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Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster

Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster

Titel: Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Nebelwerfer. Der Anti-Ortungs-Nebel reflektiert alle uns bekannten Tastersysteme.
    Die Offensivwaffen bestehen aus Laser- und Stunnerstrahlen, einem Raketenwerfer, der sowohl konventionelle als auch Neutronenmunition verschießen kann, und diversen Giftgas- und Explosionsgranaten.« Sin Hay lächelte schmal.
    Das Lächeln einer Grauen angesichts einer perfekten Maschine.
    »Die Entwicklung der AMCS«, fuhr die Kommandeuse fort, »wurde von der Cosmoralität in Auftrag gegeben, als die Szenarios ergaben, daß bei einer gleichbleibenden Ausbreitungsgeschwindigkeit des Reichsgebietes früher oder später kriegerische Konflikte mit Extraterrestriern nicht zu vermeiden sind.
    Die AMCS sind kein Ersatz für die Grauen Garden. Doch in einem Krieg muß mit hohen Verlusten gerechnet werden. Die AMCS werden die Landungstruppen der Garden verstärken, an vorderster Front kämpfen und so die Verluste verhältnismäßig klein halten.« Calinca sagte nichts.
    Wie jede Graue stand sie Kampfmaschinen sehr reserviert gegenüber.
    Allein die Existenz der AMCS rüttelte an dem Selbstverständnis der Grauen. Die Soldaten der Garden waren durch die Gehirnoperation selbst in etwas Maschinenhaftes verwandelt worden. Sie hatten dadurch einen Großteil ihrer Gefühle verloren, aber an Reaktionsgeschwindigkeit, Härte, Mut und Gleichgültigkeit gegenüber dem Tode gewonnen.
    »Haben Sie Versuche mit Gardisten gemacht?« fragte Calinca.
    Sin Hays schmales, kühles Lächeln verstärkte sich um eine Spur.
    »Natürlich, Kontrolleuse.
    Von hundert Auseinandersetzungen gewannen die AMCS dreiundvierzig.«
    Calinca fuhr zurück.
    »Das ist ein hoher Wert«, murmelte sie. »Ein ungewöhnlich hoher Wert.«
    »Die Mikroelektronik«, entgegnete Sin Hay, »hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Irgendwann wird es AMCS mit einer Erfolgsquote von hundert Prozent geben.«
    Calinca kniff die Lippen zusammen.
    Und dann, dachte sie, dann werden die Grauen Garden tatsächlich überflüssig. Dann werden keine menschlichen Soldaten mehr gebraucht. Maschinen bilden die Legionen, und Maschinen marschieren in den Kampf.
    Sin Hay mußte ihren Gedankengang erahnen, denn sie sagte fast beruhigend: »Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Und wenn es dazu kommt, wird sich die Struktur der Grauen nur verändern.
    Queens werden dann über Funk die Einsätze der AMCS steuern und so indirekt an den Kämpfen weiter beteiligt sein. Die fortentwickelten Konzilskammern mit ihren supersensorischen, holografischen Übertragungsmöglichkeiten werden den Queens ein Abbild des Schlachtfeldes liefern, das sich in keinem Detail von der Wirklichkeit unterscheidet.
    In keinem … Das heißt – in einem.
    Die AMCS«, murmelte Sin Hay, »können vernichtet werden, doch die Queen wird überleben und das Kommando über eine neue Legion Maschinen übernehmen.«
    Calinca schwieg.
    Sie bemerkte das matte Glitzern in Sin Hays Augen, und sie begriff nun, warum die Cosmoralität diese Frau zur Kommandeuse von CC-298 gemacht hatte.
    Sin Hay war von den AMCS überzeugt.
    Fanatisch überzeugt.
    Durch ihre Energie, ihren Glauben trieb sie die Entwicklung voran – und zwar viel schneller als jeder Bürokrat.
    »Es ist gut«, sagte Calinca. »Haben Sie die Unterlagen für die Cosmoralität fertig?«
    Sin Hay nickte.
    »Entwicklungsberichte, Testergebnisse, Produktionsziffern, diverse strategische Szenarien. Auf Mikrofilm gespeichert. Genug Material, um die Cosmoralität von unserer Arbeit zu überzeugen.«
    »Ausgezeichnet.« Calinca rieb über ihre Stirn. Plötzlich fühlte sie Müdigkeit. Eine bleierne Schwäche, die ihren Ursprung in ihrem Kopf hatte und sich über ihren ganzen Körper ausbreitete.
    Sie konzentrierte sich auf die autogene Biokontrolle, und die Erschöpfung verflog.
    Aber Calinca wußte, daß sie nicht ungestraft Raubbau mit ihrem Organismus treiben konnte. Sie mußte sich ausruhen, mußte schlafen …
    Später, dachte sie. Zuerst die Arbeit.
    »Ich möchte die AMCS unter Gefechtsbedingungen testen«, wandte sie sich an Sin Hay. »Ist dies möglich? Und wann?«
    »Sofort, wenn Sie möchten«, erklärte Sin Hay selbstzufrieden. »Derzeit findet ein Test des Modells 23 im Berggebiet statt. Wo alle Tests durchgeführt werden.«
    Ein Schatten glitt über das Gesicht der Kommandeuse.
    »Damit kommen wir auch zum nächsten Punkt.«
    »Der Bruchstelle«, sagte Calinca. »Ich kenne den Bericht.«
    Sin Hay winkte ihr zu, und die beiden Frauen verließen den

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