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Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster

Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster

Titel: Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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des Sternenreiches, Sin Hays Ernennung vorgeschlagen haben.
    Also war Rücksichtnahme angebracht.
    Auch eine Kontrolleuse mit nahezu unbegrenzten Vollmachten konnte es sich nicht leisten, eine einflußreiche, mächtige Frau wie Sin Hay zu düpieren.
    »Es wird heiß werden«, bestätigte die Kommandeuse nüchtern. »Es wird Regen geben. Ich kenne das Szenario der Exometeorologen. Die Polkappen schmelzen. Stürme entstehen. Wolkenbrüche überschwemmen die Ebenen. Wir sind noch nicht lange genug auf CC-298, um praktische Erfahrungen zu besitzen, aber die Informationen genügen.
    Es besteht kein Grund zur Besorgnis.
    Zudem befinden sich alle wichtigen Anlagen, wie Sie wissen, unter der Erde.«
    Das Hauptgebäude kam näher.
    Der Schweber, von dem Autopiloten sanft, fast künstlerisch gesteuert, scherte nach links aus und glitt über die breite Straße, die den oberirdischen Bautenkomplex ringförmig umgab.
    »Was geschieht mit der COSMORAL FAY GRAY?« wollte Calinca wissen.
    »Die Containerschlepper der Mondbasis«, antwortete Sin Hay bereitwillig, »werden sich um das Schiff kümmern. Die Mondbasis ist hervorragend ausgerüstet. Man wird das Schiff überholen, die Speicherelemente austauschen und sogar den Mistelvorrat ergänzen.«
    Die Kommandeuse drehte den Kopf und sah Calinca ausdruckslos an.
    »Allerdings bin ich nicht in der Lage, eine neue Treiber-Loge zu stellen. Sie werden das nächste Kurierboot abwarten müssen, um zur Erde zurückkehren.«
    Calinca nickte. Sie hatte nichts anderes erwartet.
    »Wann trifft es ein?«
    »In zwei Erdwochen.«
    Der Schweber stoppte vor dem geschlossenen Eingang des Hauptgebäudes; das Stahlprotoptor besaß zwei Flügel und war groß genug, um selbst einem Gleiter den Durchflug zu gestatten.
    Erst jetzt konnte Calinca die Größe des Protopwürfels richtig abschätzen; eine Seitenlänge von fast hundert Metern. Es ließ die anderen Bauwerke wie Zwerge erscheinen. Und es war fensterlos. Ein weißer, mächtiger, erdrückender Koloß.
    »Die Stürme«, sagte Sin Hay, als hätte sie Calincas Gedanken gelesen. »Die übrigen Gebäude bestehen aus Spezialmaterial und können Windgeschwindigkeiten bis zu achthundert Kilometern pro Stunde widerstehen. Sie sehen, wir sind auf alles vorbereitet.«
    Calinca sagte nichts.
    Knirschend öffnete sich das große Tor. Gelbes Licht vermischte sich mit der grünlichgrauen Helligkeit des Tages.
    Der Schweber nahm Fahrt auf, glitt in eine hohe, antiseptisch saubere Halle und steuerte den Lastenlift an, dessen große Röhre sich im Hintergrund erhob.
    Rechts parkten zwei Dutzend andere Schweber. Einige Mechaniker waren mit ihrer Wartung beschäftigt.
    Calinca musterte die Graugardisten. Sie arbeiteten schnell, konzentriert, und kein Handgriff war überflüssig. Gutes Personal. Natürlich. Für Basen wie 00-298 stellte die Cosmoralität nur das Beste vom Besten zur Verfügung.
    »Ich hörte«, murmelte Sin Hay, als der Schweber die Liftplattform erreichte und erneut stoppte, »daß einer Ihrer Treiber den Zwischenfall im Weltraum II überlebt hat.«
    »Ein Mann namens A-331«, bestätigte Calinca gleichmütig. »Er besitzt ein hohes PSI-Potential. Er ist psychisch ein wenig angegriffen, aber das ist kein Wunder. Und er lebt. Vermutlich haben ihn seine stark ausgeprägten psionischen Fähigkeiten vor dem Wahnsinn bewahrt.«
    Der Schweber sank nach unten.
    »Man hört«, fuhr Sin Hay scheinbar unbeteiligt fort, »daß die Schiffsverluste in den letzten zwei Jahren überproportional gestiegen sind. Halten Sie es für möglich, daß wir es mit einem versteckten Angriff der Extraterrestrier zu tun haben?«
    Calinca runzelte die Stirn.
    Neugierde, dachte sie. Ein seltsamer Charakterzug für eine hochrangige Queen.
    »Uns hat die offizielle Interpretation der Cosmoralität noch nicht erreicht«, fügte Sin Hay schnell hinzu, als sie Calincas Irritation bemerkte.
    »Ich verstehe.« Die Kontrolleuse dachte kurz nach. »Die Cosmoralität ist der Auffassung, daß noch keine schlüssigen Beweise vorliegen, um eine derartige Theorie zu stützen. Die Cosmoralität ist allerdings besorgt über die zunehmenden Ausfälle und den entsprechenden Verlust an ausgebildeten Treibern.
    Aus diesem Grund sind verschiedene Schritte eingeleitet worden, die aber sämtlich der Geheimhaltung unterliegen.«
    »Selbstverständlich«, sagte Sin Hay.
    Immer tiefer sank der Schweber, ließ Stockwerk um Stockwerk über sich zurück.
    »Allerdings«, fuhr Calinca nach einer Kunstpause

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