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Die Terroristen

Die Terroristen

Titel: Die Terroristen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall; Per Wahlöö
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sein.
    Der große Japaner war außergewöhnlich kräftig und geschmeidig. Er war mindestens 20 Jahre jünger als Gunvald Larsson und schien alle Tricks von Judo bis zu den Feinheiten im Jiu-Jitsu und Superkarate zu beherrschen.
    Aber was half das gegen einen Gunvald Larsson in besinnungsloser Raserei. Er fühlte den Hass in sich aufsteigen, einen wilden, unkontrollierten Hass gegen diese Menschen, die um des Geldes wegen töteten und sich nicht darum kümmerten, wen oder warum sie töteten. Wer war er, dieser junge Mann? Ein kapitalistischer Terrorist im Dienst schäbiger und heruntergekommener Regime. Ein Berufskiller, dessen Beruf der am wenigsten angesehene und am meisten verwerfliche von allen war. Gunvald Larsson hatte Respekt vor dem Leben, aber einen Augenblick lang dachte er, dass Menschen wie diese kaum ein Recht zu leben hatten.
    Nach einigen Minuten wilden Kämpfens gewann Gunvald Larsson die Überhand und hatte den anderen in einem Griff, wie er ihn haben wollte. Er schlug den Gegner siebenmal mit dem Gesicht und der Vorderseite des Körpers gegen die Wand. Beim sechsten und siebten Mal war der Japaner bereits bewusstlos und seine Kleidung vom Blut durchtränkt. Trotzdem hielt Gunvald Larsson ihn fest und hob den großen, schlaffen Körper auf, um ein weiteres Mal zuzuschlagen.
    »Jetzt reicht’s, Gunvald«, sagte Martin Beck ohne Hast. »Leg ihm lieber jetzt die Handschellen an.«
    »Ja«, sagte Gunvald Larsson. Sein porzellanblauer Blick wurde wieder klar, und er sagte: »So was passiert mir sehr selten.«
    »Ich weiß« , bestätigte Martin Beck. Er blickte auf die beiden bewusstlosen Männer in Handschellen. »Lebend«, murmelte er vor sich hin. »Es ging also doch.«
    »Ja«, bekräftigte Gunvald Larsson. »Es ging.«
    Er knetete seine strapazierten Schultern an der nächstliegenden Türfüllung und sagte ebenfalls mehr oder weniger vor sich hin:
    »Das war ein verdammt starker Kerl.«
    Was als nächstes geschah, konnte nur als ein abrupter Übergang zu der von allen dreien verachteten Alltagsroutine bezeichnet werden.
    Martin Beck ging hinaus ins Treppenhaus und auf den Balkon und gab Anweisung, mit dem Lärm aufzuhören.
    Als er wiederkam, waren Rönn und Gunvald Larsson dabei, sich aus den orangefarbenen Uniformen mit den breiten Reflexbändern zu schälen.
    Ein ihnen allen unbekannter Polizist blickte durch die zerstörte Tür hinein und gab einer hinter ihm stehenden Person eine Art Klarzeichen.
    Eine der Fahrstuhltüren wurde aufgemacht, und Bulldozer Olsson stürmte mit gesenktem Haupt und kleinen, trippelnden Schritten in die Wohnung.
    Er betrachtete erst die beiden besinnungslosen Japaner, dann die zerstörte Wohnung und ließ schließlich seinen Blick über Martin Beck, Gunvald Larsson und Einar Rönn gleiten.
    »Großartig, Jungens!«, lobte er. »Ich hätte nie geglaubt, dass ihr so was fertig bringt.«
    »Ach so, das hättest du nicht geglaubt. Was machst du überhaupt hier?«, fragte Gunvald Larsson.
    Bulldozer Olsson strich einige Male mit den Fingerspitzen über den Prachtschlips, das Geschenk einer amerikanischen Partei, mit einem Muster aus weißen Elefanten auf grünem Hintergrund.
    Er räusperte sich und sagte bedeutungsvoll: »Hitadichi Iti und Matsuma Leitzu, ich erkläre euch hiermit für festgenommen und des versuchten Mordes, des Terrorismus und des bewaffneten Widerstandes gegen die Staatsgewalt verdächtig.«
    Der kleinere der beiden Männer war wieder bei Bewusstsein und wandte höflich ein:
    »Excuse me, sir, but that’s not our names.« Er machte eine kleine Pause und fügte hinzu: »If what you said were supposed to be names.«
    »Oh, das mit den Namen wird schon klargehen«, versicherte Bulldozer sorglos.
    Er machte den Polizisten hinter sich ein Zeichen und befahl:
    »Okay, nehmt sie mit nach Kungsholmen. Holt jemanden, der ihnen auf Englisch oder sonst wie ihre Rechte erklären kann und ihnen erzählt, dass morgen der Hafttermin stattfindet. Wenn sie keinen eigenen Rechtsanwalt haben, besorgen wir einen.« Nach einer kurzen Atempause fügte er hinzu: »Aber nicht Braket.«
    Einige von Bulldozers Leuten betraten die Wohnung. Die beiden Festgenommenen wurden abgeführt, der eine konnte selbst laufen, der andere wurde auf einer Bahre weggetragen.
    »Ja«, wiederholte Bulldozer. »Prima Arbeit, Jungens. Wie gesagt. Richtig schönes Kommando. Aber ich verstehe immer noch nicht, warum ihr so was selbst macht.«
    »Nein«, seufzte Gunvald Larsson noch säuerlicher als

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