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Die Terroristen

Die Terroristen

Titel: Die Terroristen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall; Per Wahlöö
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ihnen in einen nahe gelegenen Raum zu verschwinden, wo Gunvald Larsson sofort die Türen abschloss und alle Telefonhörer abnahm.
    Martin Beck hielt einleitend eine sehr kurz gefasste Rede: »Nur wir vier wissen, dass sich Reinhard Heydt mit Sicherheit, und damit wahrscheinlich eine komplett ausgebildete Terroristengruppe, in der Stadt befindet. Ist einer unter euch der Ansicht, dass diese Tatsache uns zu einer Änderung der Pläne zwingt?«
    Alle schwiegen, bis Melander die Pfeife aus dem Mund nahm und antwortete:
    »So viel ich verstehe, ist das die Situation, die wir die ganze Zeit lang einkalkuliert haben. Ich kann nicht begreifen, warum wir in diesem Stadium anfangen sollten, unsere Pläne zu revidieren.«
    »Wie groß ist das Risiko für Rönn und seine Leute?«, wollte Benny Skacke wissen.
    »Ziemlich groß, meiner persönlichen Auffassung nach«, gab Martin Beck zu.
    Nur Gunvald Larsson äußerte etwas völlig Abweichendes:
    »Wenn dieser verdammte Heydt oder einer seiner Mithelfer lebend aus dem Lande kommen, dann werde ich das als eine schwere persönliche Niederlage auffassen. Ob die nun den Amerikaner in die Luft sprengen oder nicht.«
    »Oder ihn erschießen«, ergänzte Skacke.
    »Es darf ihnen ganz einfach nicht gelingen, den Mann zu erschießen«, entgegnete Melander seelenruhig. »Der ganze Fernschutz ist darauf eingestellt, Aktionen aus weiter Entfernung zu verhindern. In den wenigen Fällen, wo er nicht durch das kugelsichere Auto geschützt ist, wird er darüber hinaus eine starke Leibwache aus Polizisten mit automatischen Waffen und kugelsicheren Westen haben. Alle in Frage kommenden Stellen sollen dem Plan nach seit heute Nacht, null Uhr regelmäßig überwacht worden sein.«
    »Und wie ist es bei dem Bankett heute Abend?« fragte Gunvald Larsson plötzlich. »Soll dem Saukerl vielleicht Champagner aus einem kugelsicheren Glas serviert werden?«
    Martin Beck lachte, nicht laut, aber herzlich, und wunderte sich selbst darüber, dass er in einer Situation wie dieser lachen konnte.
    Melander fuhr geduldig fort:
    »Das Bankett ist Möllers Angelegenheit. Wenn ich die Sache richtig erfasst habe, so ist heute Abend jeder einzelne, der in Stallmästargärden seinen Dienst versieht, ein bewaffneter Sicherheitspolizist.«
    »Und das Essen?«, fragte Gunvald Larsson. »Hat Möller das selbst zubereitet? In dem Fall hat der arme Senator keine große Chance, hier wieder lebend wegzukommen.«
    »Der Küchenmeister und die Köche sind verlässlich und werden außerdem durchsucht und genauestens überwacht.«
    Eine Weile war es still. Melander qualmte mit seiner Pfeife. Gunvald Larsson öffnete das Fenster und ließ den eisigen Wind und ein wenig Regen und Schnee ein sowie die normale Dosis Ölflocken und den lebensgefährlichen Niederschlag der Industrie.
    »Ich habe noch eine Frage«, begann Martin Beck wieder. »Und jetzt wird die Zeit knapp. Wer von euch ist der Ansicht, dass wir den Chef der Sicherheitspolizei darüber informieren müssen, dass Heydt und damit auch die ULAG in Stockholm sind?«
    Gunvald spuckte verächtlich aus dem Fenster. Skacke schien unsicher zu sein, sagte aber nichts. Wieder war es Melander, der die Dinge logisch zusammenfasste.
    »In letzter Stunde diese Angaben zu bekommen, kann die Möglichkeiten von Eric Möller und seinem Nahschutz nicht zum Guten verändern. Eher umgekehrt. Man muss Verwirrung und sich widersprechende Befehle befürchten. Der Nahschutz ist bereits organisiert, und die Männer sind sich ihrer Aufgabe bewusst.«
    »Okay«, stimmte Martin Beck zu. »Wie ihr wisst, gibt es verschiedene Details, ja mehr als das, wovon nur wir vier und Rönn überhaupt eine Ahnung haben. Geht es schief, sind wir es, die die Hauptverantwortung tragen.«
    »Dagegen habe ich nichts«, sagte Skacke sofort.
    Gunvald Larsson spuckte wieder verächtlich aus dem Fenster.
    Melander nickte vor sich hin. Er war 34 Jahre bei der Polizei gewesen und würde demnächst 55 Jahre alt werden. Er hatte ziemlich viel bei einer Suspendierung oder einer eventuellen Entlassung zu verlieren.
    »Nun«, sagte er schließlich, »ich kann nicht wie Benny hier sagen, dass ich nichts dagegen hätte. Dennoch bin ich bereit, kalkulierte Risiken auf mich zu nehmen. Dies hier ist eins.«
    Gunvald Larsson blickte auf seine Armbanduhr. Martin Beck folgte seinem Blick:
    »Ja, gleich ist es soweit.«
    »Sollen wir uns strikt an den Plan halten?«, fragte Skacke.
    »Ja, sofern sich nicht die Situation plötzlich auf

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