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Die Terranauten 099 - Der Öko-Schock

Die Terranauten 099 - Der Öko-Schock

Titel: Die Terranauten 099 - Der Öko-Schock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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aus.
    Die namenlose Queen, die auf dem Monitor zu sehen war, erwiderte teilnahmslos seinen Blick.
    »Ein Prallfeld?« echote der Baumeister.
    Die Queen nickte.
    »Ein Schutzschirm unbekannter Struktur«, bestätigte die Kommandeuse. »Er umhüllt ganz Ultima Thule. Einer meiner Gleiter ist mit dem Feld kollidiert. Er wurde vernichtet. Laserstrahlen werden absorbiert.
    Ich benötige die Erlaubnis zum Einsatz schwerster Waffen.«
    Zarkophin sah Cosmoral Cant an, die sich neben ihm in der unterirdischen Zentrale des Kaiser-Doppelturms befand.
    »Ich weiß nicht«, knurrte Zarkophin. »Atomexplosionen in der irdischen Atmosphäre … Die Folgen der nuklearen Detonation im Kilimandscharo-Gebiet sind immer noch nicht beseitigt.«
    Cant deutete auf einen anderen Bildschirm.
    Er zeigte das Gefunkel eines Raum-Zeit-Stroboskops und einen Ausschnitt des terGorden-Palastes. Das fremde Kraftfeld verzerrte die Konturen, aber dennoch war zu erkennen, daß sich mehrere hundert Menschen vor dem Palast aufhielten.
    Die ausgebrochenen Häftlinge.
    »Wir müssen die Feinde des Systems um jeden Preis töten«, sagte Cant emotionslos. »Das Auftauchen des RZS beweist, daß sie mit den Terranauten zusammenarbeiten.« Sie hob bedeutungsvoll die Stimme: »Baumeister, dies ist ein Angriff auf die Erde.
    Die Treiber gehen zur Offensive über. Thule ist ihr Brückenkopf. Schauen Sie sich die Stadt an! Ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat … Möglicherweise biologische Kriegführung.«
    Thule, so bewiesen die Aufnahmen des Gleitergeschwaders, hatte sich in ein Pflanzenmeer verwandelt.
    »Dieser Nebel, der aus dem Transmissionsfeld dringt«, fuhr Cant fort. »Es muß sich dabei um Sporen handeln. Sie sind für das extreme Wachstum der Pflanzen verantwortlich. Stellen Sie sich vor, ein derartiges RZS erscheint über Berlin …«
    Zarkophin fröstelte.
    »Versetzen Sie die Garden in Alarmzustand«, befahl er Cant. »Sie haben recht. Dies ist die Offensive der Terranauten.«
    Dann wandte er sich wieder dem Monitor zu. Die Kommandeuse des Panzergleiter-Geschwaders hatte geduldig gewartet.
    »Queen«, sagte Zarkophin, »ich erteile Ihnen hiermit die Genehmigung, eine nukleare Bombe mit einer Sprengkraft von zehn Kilotonnen TNT gegen Thule einzusetzen.
    Halten Sie ständige Verbindung mit der Zentrale.
    Zwei Geschwader Starcruiser und eine Legion Landetruppen sind auf dem Weg nach Grönland. Fordern Sie notfalls weitere Streitkräfte an.
    Wir müssen um jeden Preis verhindern, daß die Aufständischen entkommen und die Terranauten weitere Brückenköpfe bilden. Ich …«
    Zarkophin fuhr zusammen.
    Das Monitorbild zitterte. Das Gesicht der Queen verzerrte sich. Etwas Grünes huschte über den Bildschirm. Die Queen verschwand. Der Hintergrund der Gleiterkanzel wurde sichtbar.
    Nein! dachte Zarkophin entsetzt.
    Ranken krochen über die Kontrollpulte. Ein Loch klaffte im transparenten Kanzeldach. Sporen wehten nebelgleich herein. Kurzfristig tauchte ein Gardist auf.
    Er schwankte wie betrunken hin und her, und seine Haut hatte einen grünlichen Farbton angenommen.
    Die Verbindung brach ab.
    Nur Momente später wurde der Monitor wieder hell, als der Computer auf die Übertragungen einer Schwebekamera zurückgriff, die das Geschwader begleitete.
    Zarkophin und Cant starrten entsetzt das schockierende Bild an.
    Die Panzergleiter waren kaum zu erkennen. Ganze Schwärme der winzigen Sporen hatten sich auf sie gestürzt. Taumelnd sanken bereits die ersten Gleiter zu Boden. Wie Efeu wucherte es auf ihren dunkel lackierten Hüllen.
    Für Zarkophin bestand kein Zweifel, daß das Geschwader dem Untergang geweiht war.
    Ein anderer Bildschirm flackerte auf.
    »Systemverteidigung Zentrale Lunaport«, meldete sich die junge Queen. »Der Kontakt zur Pluto-Basis ist abgebrochen, Herr. Und die vorgeschobenen Verteidigungssatelliten melden die Ortung zahlreicher unbekannter Flugobjekte, die sich mit halber Lichtgeschwindigkeit aus dem interstellaren Raum nähern …«
    Cant sah Zarkophin an.
    »Bis ein Funkspruch des äußeren Verteidigungsrings die Erde erreicht«, erinnerte die Queen, »vergehen fünf Stunden. Vermutlich haben die Angreifer die Grenzen des Systems inzwischen überschritten.«
    Sie sah die Queen an.
    »Die mit Kaiserkrafttriebwerken ausgestatteten Starcruiser sollen die Pluto-Basis anfliegen«, befahl sie. »Feuererlaubnis ist hiermit erteilt. Die großen Schlachtschiffe bleiben in Erdnähe und schirmen den Zentralplaneten ab. Invasionsalarm für das

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