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Die Terranauten 080 - Der Himmelsberg

Die Terranauten 080 - Der Himmelsberg

Titel: Die Terranauten 080 - Der Himmelsberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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überdenken, da wurde die Spekulation bereits von der Realität überholt.
    Eine Lichterscheinung tauchte plötzlich in der Treiberkuppel auf – von einem Augenblick zum anderen. Das Ding war etwa faustgroß und hatte die Gestalt einer Kugel, in der es heftig pulsierte. Ein irisierendes Leuchten, das die Augen blendete, ging davon aus. Es gab für Laacon Merlander keine Frage, daß das geheimnisvolle Etwas durch die Außenwandung des Schiffes gekommen sein mußte.
    »Vorsicht!« rief er instinktiv.
    Seine Warnung war nur allzu begründet. Die Lichtkugel tanzte hin und her, jagte in einem erratischen Zickzackkurs durch die Kuppel. Ganz abrupt kam sie schließlich mitten in der Luft zum Stillstand. Sie verharrte zwei, drei Sekunden an Ort und Stelle und schoß dann wie der Mündungsblitz einer Impulswaffe auf Zeus zu. Der Mann mit dem Supertreiber-Potential und dem Verstand eines fünfjährigen Kindes zuckte zusammen. Aber das half ihm nicht viel. Die Lichtkugel folgte ihm und drang in seinen Kopf ein. Im nächsten Moment war nichts mehr von ihr zu sehen.
    Oona Karf und Ain Lavalle stießen einen spitzen Schrei aus. Und auch Siri Lankard war aufs höchste beunruhigt.
    »Was, bei Yggdrasil, war das?« stieß er hervor und blickte den Logenmeister fragend an.
    Laacon Merlander nagte nervös an der Unterlippe.
    »Ich … bin mir nicht sicher«, antwortete er leicht stockend. »Aber es könnte sich bei der Lichtkugel um einen Banshee gehandelt haben.«
    »Banshee?« echote Lankar verständnislos.
    »Banshees sind die ruhelosen Seelen von Menschen, die irgendwann in Weltraum II den Tod gefunden haben«, erklärte der Logenmeister. »Das hat mir mal ein Treiber erzählt, der auf dem Terranauten-Planet Rorqual mit diesem Phänomen konfrontiert wurde.«
    »Und was tut ein Banshee?«
    »Die toten Seelen versuchen, das Bewußtsein der Lebenden zu unterjochen und von ihrem Körper Besitz zu ergreifen!« sagte Merlander mit schwerer Stimme.
    Wieder gaben die beiden Treiberinnen einen Laut des Entsetzens von sich. Hektisch blickten sie sich in der Kuppel um. Aber noch war keine weitere Lichtkugel zu sehen.
    Laacon Merlander konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf Zeus. Der Treiber stand stocksteif da, wie angewurzelt. Kein Muskel seines Körpers bewegte sich. Nur ein paar Schweißtropfen standen auf seiner Stirn. Die Augen hatte er geschlossen.
    »Zeus!« rief ihn der Logenmeister an.
    Er bekam keine Antwort. Der Treiber schien ihn gar nicht gehört zu haben.
    War er noch er selbst? fragte sich Laacon Merlander. Oder war er dem unheimlichen Angriff der toten Seele bereits erlegen?
    Ein paar Augenblicke später beantwortete sich diese brennende Frage von selbst.
    Wie ein Unterseegleiter, der aus den Fluten des Meeres auftaucht, trat die Lichtkugel wieder aus dem Kopf des Treibers hervor. Eine Sekunde lang verharrte sie unschlüssig, schoß dann blitzartig nach unten. Sie drang in den Fußboden der Logenplattform ein und verschwand dann.
    Zeus schüttelte heftig den Kopf.
    »Puh«, machte er.
    Laacon Merlander sah ihn scharf an. »Alles in Ordnung, Zeus?«
    Der Treiber nickte zögernd.
    »Es … lebte!« stieß er gepreßt hervor. »Es hat versucht, mir meinen Kopf wegzunehmen. Aber ich habe mich gewehrt und …«
    »… es ist dir gelungen, den Banshee wieder zu vertreiben«, vervollständigte Merlander aufatmend.
    Ein verwunderter Ausdruck trat ins Zeus’ Gesicht. »Banshee? Was ist ein Banshee? War das gefährlich, Merlander?«
    »Das erkläre ich dir später«, gab der Logenmeister zurück. »Jetzt haben wir andere Sorgen!«
    Er warf einen schnellen Blick auf den Bildschirm. Nach wie vor tobte darauf das blutrote Flammenmeer. Und die Ungeheuer waren auch noch da. Ja, es schienen immer mehr zu werden. Und wenn sie dem Beispiel der toten Seele folgten und ebenfalls ins Innere der STORTIS eindrangen …
    »Wir müssen hier weg!« sagte er energisch. »Wir müssen das Schiff wieder unter Kontrolle bekommen. Setzt euch auf eure Plätze, und konzentriert euch auf die Mistel!«
    Zeus lachte unfroh auf. »Geht nicht!«
    »Was?« Laacon Merlander blickte den Treiber mit gerunzelter Stirn an.
    »Dieses Lichtding hat mich völlig durcheinandergebracht«, sagte Zeus. »Ich muß mich erst erholen und meine Ruhe wiederfinden. Und außerdem …«
    »Außerdem?«
    Zeus Alpha deutete auf Kirju Haapala, der besinnungslos auf dem Boden lag.
    »Er fällt aus, nicht wahr?«
    »Ja«, nickte Merlander.
    Der kranke Treiber würde noch mehrere Stunden

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