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Die Terranauten 076 - Krieg der Kasten

Die Terranauten 076 - Krieg der Kasten

Titel: Die Terranauten 076 - Krieg der Kasten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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haben? Aber wie stimmt das mit der entropiebeschleunigenden Energie überein, die sie freisetzen …?
    Die Nullraumsphäre schwebte näher an den Planeten heran. Und hier offenbarte sich der Ayhyma und ihren zwei Orgpartnern ein neues Rätsel. Die landenden und startenden Raumschiffe ließen sie außer acht. Doch im Orbit der Erde schwebte ein Schiff, das sich vollkommen von den anderen beweglichen Objekten unterschied.
    Eine Nährkapselfähre der Knospen des Baumes, wußte der Berater. Nein … Berichtigung: Ein artverwandtes, organisches Raumschiff. Ähnlich den Sammlern, den Tiefraumsonden der Knospen. Der Zaran wandte seine Augenlinsen dem reglosen Körper der Ayhyma zu. Eine Einheit zwischen den Knospen des Baumes und einem Volk, das den Zusammenhalt der Sterneninsel gefährdet … Wie ist so etwas möglich? Und wie ist es möglich, daß der erste Untersucher, die Mushni, nichts von dieser Einheit in Erfahrung bringen konnte? Es eröffnet ungeahnte Konsequenzen … War das die Erklärung für die seltsame Beobachtung auf dem veränderten Himmelskörper namens Oxyd?
    Die Nullraumsphäre berührte die Atmosphäre der Erde, sank tiefer. Sie glitt durch energetische Überwachungs- und Sondierungsfelder, die nicht in der Lage waren, die Kapsel wahrzunehmen oder gar zu lokalisieren. Die Menschen brauchten noch einige Jahrhunderttausende, bis sie dazu in der Lage waren, den Abgesandten einer posttechnischen Zivilisation gegen seinen Willen wahrzunehmen. Wenn sie überhaupt so lange existierten und nicht lange vorher von der eigenen, den Zusammenhalt zersetzenden Energie umgebracht wurden. Oder sich die Entitäten dazu entschlossen, diesen, negativen Faktor endgültig und für alle Zeiten auszumerzen.
    Ein Kontakt zwischen den Menschen und den Renegaten-Knospen? überlegte die Ayhyma.
    Vielleicht … Die Daten sind unzureichend.
    Wir sind hier, um zu analysieren. Wir haben Zeit. Wir werden die uns übertragene Aufgabe erfüllen.
    Eine halbe Stunde später, inmitten einer zerklüfteten Bergregion, verließ Alirujana die Nullraumsphäre. Der Berater hatte sich mit seinen Saugnäpfen an dem Festkonsistenz-Körper der Ayhyma befestigt. Eine kurze gedankliche Bitte … und die Sphäre glitt in eine Dimensionsfalte hinein. Unauffindbar für jemanden, der nicht mindestens einer posttechnischen Zivilisation angehörte.
    Dann breitete die Ayhyma ihre sechs farbenprächtig schillernden Schwingen aus und segelte davon. Zwar mochte Alirujana die herrlich schmeckenden Schwefelwasserstoffnebel ihrer Heimatwelt am liebsten – sie war so weit entfernt! –, doch für einen Metabolismusveränderer war eine Welt so gut wie jede andere.
    Unter ihr strich verdorrtes Land dahin. Der Berater analysierte. Sie waren unterwegs, um zu sehen, zu begreifen, zu verstehen.
    Und um zu urteilen.
     
    *
     
    Genf, Gardenniederlassung, 21. September 2503, 11.30h Standardzeit.
    Chan de Nouille warf ihr langes rotes Haar zurück und betrachtete die Datenfolgen auf dem großflächigen Bildschirm. Die Gardenwissenschaftler neben ihr machten verkniffene Gesichter.
    »Wir haben die Daten inzwischen so gut wie vollständig ausgewertet«, sagte einer der Analysetechniker.
    »Das hier ist Onyx, nicht wahr?«
    Er nickte. »Und einer der Steuerbäume, die wir am besten kennen. Wie Sie wissen, existieren gewisse metabolische Abweichungen zwischen den einzelnen Steuerknotenpunkten. Eine umfassende Analyse ist deshalb sehr schwierig.«
    Die Große Graue sah ihn unbewegt an.
    »Der Steuerbaum auf Onyx«, führ der Gardenwissenschaftler fort, »gehört zu denjenigen, die wir am besten kennen. Wir haben dort mit energetischen Schwingungsfeldern von hoher Frequenz gearbeitet. Diese Daten dort«, er deutete auf das Projektionsfeld, »drücken eine Beziehung zwischen der energetischen Dichte der Felder, Höhe und Art der Frequenz und der Effektivität des Transmitterfeldes aus. Dieser Zusammenhang ist uns seit einigen Jahren bekannt, Große Graue.«
    Er begann mit einer Schilderung, die sämtliche Details der Untersuchungen und Forschungen berücksichtigte, und Chan de Nouille runzelte nach einigen Minuten ärgerlich die Stirn. Queen Cynthiana an ihrer Seite rührte sich nicht. Ihr Antlitz war eine Maske aus eingefrorenen Emotionen. Sie ist schön, dachte Chan plötzlich. Außergewöhnlich schön. Vielleicht würde es sich lohnen, wenn ich mich ein wenig mehr mit ihr beschäftigte …
    »Ihre Ergebnisse interessieren mich«, sagte Chan kühl. »Die Details können Sie

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