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Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Titel: Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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dich was fragen, hast du uns Rede und Antwort zu stehen.«
    »So, so«, murmelte der Neue Lenker, spitzte die Lippen und begann vor sich hinzupfeifen, musterte die zerschmetterten Bildflächen und Anzeigen des Armaturenbretts. Er mußte den Navigationscomputer mitnehmen.
    Der Jüngling zerrte ein Lasergewehr von der Schulter, packte es mit beiden Händen am Lauf, anscheinend in der Absicht, Krotzer den Metallplast-Kolben der Waffe in den Rücken zu stoßen. Nanuk fletschte sein furchtbares Gebiß und grollte ein dumpfes, bedrohliches Knurren aus seiner mächtigen Brust. Der junge Bursche zuckte zusammen, fluchte halblaut und fuhr herum, wollte das Lasergewehr an der Hüfte in Anschlag bringen. Semipsionisch erzeugte Nanuk ein Induktionsfeld, und die Waffe fing an zu glühen. Mit einem Aufschrei ließ der Zelot die Knarre fallen; sie klatsche hinter Krotzer ins Wasser, versank mit Gezische, und weißlicher Dampf quoll in die Höhe.
    Vorsichtig löste der Neue Lenker den Navigationscomputer parakinetisch aus der Befestigung, nahm ihn zwischen die Hände. Das Gerät sah übel aus.
    Ehe die erschrockenen Zeloten sich zu irgendwelchen weiteren Handlungen durchzuringen vermochten, senkten sich plötzlich die Lichter zweier Kampfgleiter herab. Triebwerke dröhnten. Bremsdüsen fauchten, und Scheinwerfer erhellten das Wrack und seine Umgebung mit gleißendem Licht.
    »Hier spricht die Eiserne Faust!« hallte eine rauhe Stimme aus einem Lautsprecher. »Werft die Waffen fort und verlaßt mit erhobenen Händen den Gleiter! Ihr habt euch am Eigentum des Klamatz-Clans vergangen.«
    Offenbar hatte der Despot seine Leute endlich auf die Suche nach dem verschwundenen Chefberater geschickt. »Das wird aber auch Zeit«, murrte Krotzer gedämpft.
    Sie kennen ihn, teilte Nanuk dem Neuen Lenker telepathisch mit. Mann wo weg ist.
    »Was?« Krotzer stutzte, hob ruckartig den Kopf, während er Anstalten machte, aus der Gleiterkabine zu steigen. Wer? Grelle Strahlbahnen schossen aus Lasergewehren himmelwärts. Die vier Zeloten litten in solchem Maß an drogenbedingter Selbstüberschätzung, daß sie vom Wrack gesprungen waren und nun aus völlig unzulänglicher Deckung auf die EF-Gleiter feuerten.
    Die vier, antwortete der Hund. Sie kennen ihn. Verdutzt vergewisserte Krotzer sich anhand, eines telepathischen Mentalbild-Austauschs, daß Nanuk tatsächlich Ranigard meinte. Doch der Hund war keinem Irrtum erlegen. Mann-wo-weg-ist wird fangengehalten … gefangenhalten … gefangengehalten im Bau … großen Bauberg.
    Bauwerk, verbesserte Krotzer. »Aha!« Im Tempel, ja? Wie zur Bestätigung knurrte Nanuk, während die Zeloten unter gezielten Stunner-Beschuß aus den Kampfgleitern zusammensackten. »Na, dann ist der Fall ja klar.« Achtlos ließ Krotzer den Navigationscomputer ins Wasser der Kabine plumpsen, so daß eine Fontäne aufspritzte.
    Die Kampfgleiter – sie zählten zu dem Typ, wie er früher von den Grauen Garden am häufigsten verwendet worden war – landeten beiderseits des Wracks. EF-Männer schwärmten aus. Krotzer verwünschte insgeheim seine nassen Füße, während er umständlich auf den Untergrund zurückkletterte. Nanuk hechtete mit einem eleganten Satz hinab, den man ihm angesichts seines gedrungenen Körpers gar nicht zugetraut hätte.
    »Wer sind Sie?« raunzte ein EF-Truppführer. Ringsum glommen die Fokuskristalle von Lasern. Nanuk knurrte erneut.
    Nicht, ermahnte Krotzer ihn zur Zurückhaltung. Außerdem muß ich dich rügen. Man schnüffelt nicht ohne weiteres in fremden Gedanken herum.
    Hund muß schnüffeln, erwiderte Nanuk. Unanfechtbare Gewißheit durchzog seine Quasi-PSI-Schwingungen. Kein Schnüffeln, kein Leben.
    »Ich bin Lenker«, antwortete Krotzer dem Truppführer. »Ihre Leute sollen gefälligst die Waffen senken, oder es gibt Ärger.« Der Mann riß den Mund zu einer neuen Barschheit auf, aber der Neue Lenker ließ ihn nicht zu Wort kommen. Die Anwesenheit von Terranauten und Lenkern war allen bekannt, die in Klamatz’ Diensten tätig waren, und insofern konnte es für Fehlverhalten weder Ausreden noch Entschuldigungen geben. »Informieren Sie den Titan-Technikus davon, daß sein Chefberater als Gefangener im Tempel der Hochenergie sitzt.«
    »Im Tempel des Kultus der Heiligen Hochenergie?« Die Stimme des Truppführers bezeugte deutlich Zweifel. »Das kann ich kaum glauben. Der Hohe Holist ist von Anfang an ein überzeugter Propagandist der Großen Technokratischen Erneuerung gewesen.«
    »Geht mich

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