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Die Terranauten 076 - Krieg der Kasten

Die Terranauten 076 - Krieg der Kasten

Titel: Die Terranauten 076 - Krieg der Kasten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Vorgänge bei unserem lieben Freund Tyll.«
    Sie schwenkte einige Folien. »Eins ist interessant …«, fuhr sie dann fort und erzählte den anderen Generalmanags von dem Angebot Chan de Nouilles und Tylls an die Aufständischen. Weiterhin ließ sie auch die nun unterbrochene Verbindung Tylls zu Lucci nicht aus.
    »Mitspracherecht im Konzil? Für die Nomans und den anderen Pöbel?« ereiferte sich Wilbert terBarden. »Das ist ja …unglaublich!«
    »Ich bin Ihrer Meinung«, bestätigte Anlyka terCrupp von ASK. »Ein kaum zu ertragender Gedanke. Er kommt fast einer Blasphemie gleich. Aber wir sind nicht hier, um uns darüber aufzuregen, sondern zu überlegen, was wir dagegen tun können.«
    Sie lächelte. Und das blieb den anderen nicht verborgen.
    »Offenbar haben Sie sich schon Gedanken gemacht«, stellte Wilbert terBarden säuerlich fest.
    »In der Tat. Da Sie genausowenig wie ich daran interessiert sind, daß der Pöbel von der Straße bei Konzilsentscheidungen mitwirken oder gar an finanzpolitischen Offenbarungen einzelner Konzerne teilnehmen kann, gibt es nur eine Möglichkeit. Wir sind jetzt in der Lage, Lordoberst Tyll vor dem Konzil zu diskreditieren. Ein Mißtrauensvotum erbrächte bestimmt eine Mehrheit für uns, da bin ich ziemlich sicher. Nur … Tyll wird von der Großen Grauen offenbar massiv unterstützt. Und gegen Chan de Nouille können wir nicht annähernd im gleichen Maße vorgehen. Die Grauen Garden sind ein Machtfaktor, den niemand übersehen kann. Außerdem hat Nouille mit den Terranauten ein Zweckbündnis geschlossen …«
    »… von dem auch wir nicht unerheblich profitieren«, warf Timian Mira ein und zupfte an seinem Bart. »Schließlich fliegen Treiber die Raumschiffe, die unsere Waren transportieren.«
    »Ja, es ist wirklich profitabel«, seufzte Anlyka terCrupp. »Ein Treiberschiff für ein Dutzend außer Dienst gestellte KK-Frachter. Wirklich sehr profitabel. Außerdem liegen außerhalb des 800-Lichtjahre-Bereichs einige Welten, auf denen Filialen von Allwelten-Stahl-Konsortium existieren. Zufälligerweise sind es auch noch Welten mit ausgesprochen reichhaltigen Erzlagerstätten. Allein dieser Verlust würde mich über kurz oder lang in die Pleite treiben. Ich habe an die Konzilsverwaltung mehrmals den Antrag gestellt, diesen Planeten wie einigen anderen auch einen Ausnahmestatus zu geben und sie in die Verbindungsrouten mit aufzunehmen. Mein Pech ist, daß auf den betreffenden Welten ausschließlich ASK-Niederlassungen existieren. Eine oder zwei andere Konzernfilialen … Und sie würden angeflogen. So aber …« Sie zuckte mit den Achseln. Der Molluskenzyklop erbebte.
    »Zurück zum Kernpunkt«, fuhr sie fort. »Wir können also nicht direkt gegen die Große Graue vorgehen. Was aber kein Nachteil ist.« Ein Lächeln. »Ich habe einen Weg gefunden, mit dem wir alle unsere Probleme auf einen Schlag lösen können.«
    Sie atmete tief durch. »Nach den Informationen meiner Sicherheitsabteilung ist David terGorden auf dem Weg nach Kilimandscharo-Stadt, Region OSTAF. Sie wissen schon. Dort unten haben ein paar Verrückte ihre Autonomie erklärt. Er wird dort mit Manuel Lucci zusammentreffen, um den Aufständischen den Vorschlag der Großen Grauen und Tylls zu unterbreiten. Dieser Noman ist so dreist genug, ihn auch anzunehmen. Nun, wir werden es verhindern. Wir werden dafür sorgen, daß Lucci und die anderen nie wieder Schwierigkeiten machen.«
    »Ein Attentat?«
    »Ja.«
    »Und mit welchem Zweck?«
    »Die Verhandlungen werden scheitern. Der Krieg der Kasten wird ausbrechen. Chan de Nouille ist nach den Konzilsstatuten gezwungen, gegen die Aufständischen vorzugehen. Und nach meinen Informationen haben die Rebellen nicht die Kraft und Organisation, einen längeren Aufstand gegen die Garden durchzuhalten. In der übermorgen stattfindenden Konzilsversammlung werden wir Lordoberst Tyll der Zusammenarbeit mit Lucci anklagen. Chan de Nouille kann unter den gegebenen Umständen nicht anders. Sie wird Tyll fallenlassen müssen. Wir setzen einen Lordoberst unserer Wahl durch. Und damit, meine Freunde, wären alle Probleme beseitigt. Der neue Lordoberst wird den Bau von KK-Schiffen wieder forcieren.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich will keinesfalls eine Wiedereinführung der KK-Raumfahrt. Ich bin kein Freund der Kaiserkraft. Ich kenne die Gefahren, die daraus erwachsen können. Sie wissen das. Wir werden die KK-Raumfahrt in einem etwas größeren Umfang als bisher

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