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Die Terranauten TB 18 - Das Terranauten-Projekt

Die Terranauten TB 18 - Das Terranauten-Projekt

Titel: Die Terranauten TB 18 - Das Terranauten-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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– ein Beschleunigungssteg, der es dem Boot erlaubte, genug Fahrt zu gewinnen, bevor die mit Wasserstoff gefüllten Ausleger Kontakt mit der Treibsandmasse bekamen. Immer lauter heulte der Wind, und der Tag verdunkelte sich.
    Martyn winkte. »Schnallt euch in den Harnischen fest!« rief er Narda und den beiden Treibern zu.
    Die Terranautin sprang ins Innere der Dubasse – der Boden bestand aus dünnem Kunststoff, der sich unter ihrem Gewicht leicht ausbeulte –, hielt sich an einem der Masten fest, an denen lose Leinen flatterte, und griff nach den ledernen Riemen. Sie nahm in einem Stützgerüst Platz, das von der Form her entfernt einem Stuhl ähnelte, und ließ die Verschlüsse der Gurte zuschnappen. Benjamin und Moon folgten ihrem Beispiel.
    Martyn hatte sich inzwischen den Rucksack auf den Rücken geschlungen und hockte sich in einer Mulde neben dem Navigatorsitz nieder. Der alte Ferguson blickte nach Süden, und die Böen zerzausten sein langes, struppiges Haar. Das Glühen in seinen Augen hatte sich noch verstärkt, und er lachte laut und grölte:
    »Ein prächtiger Sturm, jawohl. Und der Große Kiber mag das Heulen!«
    Er duckte sich hinter den Windschild und streckte die Hände nach einigen einfachen Kontrollen auf der hufeisenförmigen Steuereinheit aus. Im Heck der Dubasse zündeten zwei Treibsätze, und das Boot setzte sich in Bewegung, wurde immer schneller und raste über die Rampe. Als es das Ende des Betonsteges erreicht hatte, entfalteten sich knallend die Segel. Einige Sekunden lang schien die Dubasse dahinzufliegen, dicht über der Oberfläche des Staubsees, in die nun Unruhe gekommen war, in der sich Wellen und träge Strudel bildeten.
    Dann berührten die dicken und rohrförmigen Ausleger die zähe Masse.
    Abrupt kam es zu einer Verzögerung, und Narda befürchtete plötzlich, ihr Gewicht sei zu groß. Für gewöhnlich war der alte Ferguson sicher allein unterwegs, und jetzt beförderte sein Boot gleich fünf Passagiere. Der hintere Bereich sank ein, und über ihnen blähten sich die farbig gemusterten Segel. Die Masten ächzten und neigten sich nach vorn.
    »Narda!« rief Martyn.
    Die Terranautin verstand. Sie gab Benjamin und Moon ein Zeichen, konzentrierte sich und hob das Heck der Dubasse telekinetisch aus dem Staub. Hier gab es keine PSI-Fallen, die ihre mentale Kraft blockieren konnten.
    Sofort wurde das Boot schneller und jagte dahin. Die Ausleger verschwanden zur Hälfte im Staub. Hinter ihnen formten sich Wirbel, und es gurgelte und schmatzte in der Masse. Die Molen und Kai-Anlagen blieben rasch zurück, und bald waren die Hütten am Hang nur noch undeutlich zu erkennende Flecke auf dem stumpfen Braun des Granits.
    »Ho!« brüllte der alte Ferguson und griff nach der Harpune. »Zeig dich, du Mistvieh. Ich bin hier. Du kennst doch den alten Ferguson, nicht wahr? Tauch auf, Kiber. Ich hab’ es auf dein Fleisch abgesehen!«
    Es begann zu regnen, und der Clipper zog sich eine Plastikkapuze über den Kopf. Er wandte sich halb von den Navigationskontrollen ab und blickte immer wieder über den Staubsee hinweg. Narda schätzte, daß sich die Dubasse jetzt mit mehr als zweihundert Stundenkilometern bewegte. Sie rasten nach Norden, einem weiteren tiefen Einschnitt im Fels des Jakascha-Keils entgegen.
    Nach einigen Minuten verengte sich der See, und in dem Tal heulte der Wind ohrenbetäubend laut. Blitze zuckten aus den jetzt fast schwarzen, niedrig hängenden Wolken, und Donner krachte und hallte grollend von den Hängen wider.
    Mitunter spendeten überhängende Felswände ein wenig Schutz vor den herabstürzenden Regenfluten, die sich mit dem Staub vereinten. Dann war die obere Schicht des Sees nicht ganz so zäh, und die Dubasse glitt noch schneller dahin. Ab und zu berührte Ferguson einen der Sensorpunkte auf der Kontrolleinheit, und dann brummten batteriegespeiste Servomotoren und drehten die Masten mit den knarrenden Segelplanen.
    Martyn deutete in die Höhe, nach Süden, und Narda wandte sich halb um.
    Ein weiterer Blitz zuckte und blendete sie fast, doch in dem grellen Leuchten sah sie für einen Sekundenbruchteil ein glänzendes Objekt dicht unterhalb der Wolken – einen in den Böen trudelnden Gleiter. Sie nahm keine Sondierung vor. Sie wußte auch so, wer jenen Schweber steuerte: der Jacca.
    »Er kann nicht weiterfliegen!« rief Martyn. »Er muß landen und abwarten, bis der Sturm vorbei ist. Die Stabilisatoren sind überlastet. Wir haben eine gute Chance.«
    Und weiter ging die

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