preßte er mit blassem Gesicht hervor.
    Die Queen sah ihn irritiert an. »Was soll das bedeuten?«
    »Unglaublich«, flüsterte Zarkophin nach einem weiteren Blick auf seine Instrumente. »Ich … Queen, das Aron-System wird von einer kugelförmigen Zone superphysikalischer Instabilität umhüllt. Die Grenze liegt zwischen der Bahn des zweiten, und dritten Planeten. Wenn Valdec Frantic tatsächlich angeflogen hat, dann …«
    Er beendete den Satz nicht, aber Yazmin verstand.
    »Aber«, sie deutete auf die unzerstörten Monitoren, »nichts deutet auf irgendeine Veränderung hin …«
    Tatsächlich glomm die orange Sonne ruhig und stetig auf dem Bildschirm der Direktbeobachtung.
    »Ein Phantombild«, winkte Zarkophin ab. »Den Daten zufolge ist es sogar zu Zeitverzerrungen gekommen. Einfach fantastisch, diese Intensität … Vermutlich gelten in dem betroffenen Sektor die normalen Naturgesetze nicht mehr.«
    Die Ortungsanlagen sprachen an. Zwanzig Reflexe steuerten mit hoher Geschwindigkeit auf den Echopunkt des fernen Treiberschiffes zu, das nun ebenfalls Fahrt aufnahm.
    Yazmin strich ihr Haar zurück.
    »Zügeln Sie Ihre wissenschaftliche Begeisterung, Baumeister«, wies sie Zarkophin mild zurecht. »Gibt es irgendeine Möglichkeit, Valdec dort herauszuholen? Das heißt, wenn ihn der Attentäter nicht schon getötet hat …«
    Zarkophin verließ seinen Sessel.
    »Registrieren Sie die Gedankenimpulse des Lordoberst?« fragte er Prometheus.
    Der Clon nickte langsam. »Sie werden von merkwürdigen Einflüssen verzerrt, aber ich bin überzeugt, daß Valdec noch lebt und sich auf Frantic befindet.«
    Zarkophin atmete auf. »Was ist mit Glaucen?«
    Der Clon schüttelte den Kopf.
    »Glaucen ist nicht so wichtig«, schaltete sich Yazmin unwirsch ein. »Glauben Sie, daß es den Clons gelingen könnte, Frantic zu erreichen, Zarkophin?«
    Der Baumeister sah Prometheus fragend an.
    »Es ist riskant«, gab der Supertreiber zu bedenken, »aber wenn wir einen PSI-Schirm bilden, dann haben wir gute Erfolgsaussichten, die n-dimensionalen Einflüsse abzublocken.«
    »Worauf warten Sie dann noch?« schnaubte Zarkophin. »Nehmen Sie einen Ringo, und beeilen Sie

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