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Die Terranauten 072 - Das Erbe im Eis

Die Terranauten 072 - Das Erbe im Eis

Titel: Die Terranauten 072 - Das Erbe im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Unbekannter mich vergiften.« Eine weitere Schaltung. »Überprüfen Sie alle Untergrundgruppen in Genf. Treffen Sie Vorbereitungen zu Handlungsalternative B.«
    »Gehört und bestätigt.«
    Dann, als wäre nichts geschehen: »Ich schlage vor, wir machen uns nun auf den Weg und besorgen uns die Unterlagen, die Ihren rechtmäßigen Anspruch auf Biotroniks beweisen, David terGorden.«
    Der nickte. Als sie das Büro verließen, fing er einen eigenartigen Blick Nardas auf.
    Sie hat gelogen, was die Forschung betrifft. Sie weiß mehr über die Raum-Zeit-Stroboskope, als sie zuzugeben bereit ist.
    Kümmert ihr euch darum? Du und Nayala?
    Das, übermittelte Narda und streichelte dabei mit einem psionischen Impuls sein Innerstes, hatten wir ohnehin vor.
    Nayala blieb still.
    Sie fühlte deutlich, wie sich der dunkle Nebel der Gefahr verdichtete …
     
    *
     
    Das Mädchen hatte die Augen halb geschlossen und kuschelte sich eng an ihn, während er die Tür öffnete.
    »Hm«, machte es, als sie die Wohnung betraten. Silbern glitzernde Dämmervorhänge unterteilten die Wohneinheit in einzelne Abschnitte. Der Boden wurde von dickem, weichem Teppich bedeckt. An den Wänden hingen Holografieprojektionen, die nach einem vorprogrammierten Muster den Bildinhalt wechselten.
    Es war eine teure, anspruchsvolle Einrichtung. Aber Migel war auch Arbiter, Spezialist für MHD-Technik am Raumhafen von Perth, Australien.
    Die Relax in seinen Armen schnurrte wie eine Katze und machte es sich bereits auf der breiten Doppelliege bequem.
    »Entschuldige mich für einen Augenblick«, sagte Migel, als er das rote Blinken auf seiner Versorgungseinheit bemerkte.
    »Aber nur … einen Augenblick.« Wie durch einen Zufall löste sich das Langtuch und entblößte ihre kleinen und festen Brüste.
    »Worauf du dich verlassen kannst, Elore.« Und er meinte es ernst.
    Am Terminal betätigte er eine Taste. Eine Klappe schob sich zur Seite. Im Innern des Fachs lag eine unscheinbare Schluckkapsel, daneben eine dünne Folie mit eingestanzten Symbolen.
    »Morgentau«, las Migel. Und: »Dunkle Dämmerung. Meeresrauschen.«
    In seinem Hirn schaltete sich etwas kurz. Ganz automatisch nahm er die Kapsel, führte sie an den Mund und schluckte sie hinunter. Ihr Inhalt löste sich in Sekundenbruchteilen auf, drang vom Magen in die Blutbahn, dann ins Hirn. Sein Denken veränderte sich. Die in der molekularen Struktur des Kapselinhalts enthaltenen Informationen wurden von den Synapsen seines Gehirns aufgesogen und gewannen dort den Status von Befehlen. Vor sechs Jahren hatten die Psychochirurgen Kaisers gute Arbeit geleistet …
    »Kommst du gleich?«
    »Sofort.«
    Er öffnete eine zweite Klappe, ertastete die Kühle des Handlasers.
    Etwaige Beobachter und Mitwisser sind zu beseitigen. So lautete die erste Anweisung.
    Elore riß die Augen auf, als sie direkt in die Mündung des Strahlers blickte. Aber sie hatte keine Zeit mehr, auch nur einen Laut über die Lippen zu bringen. Der grelle Funke zuckte ihr genau in den offenstehenden Mund. Sie starb schnell und schmerzlos.
    Migel zögerte kurz. Verborgene Verhaltensmuster wurden freigesetzt. Ausbildungsinhalte drangen wieder an die Oberfläche des nun gesteuerten, bewußten Denkens.
    Eine halbe Stunde später, nachdem er die Leiche der Relax beseitigt hatte, stieg er in eine Kapsel der MHD-Röhrenbahn und jagte mit einer Geschwindigkeit von fast tausend Stundenkilometern in Richtung Raumhafen. Dort stieg er wieder aus.
    Auf dem weiten Landefeld waren nur wenige Schiffe zu sehen. Transportringos luden Fracht eines im Erdorbit wartenden Treiberfrachters aus. Einige Patrouillen aus Graugardisten streiften umher.
    Migel verschaffte sich mit seinem Codeschlüssel Zugang zum Hauptkontrollbereich, grüßte einige Kollegen, wechselte mit zwei oder drei Sekretärinnen einige höfliche Worte und suchte schließlich die Untergrund-Verladebereiche auf. Auch hier herrschte nur wenig Betrieb. Die Arrival -Terminals waren so gut wie leer. Noch vor einem Jahr hatten sich hier die Container aufgetürmt, die die gewaltigen KK-Frachter von den Kolonien gebracht hatten.
    Schließlich, als er sein Ziel fast erreicht hatte, lief er drei Graugardisten in die Arme.
    »Identifikation und Autorisierung«, sagte der Hauptmann. Migel zog seine ID-Karte und überreichte den Grauen auch seinen Arbeitsnachweis sowie die Grün-Legitimierung. Er war immerhin Spezialist für MHD-Technik. Damit hatte er Zugang zu allen betreffenden Bereichen des

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