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Die Terranauten 080 - Der Himmelsberg

Die Terranauten 080 - Der Himmelsberg

Titel: Die Terranauten 080 - Der Himmelsberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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erkundigte sich Dirk. »Einen Doppelriglan pro Partie?«
    »Einverstanden«, sagte Moss. »Thor?«
    »Ich mache euch einen anderen Vorschlag«, antwortete ich, während ich mir einen Stuhl heranzog. »Wenn ich verliere, zahle ich zwei Doppelriglans. Wenn ich gewinne, bekomme ich von euch einen Freitag.«
    Ich hatte zwar nichts gegen Geld, aber Befreiung von der Arbeit war mir gegenwärtig lieber. Wenn ich etwas für Jelina tun wollte, mußte ich über meine Zeit nach Belieben verfügen können. Ein paar zusätzliche Freitage, Tage, an denen Dirk und Moss an meiner Stelle arbeiten müßten, konnte ich also gut gebrauchen.
    Moss verzog den Mund. »Ich bin krank. Ich kann doch nicht für einen anderen einspringen, wenn ich …«
    »Du bist nicht krank!« unterbrach ich ihn. »Wer Synth spielen kann, kann auch arbeiten, oder?«
    Dirk hieb in dieselbe Kerbe. »Stell dich nicht so an, Moss! Jeder von uns weiß, daß du nur markierst. Ich könnte dem Clanvater da ein paar Tips geben …«
    »Schon gut, schon gut«, sagte Moss schnell. »Spielen wir also nach Thors Regeln. Aber was rege ich mich überhaupt auf? Ich werde ja sowieso gewinnen!«
    Mein dicklicher Clanbruder nahm das Maul immer sehr voll. Es wurde Zeit, daß es ihm mal wieder gestopft wurde.
    Auch mit Dirk gab es, was den Einsatz anging, keine Probleme. Seine Armschiene sollte morgen entfernt werden, so daß seine Arbeitsfähigkeit außer Frage stand.
    »Fangen wir an!«
    Moss teilte die Steine aus. Ich bekam die roten, Dirk die blauen und Moss selbst die gelben. Dann bauten wir alle drei unsere Sichtschirme auf.
    Der Sinn des Spiels war es, ohne Kenntnis der anderen Spieler eine von zweiunddreißig bestimmten geometrischen Figuren hinter dem Schirm aufzubauen und dann zu versuchen, diese Figur in der Mitte des Tisches zu reproduzieren. Der Witz bei der Sache war, daß alle drei Spieler die Figur in der Mitte Zug um Zug gemeinsam bauten, wobei natürlich jeder einzelne das Ziel hatte, eine möglichst große Übereinstimmung mit seinem Vorgabemuster zu erreichen.
    Ich überlegte kurz und entschied mich dann für ein Tetraeder. In wenigen Augenblicken hatte ich mein Muster aufgebaut. Dabei entging mir nicht, daß Moss den heimtückischen Versuch unternahm, hinter meinen Sichtschirm zu schielen.
    »Wenn du eins zwischen die Zähne haben willst, mach nur weiter so«, sagte ich ganz ruhig.
    Gesehen hatte er natürlich nichts. Ich kannte die kleinen faulen Tricks meines Clanbruders.
    Moss lief rot an. »Was unterstellst du mir denn da? Ich würde doch niemals …«
    »Und von mir kriegst du zusätzlich noch einen rein!« Auch Dirk sagte ihm, was Sache war. Moss wußte jetzt, daß wir aufpaßten, und würde wohl von nun an ehrlich spielen.
    Moss setzte den ersten Stein, Dirk den zweiten. Ich stand jetzt vor der Wahl, die Gerade fortzuführen oder schon mal den ersten Winkel auf den Tisch zu zaubern. Letzteres war sicherer, konnte den Gegnern aber schon etwas von meinen Absichten verraten. Deshalb ging ich das Risiko ein und führte die Gerade weiter.
    Wenn Moss jetzt nur keine Senkrechte baute!
    Er tat es nicht, sondern setzte seinen nächsten Stein neben die drei, die bereits lagen. Und Dirk tat anschließend dasselbe.
    Ich triumphierte innerlich. Mein Muster hatte eine Basis, die aus genau fünf Steinen bestand. Damit waren mir die Punkte dafür schon mal sicher. Und außerdem konnte ich jetzt den Winkel der zweiten Geraden festlegen.
    Das machte ich dann auch – und zwar auf der linken Seite. Wenn jetzt rechts keiner eine Senkrechte errichtete …
    Ich sollte niemals erfahren, was Moss und Dirk als nächstes getan hätten. Mein dicklicher Clanbruder hatte seinen Stein noch in der Hand, als die Zimmertür ruckartig aufgerissen wurde.
    Clanerzieher Curd stand im Rahmen.
    Uns stockte der Atem. Bei den Grotten von Thepis, ich hatte fest damit gerechnet, daß Curd zu dieser Zeit noch im Verwaltungshaus war! Jetzt saßen wir ganz schön in der Klemme. Es war natürlich längst zu spät, das Synth-Spiel verschwinden zu lassen. Der Clanerzieher hatte bereits alles gesehen.
    Ganz bedächtig kam Curd näher, baute sich dann neben dem Tisch auf und stemmte die Arme in die Hüften.
    »Darf ich um eine Erklärung bitten, meine lieben Brüder?«
    Curd sprach ganz leise, beinahe sanft. Aber ich ließ mich dadurch nicht täuschen. Bevor der Ururu ausbrach, gab er auch nur ein kaum hörbares Grollen von sich.
    Dirk schluckte, atmete tief durch. »Wir … Ich … hatte nichts

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