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Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Titel: Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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Gewaltmaßnahmen übergehen. Ich bin sicher, daß sie nicht nur Waffen, sondern auch ihre PSI-Fähigkeiten einsetzen werden. Und Sie irren sich, falls Sie glauben, die Attacke würde auf uns beschränkt bleiben.«
    »Kümmern Sie sich darum!« schnauzte Klamatz. »PSI gegen PSI! Für mich versteht sich das irgendwie von selbst, oder?«
    »Titan-Technikus«, sagte Claude Farrell und blies weißgrauen Qualm über die stählerne Konferenztafel hinüber zu Klamatz, »wir können nicht alles auf einmal machen.« Der Despot mußte husten. »Das größte und vordringlichste Problem sind die Lurche. Wir müssen uns mit ihnen befassen. Lassen Sie die Delegierten gehen.«
    »Nein und nochmals nein!« Der Despot drosch eine Faust auf die Tafel. »Und zum letztenmal: Nein! Ich kann unmöglich auf diesen Trumpf verzichten.«
    Farrell klemmte sich den Zigarillo zwischen die Zähne und bemerkte, daß er fast völlig abgebrannt war; überdrüssig warf er den Stummel auf den Mosaikboden des Saals und trat ihn mit dem Fuß aus, weil es hier natürlich keine Aschenbecher gab. Überdrüssig lehnte er sich im unbequemen, hohen stählernen Stuhl zurück. Mir fällt nichts mehr ein, meinte er telepathisch zu Llewellyn 709. Sollen wir ihn unter PSI-Einfluß nehmen?
    Das erachte ich vorerst noch nicht als empfehlenswert, antwortete der Terranautenführer, obwohl uns letzten Endes vielleicht gar nichts anderes übrigbleibt. Aber die Techno-Treiber könnten es merken und sich in ihrer irrigen Ansicht, wir seien für alles verantwortlich, was auf Technologos geschieht, bestärkt sehen. Laß uns noch warten.
    Worauf? hielt ihm der Lenker-Adept entgegen. In seinen psionischen Impulsen schwang Resignation mit.
    Der Riemenmann zuckte nur kaum merklich mit den Schultern. Er öffnete den Mund, um die vorgetragenen Argumente auf die eine oder andere Weise noch einmal zu unterstreichen – ohne daß er sich davon viel versprochen hätte –, doch ein Summen des Tischkommunikators kam ihm zuvor. Jähzornig hieb Klamatz den Handrücken auf die Sensortaste.
    »Titan-Technikus«, meldete ein EF-Truppführer. »Wir haben den mutmaßlichen Verbleib des Kommandanten ermittelt. Am Wrack des Gleiters haben wir einen Mann angetroffen, der sich als Lenker bezeichnet und behauptet hat, daß der Kommandant sich als Gefangener im Tempel des Kultes der Heiligen Hochenergie befindet.«
    »Als Gefangener?« wiederholte der Despot ungläubig. »Wie soll ich das verstehen?« Anscheinend nahm er an, daß es sich bei dem erwähnten Lenker um Scanner Cloud handele.
    »Ich gebe nur die Aussage des Lenkers wieder, Titan-Technikus«, erhielt er zur Antwort. »Außerdem haben wie vier Zeloten festgenommen. Wir sind von ihnen mit Lasergewehren beschossen worden und haben sie deshalb mit Stunnern außer Gefecht gesetzt.«
    »Ha! Heilige Hochenergie!« Klamatz sprang auf. »Da ist doch etwas faul!« Seine Stimme neigte zu schrillen Kreischlauten. »Verhören Sie diese Sumpfschweine, sobald sie sich vom Schocken erholt haben, und erstatten Sie mir unverzüglich Bericht!« Ehe der Truppführer den Befehl bestätigen konnte, trennte der Despot die Verbindung, tippte einen Code in die Sensortastatur des Apparats. Die Atmung des gehörig übergewichtigen Clan-Oberhaupts rasselte. Nach einigem Geflacker erschien auf der Bildfläche das. Konterfei eines hageren Asketentyps mit leicht abartigem Blick. Mit Leuchtkristall gefüllte Fasern waren ihm unter die Haut implantiert; er wirkte wie eine lebende Neonreklame. »Was geht bei Ihnen vor, Throggmorton?« herrschte Klamatz ihn grußlos an. Er setzte sich wieder, und die für ihn unsichtbare semipsionische Sonde, die ständig etwas dreißig Zentimeter über seinem Kopf schwebte, sank abwärts, hielt den Abstand ein. »Ranigard soll im Tempel sein. Weshalb nimmt er keinen Kontakt mit mir auf? Ist er verletzt, oder was? Wieso haben Sie mich nicht benachrichtigt?«
    »Was vorgeht?« entgegnete der Asket mit näselnder Stimme und verzog das von Leuchtsträngen verschnörkelte Gesicht zu einer hämischen Miene des Hohns. »Jedermann vermag es anhand der Zeichen und Omen zu sehen, der Manifestationen und Phantome, die unsere Welt heimsuchen. Sie sind das Menetekel, das den Untergang des Alten Reiches ankündet, das den Morgen nicht mehr erleben wird. Deine Tage sind gezählt, Klamatz, das Ende deines Clans ist gekommen.« Selbst verdutzt, sah Llewellyn den Despoten entgeistert die Augen aufreißen.
    »Sind Sie von Sinnen, Throggmorton?« brüllte

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