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Die Terroristen

Die Terroristen

Titel: Die Terroristen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall; Per Wahlöö
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links liegen lassen.«
    »Nicht? Mir kommt es beinahe so vor, als ob es ihn gar nicht gibt.«
    »Ich selbst bin auch der Ansicht, dass ihr einen falschen Beschluss gefasst habt.«
    »Findest du? Aber das ist unsere Sache, nicht wahr?«
    »Wie dem auch sei, er geht jetzt direkt zur Regierung. Ich sehe es als meine Aufgabe als Verbindungsmann in dieser Gruppe an, euch davon in Kenntnis zu setzen.«
    »Richtig. Du hast dich beispielhaft verhalten, danke.«
    Er legte auf. Die anderen sahen ihn fragend an.
    »Der Rikspolis-Chef ist in seinem Sommerhaus und denkt über seine Verantwortung nach, vermutlich mit einem Polizeihubschrauber, der an der Hausecke steht. Und Möller ist auf dem Weg zur Regierung.«
    »Mmm«, machte Martin Beck.
    »Was sollte das mit den Zuckerstangen?«, erkundigte sich Skacke.
    »Zu dämlich, um es zu wiederholen, und es dauert zu lange, um das zu erklären«, antwortete Gunvald Larsson lakonisch.
    Er blickte auf seine Uhr.
    »Wir müssen los, wenn wir rechtzeitig da sein wollen«, mahnte er Martin Beck.
    Martin Beck nickte und zog sich seine Jacke an. Sie gingen. Im Vorbeigehen fragte Martin Beck Melander:
    »Hast du dir Möllers Plan für den Nahschutz angesehen?«
    »Bin gerade damit fertig.«
    »Und?«
    Melander fummelte mit dem Schaft der Pfeife. »Der scheint in Ordnung zu sein.«
    »Immerhin etwas«, bemerkte Gunvald Larsson. »Ich an deiner Stelle würde ihn noch einmal durchsehen.«
    »Das hatte ich auch vor.«
    Als Malm zwei Stunden später anrief, war Benny Skacke allein in den Räumen. Melander befand sich auf der Toilette, und Rönn war unterwegs.
    »Kriminalinspektor Skacke.«
    »Hier Bürochef Malm. Ich will mit Beck oder Larsson sprechen.«
    »Die sitzen in einer Besprechung.«
    »Wo?«
    »Das kann ich nicht sagen.«
    »Weißt du nicht, wo sie sind?«
    »Doch, das weiß ich«, antwortete Skacke keck. »Aber ich sage es nicht.«
    »Junger Mann«, sagte Malm drohend. »Ich erinnere dich an deinen Dienstgrad und daran, dass du außerdem mir unterstellt bist.«
    »Im Augenblick nicht.«
    An Skackes Selbstvertrauen war nicht zu zweifeln. »Wo sind Beck und Larsson?«
    »Sage ich nicht.«
    »Ist kein anderer da, mit dem ich sprechen kann? Einar Rönn zum Beispiel?«
    »Nein, der ist in einer dienstlichen Angelegenheit unterwegs.«
    »Was für eine Angelegenheit?«
    »Das kann ich auch nicht sagen. Tut mir Leid.«
    »Warte nur, bis du wirklich Grund hast, dass dir etwas Leid tut.« Malm wurde laut. »Das dauert sicher nicht mehr lange.«
    Dann warf er den Hörer auf die Gabel. Skacke schnitt eine Fratze und legte auf. Es klingelte sofort wieder.
    »Kriminalinspektor Skacke.«
    »Das höre ich«, sagte Malm kühl. »Meinst du, dass du eine Nachricht entgegennehmen und sie an Kommissar Beck weitergeben kannst, wenn er wiederkommt?«
    »Selbstverständlich«, antwortete Skacke unbeeindruckt.
    »Ich habe direkt von der Regierung die folgenden Informationen erhalten«, begann Malm sichtlich hochnäsig. »Der Chef der Sicherheitspolizei hat sich an den Justizminister gewandt und sich über einen Bescheid beschwert, den er heute Morgen von Beck erhalten hat. Der Minister verwies ihn jedoch zurück an die Leitung der Spezialgruppe und sagte, dass er sich nicht in die Entscheidungen der Polizei einmischen wolle. Kommissar Möller ging daraufhin direkt zum Regierungschef, der zuerst unschlüssig war, aber dann, nachdem er mit dem Justizminister gesprochen hatte, zum gleichen Schluss kam wie jener. Begriffen?«
    »Aber sicher.«
    »Und sobald Beck oder Larsson wiederkommt, will ich mit ihnen über eine andere Sache sprechen. In eigener Sache könnt ihr mal eine Weile darüber nachdenken, wie man sich Vorgesetzten gegenüber verhalten sollte. Auf Wiedersehen.«
    Martin Beck und Gunvald Larsson kamen erst im Laufe des Nachmittags zurück. Sie schienen ganz zufrieden mit dem zu sein, was sie erreicht hatten.
    Rönn kam an diesem Tag überhaupt nicht mehr ins Büro. Er hatte eine Spezialaufgabe, die seine ganze Zeit in Anspruch nahm.
    Pausenlos kamen Besucher und Telefongespräche.
    Der Adjutant des Königs teilte mit, dass Seine Majestät sich entschlossen hatte, auf Logärden vor das Schloss herauszukommen und den Senator zu begrüßen, wenn er auf die nördliche Treppe heraufkam.
    Martin Beck wies darauf hin, dass das die Sicherheitsmaßnahmen nicht gerade erleichtern würde, vor allem nicht den Fernschutz, aber der Adjutant antwortete lakonisch, dass der König nicht ängstlich sei.
    Gegen fünf

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