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Die Teufelshaube

Die Teufelshaube

Titel: Die Teufelshaube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: franklin
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Söldnerführer gesessen hatte. Auch Schwester Havis war geholt worden.
    »Aber ich sag’s Euch, die findet keiner mehr, weil die verschwunden is, zurück in die Hölle, wo sie herstammt. Bei ’nem Dämon wundert mich das nich. Da kommt er ja, sieh sich den einer an, der scheißt sich gleich ins Hemd.«
    Ein wütend dreinblickender Schwyz war in die Scheune gekommen und marschierte jetzt auf den Tisch zu, wo der Abt von Eynsham neben der Königin saß. Die Feiernden waren zu sehr mit Zechen und Tafeln beschäftigt, um auf ihn zu achten, nur diejenigen, denen er die Neuigkeit überbrachte, merkten auf.
    Adelia sah, dass Eleanor lediglich die Brauen hochzog, doch der Abt erhob sich sofort. Er schien irgendwas zu brüllen, doch bei dem allgemeinen Lärm konnte Adelia ihn nicht hören.
    »Der will die Abtei durchsuchen lassen«, erklärte Cross. »Aber das kann er vergessen. Kein Mensch lässt gutes Weihnachtsessen stehen und macht sich im Dunkeln auf die Suche nach ’nem Dämon. Ich jedenfalls nich, das weiß ich genau.«
    Es war offensichtlich. Der Abt redete beschwörend auf Lord Wolvercote ein, der ihn mit einem gleichgültigen Achselzucken abspeiste. Dann wandte er sich flehend an die Äbtissin, deren Reaktion zwar höflicher war, aber ebenso ablehnend.
    Während sie die Hände hob, um ihm zu verstehen zu geben, dass es sinnlos wäre, die Feiernden zu stören, wanderten Mutter Edyves ausdruckslose Augen für einen Moment durch den Raum zu Adelia.
    Schließlich habe ich den Schlüssel zum Gefängnis.
    »Worüber lacht Ihr?«, fragte Cross.
    »Über einen Mann, der in eine Grube gefallen ist, die er selbst gegraben hat.«
    Wie auch immer die Äbtissin diese Flucht zuwege gebracht hatte, wer auch immer von Dakers’ Wächtern dazu gebracht worden war, beide Augen zuzudrücken, der Abt von Eynsham konnte niemanden beschuldigen oder bestrafen. Dadurch, dass er darauf bestanden hatte, Rosamunds Haushälterin einzusperren, hatte er selbst sie dämonisiert. Da konnte er sich jetzt nicht beschweren, dass sie etwas getan hatte, was bei Dämonen anscheinend an der Tagesordnung war, wie Cross meinte.
    Adelia beugte sich grinsend zu Gyltha vor, die zur anderen Seite des Arabers saß, und erzählte ihr, was passiert war.
    »Da kann man der alten Vogelscheuche nur viel Glück wünschen«.
    Gyltha nahm noch einen tiefen Zug aus ihrem Becher, den sie schon etliche Male mit Begeisterung geleert hatte.
    Mansur sagte auf Arabisch: »Männer von Godstow haben durch den Schnee einen Pfad zum Fluss gegraben. Auf Anweisung der Äbtissin. Ich hab gehört, wie dieser Fitchet gesagt hat, sie würden das machen, damit die Königin auf dem Fluss eislaufen könne. Aber jetzt denke ich, sie haben für Rosamunds Frau einen Fluchtweg angelegt.«
    »Sie haben sie gehen lassen? Bei diesem Wetter?« Adelias Belustigung verflog. »Ich dachte, sie würden sie hier irgendwo in der Abtei verstecken.«
    Mansur schüttelte den Kopf. »Bei den vielen Menschen hier hätte sie irgendwer entdeckt. Sie wird überleben, so Allah es will. Bis Oxford ist es nicht weit.«
    »Sie wird aber nicht nach Oxford gehen.«
    Es gab nur einen Ort, den Dakers zu erreichen versuchen würde.
    Bis zum Ende des Essens und auch, als die Tische beiseitegeschoben wurden, um in der Scheune Platz zum Tanzen zu schaffen, dachte Adelia an den Fluss und die Frau, die auf ihm unterwegs nach Norden war. Würde das Eis sie halten? Konnte sie die Kälte überleben? Hatte der Abt, der sich bestimmt denken konnte, wo sie hinwollte, Männer und Hunde hinter ihr hergeschickt?
    Mansur sah sie an und sagte: »Allah schützt die Wahnsinnigen. Er wird entscheiden, ob die Frau lebt oder stirbt.«
    Doch gerade
weil
Dakers wahnsinnig war und
weil
sie keine Freunde hatte und
weil
sie zu viel wusste, spürte Adelia die Verantwortung für die Frau schwer auf sich lasten.
    Allah, Gott, wer immer du bist, behüte sie.
    Doch dann wachte Allie auf, die wohlig satt eine Weile geschlafen hatte. Sie musste von oben bis unten gereinigt werden, frische Windeln bekommen und wollte unterhalten werden, so dass Adelia gezwungen war, sich wieder ihrer Umgebung zu widmen.
    An Unterhaltung bestand kein Mangel. Die Troubadoure hatten sich auf dem Heuboden versammelt und musizierten mit solchem Elan und Schwung, dass sich keiner entziehen konnte. Auf einer Seite der Scheune tanzten die Königin und ihr Gefolge mit spitzfüßiger, leichthändiger Eleganz, während die Engländer am anderen Ende in wogenden, lärmenden

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