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Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Titel: Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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gesagt und ihr nichts hinzuzufügen. Sparen Sie sich alle weitere Mühe.«
    In der Helmmaske drohten Lajosmar die Augen aus den Höhlungen zu quellen. Entgeistert glotzte er Farrell an. Dann steigerte sich seine kaum verhohlene Aggressivität zu einem offenen Wutausbruch. Er krallte die Fäuste um die Gurgel des Dürren, schüttelte ihn, wie um ihn zu erwürgen. »Was hat das zu bedeuten?!« schrie er wie ein Besessener. »Wieso wirkt das Mittel nicht?«
    »Ich weiß nicht, Kommandant«, röchelte der Mann. »Die Droge hat noch nie versagt … Erbarmen …!«
    Clamjak Lajosmar stieß ein viehisches Aufbrüllen der Tobsucht aus und warf den verderbten Mediziner gegen die Wand. Der Dürre prallte mit aller Wucht rücklings an Stahl und Hartprotop, so daß man unwillkürlich meinte, seine Knochen krachen zu hören. »Sperrt dieses Sumpfschwein ein!« Der Kommandant winkte den Wächtern. »Vielleicht zählt er zu den Widerständlern.« Zwei Mitglieder der Eisernen Faust schleiften den Verdächtigten hinaus.
    Lajosmar wandte sich erneut an Farrell. »Aber wir sind noch nicht mit unserer Weisheit am Ende«, versicherte er grimmig. »Haltet ihn gut fest«, befahl er den beiden vierschrötigen, in Defensiv-Leichtmetallrüstungen gekleideten Wachen. »Manchmal sind die einfachsten Methoden am wirksamsten.«
    Er holte weit aus und versetzte Farrell einen Hieb in die Magengrube. Farrell ächzte, krümmte sich, doch schon traf ihn der nächste Schlag in den Bauch.
    Keine Sorge, flüsterte der Grüne Partner. Damit kann er dir nichts anhaben. Laß ihn sich nur austoben. Das dürfte für uns am günstigsten sein. Keine Sorge.
    Lajosmar drosch mit ganzer Kraft auf Farrell ein, als wolle er ihn totprügeln. Doch der Grüne Partner reagierte auf jeden Schlag innerhalb von Sekundenbruchteilen, viel schneller, als Farrells Nerven Schmerz empfinden konnten. Der Symbiont schuf Pufferzonen aus verhärtetem Gewebe in Farrells Haut, ließ die kinetische Energie der Hiebe sich verlaufen, heilte die Blutergüsse augenblicklich, und nach einigen Momenten spürte der Lenker-Adept die Fäuste, die unablässig auf ihn einklatschten, kaum noch, nicht mehr als ein leichtes Tätscheln. Lajosmar geriet immer stärker in Fahrt, keuchte und schnaufte schließlich selbst, als müsse er gleich zusammenbrechen. Verbissen schlug und schlug er zu, aber ohne irgendeinen erkennbaren Erfolg.
    Schließlich begann Claude Farrell zu lachen. »Hören Sie auf, mich zu kitzeln«, prustete er. »Das ist doch wohl ziemlich albern für jemanden in Ihrem Rang, oder?«
    Der Kommandant der Eisernen Faust trat zurück, nahezu erschöpft von der Plackerei. Anscheinend traf der Spott ihn tief. Erbittert schnauzte er die Robots an, die bei der Stahlpforte warteten, vollkommen desinteressiert an Aussagen, Brutalität und Schmerz. »Bringt den Elektrischen Sessel herein!«
    Unverzüglich rollten die Robots einen stählernen Sessel mit integrierten Aggregaten – einem Generator und Schaltapparaturen – in die Zelle. Die Wachen schnallten Farrell an den Sessel, befestigten Elektroden am Körper des Lenker-Adepten. »Was soll denn das nun wieder?« erkundigte sich Farrell ein wenig beunruhigt.
    »Strom«, antwortete Lajosmar genüßlich. »Vielleicht wirst du das Maul aufmachen, wenn Strom dich kitzelt.«
    Damit kann er uns nicht schaden, kommentierte der Grüne Partner lediglich. Gelassen lehnte Farrell sich zurück.
    Clamjak Lajosmar ließ sich nicht das Vergnügen nehmen, seinen Blick in freudiger Erwartung auf den Gefangenen geheftet, den Elektrischen Sessel eigenhändig zu aktivieren. Stromstöße fuhren in Farrells Körper. Aber der Grüne Partner speicherte sie im Energiereservoir seines verzweigten pflanzlichen Nervensystems, ehe die Nerven des Lenker-Adepten sie überhaupt fühlten.
    »Ich merke nichts«, sagte Farrell, teils aus Wahrheitsliebe, teils ironisch. »Haben Sie schon angefangen?«
    Der Kommandant fluchte obszön und erhöhte die Stromzufuhr. Am negativen Ergebnis änderte sich dadurch nichts.
    »Ich kann mit nicht vorstellen, mit welchen Tricks du das machst, du Monster«, sagte Lajosmar mit schleppender Stimme, die anzeigte, daß er sich irgendwie um ein Umdenken bemühte. »Aber wir werden noch dahinterkommen. Es gibt genug andere …«
    »Kommandant«, unterbrach ihn in diesem Moment ein Robot. »Ein Interkom-Rundruf. Der Terranautenführer Llewellyn ist auf dem Raumhafen gelandet. Titan-Technikus Klamatz wünscht Ihre Anwesenheit im

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