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Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Titel: Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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seinem Mund unartikulierte Laute drangen, er mit den Armen um sich schlug, während er auf der tischähnlichen Erhebung ausgestreckt lag, die sich vor Beginn des erneuten Experiments aus dem Bodengewebe des Organseglers erhoben hatte. Vor seinem geistigen Auge fing das Mentalbild der Biopsionischen Speicheranemone an zu flimmern. Auch die Anemone, eine der neuesten Zuchtprodukte des Zentrums für Biotechnologische Forschungen auf Terra, regte sich unbehaglich in ihrer klaren Nährlösung. Ich schaffe es nicht.
    Gib nicht auf, Llewellyn, drängte ihn Psychomechanikerin Chantal Maikowin, eine der qualifiziertesten Abgängerinnen der PSI-Akademie von Ultima Thule; die Mentalanalysatorin leitete und überwachte die Experimente. Versuch es weiter. Hab keine Furcht. Dein PSI-Potential ist nichts anderes als du. Du bist nichts anderes als dein PSI-Potential. Es existiert nicht außerhalb deiner selbst. Du bist nicht von ihm zu trennen.
    Es ist so stark, so stark, jammerte Llewellyn. Ich verglühe. Es verbrennt mich. Die Aura ist viel zu gewaltig.
    Die Aura ist eine Funktion deines PSI-Potentials, verdeutlichte die Psychomechanikerin ihm mit eindringlichem Nachdruck. Ihre Ego-Sphäre leuchtete Llewellyns zermürbtem Geist wie ein fernes Feuer letzter Rettung, bot ihm gegenwärtig den einzigen Halt. Sie ist dein. Du bist sie. Nimm sie an. Nimm sie auf.
    Diese Experimente waren eine der Alternativen, die man an der PSI-Akademie entwickelt hatte, um dem Terranautenführer endlich die Möglichkeit zu erschließen, sich ein für allemal seiner Riemen zu entledigen, die ihn daran hinderten, einem menschenwürdigen Leben nachzugehen. Die bislang noch nicht voll ausgelotete, aber auf jeden Fall enorme PSI-energetische Speicherkapazität der Biopsionischen Speicheranemone hatte den Spezialisten die Idee eingegeben, es könne sich als praktikabel erweisen, die verhängnisvolle PSI-Aura, vor deren verheerender Ausstrahlung nur die mit Thingstein beschichteten Riemen die Umwelt schützten, in die Anemone abzuleiten, sie darin zu ballen und zu neutralisieren. Allerdings gab es dafür keine technischen Mittel; und die Speicheranemone war ein vollkommen passives Blumentier, das PSI-Schwingungen zum Leben benötigte wie andere Pflanzen und Tiere Sonnenschein, aber selbst nichts tat, um sich welche zu zapfen. Infolgedessen hing der Erfolg der Experimente allein von Llewellyns Vermögen ab, seine PSI-Aura gewissermaßen ins eigene PSI-Potential aufzusaugen und auf parapsychischem Wege der Anemone zu transferieren. Die Psychomechanikerin vermochte ihn dabei lediglich zu unterstützen. Zudem hatte die fähige Mentalanalytikerin darauf zu achten, daß der Riemenmann keinen Schaden nahm.
    Ich kann nicht mehr, klagte Llewellyns Bewußtsein. Es geht nicht mehr. Ich muß aufhören.
    Er löste sich aus der dreiseitigen mentalen Vereinigung, und daraufhin riß auch das paranormale Band zwischen Chantal Maikowin und der Speicheranemone. Umständlich raffte sich Llewellyn von der Gewebeliege hoch, die unverzüglich schrumpfte und im Boden der Kaverne verschwand.
    »Es tut mir leid«, sagte er gequält. »Ich konnte es wirklich nicht länger aushallen. Vielleicht das nächste Mal.«
    »Mach dir keine Selbstvorwürfe, Llewellyn«, tröstete ihn die Psychomechanikerin. »Wir hätten das Experiment sowieso in wenigen Minuten abbrechen müssen. Astletsat ist in den Normalraum zurückgetaucht. Wir nähern uns diesem Planeten … äh … Technologos.«
    »Bei Yggdrasil!« fuhr Llewellyn auf. »Und ich habe mir noch keine Strategie zurechtgelegt!«
    »Laß dich nicht beirren.« Mißbehaglich spürte Llewellyn den Blick der jungen Frau auf sich ruhen; es bereitete ihm stets Verlegenheit und Schmerz, wenn Frauen ihn anschauten. In diesem Fall nervte die Situation in besonders. Chantal Maikowin blickte in die innersten Tiefen seiner Seele, wenn die Experimente liefen, und er hatte mehr als einmal gespürt, daß seine Persönlichkeit, sein Charakter – all das, was einen Menschen eigentlich ausmachte – sie mehr beeindruckte als sein Äußeres. Das verschlimmerte für ihn alles um so mehr. Sie hatte ein eigenes Interesse daran entwickelt, daß er endlich Erfolg hatte und seine Riemen loswerden konnte. »Große Probleme erfordern für ihre Lösung lange Zeit.« Sie sprach noch von den Experimenten. »Du solltest Geduld haben.«
    »Ja, gewiß. Daran hat’s mir schon immer gefehlt.« Llewellyn trat zu der kleinen Schale aus dunklem Gewebe, die der Organsegler für

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