Die Terroristen
beruhigte.
Er blickte durch die Glaswand hinaus.
Ein Mann in blauer Arbeitskleidung ging über die Grasfläche.
»Da kommt jemand«, sagte Martin Beck.
Frau Petrus drehte sich nach dem Mann um.
»Das ist Hellström, unser Gärtnermeister.«
Der Mann in dem blauen Anzug bog am Schwimmbassin nach rechts ab und verschwand aus ihrem Blickfeld.
»Haben Sie noch mehr Angestellte als Frau Pettersson und den Gärtnermeister?«
»Nein. Frau Pettersson kümmert sich um den Haushalt, und zweimal in der Woche kommt eine extra Putzhilfe. Wenn wir ein Essen geben, mieten wir natürlich Personal. Und Hellström ist nicht nur unser Gärtnermeister, er betreut mehrere Gärten hier in der Nähe. Er wohnt auch nicht mal bei uns, sondern in einem kleinen Haus auf dem Nachbargrundstück.«
»Kümmert er sich auch um den Wagen?«
Sie nickte.
»Die Autos. Walle hat einen Bentley, und ich habe einen kleinen Jaguar. Hellström kümmert sich um beide Autos, und manchmal fuhr er Walle in die Stadt. Walle verabscheute es, selbst Auto zu fahren, daher musste Hellström auch als Chauffeur einspringen. Es kam ja vor, dass ich gleichzeitig mit Walle in die Stadt musste, aber am liebsten fahre ich mit meinem eigenen Wagen, und Walle zog den Bentley vor.«
»Ist Ihr Mann niemals selbst gefahren?«
»Selten. Manchmal war er ja dazu gezwungen, aber er tat es höchst ungern.«
Sie fingerte an dem Glas und blickte zur Tür, dann stand sie auf und erklärte:
»Ich will nach Frau Pettersson rufen. Der einzige Fehler an diesem Haus ist, dass es keine Klingelleitung in die Küche gibt.«
Sie ging hinaus, und er hörte, wie sie nach Frau Pettersson rief und sie bat, die Sherrykaraffe hereinzubringen. Dann kam sie zurück und setzte sich aufs Sofa.
Martin Beck wartete mit der nächsten Frage, bis Frau Pettersson die Karaffe auf den Tisch gestellt und sich zurückgezogen hatte. Er trank einen Schluck Bier, das lauwarm und schal zu werden begann.
»Wussten Sie, dass Ihr Mann mit anderen Frauen zusammen war, Frau Petrus?«
Sie antwortete sofort und sah ihm direkt in die Augen.
»Natürlich kannte ich sein Verhältnis zu der Frau, in deren Haus er umgebracht wurde. Sie war etwa zwei Jahre lang seine Geliebte gewesen. Ich glaube nicht, dass er andere Verhältnisse hatte, vielleicht vorübergehend das eine oder andere, aber er war kein junger Mann mehr. Wie ich bereits erwähnte, habe ich keine Vorurteile und ließ Walle sein Leben gestalten, wie er es wollte.«
»Haben Sie Maud Lundin kennen gelernt?«
»Nein. Und ich habe auch keine Lust, das jetzt noch zu tun. Walle hatte einen gewissen Hang zu billigen Frauen, und ich nehme an, dass Frau Lundin zu diesem Typ gehört.«
»Haben Sie selbst Verhältnisse mit anderen Männern gehabt?«
Sie sah ihn einen Augenblick an und antwortete dann: »Ich glaube nicht, dass das etwas mit dem Mord zu tun hat.«
»Doch, das hat es, sonst hätte ich nicht gefragt.«
»Wenn Sie glauben, dass ich einen Liebhaber habe, der Walle aus Eifersucht erschlagen hat, dann kann ich Ihnen sagen, dass Sie falsch liegen. Ich habe zwar seit mehreren Jahren einen Liebhaber, aber er und Walle waren gute Freunde, und mein Mann war mit diesem Verhältnis einverstanden, solange es diskret gehandhabt wurde. Ich denke nicht daran, Ihnen den Namen zu nennen.«
»Das ist vielleicht auch nicht notwendig.«
Chris Petrus strich sich mit dem Handrücken über das Gesicht und schloss die Augen. Die Geste wirkte theatralisch. Er sah, dass sie falsche Wimpern trug.
»Nun muss ich Sie wirklich bitten, mich zufrieden zu lassen«, bat sie. »Es macht keinen Spaß, hier zu sitzen und mit einem wildfremden Menschen über Walles und mein Privatleben zu sprechen.«
»Tut mir Leid, aber meine Aufgabe besteht darin, denjenigen zu finden, der Ihren Mann getötet hat. Daher bin ich gezwungen, einige indiskrete Fragen zu stellen, um mir ein Bild davon machen zu können, was seinen Tod verursacht haben kann.«
»Am Telefon haben Sie versprochen, dass das Gespräch nur kurz ist«, beklagte sie sich.
»Ich will Sie jetzt nicht mit weiteren Fragen belästigen. Aber ich bin vielleicht gezwungen, wiederzukommen. Oder einer meiner Kollegen. In diesem Fall bitte ich, anrufen zu dürfen.«
»Ja, ja«, sagte Frau Petrus ungeduldig.
Er stand auf, und sie reichte ihm wieder gnädig die Hand, blieb aber sitzen.
Als er durch den Bogen hinausging, diesmal ohne zu stolpern, hörte er das Glucksen in der Karaffe, als sie sich wieder Sherry eingoß.
Frau
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