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Die Teufelshure

Die Teufelshure

Titel: Die Teufelshure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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ging sie zum Bett zurück, brach eine weitere Phiole auf und zog die zweite Injektion auf. Doch bevor sie sich das Teufelszeug in die Venen jagte, wollte sie auf Nummer sicher gehen. Sorgfältig verriegelte sie die Haustür und versteckte den Schlüssel. Danach schloss sie sämtliche Fensterläden.
    In gespannter Erwartung legte sie sich in Unterwäsche aufs Bett, nachdem sie sich den Inhalt der zweiten Kanüle bis auf den letzten Tropfen verabreicht hatte. Anders als beim ersten Experiment schien sie das Bett nicht zu verlassen. Es verwandelte sich nur von einem Futon in ein regelrechtes Himmelbett mit dichtgewebten karierten Vorhängen. Lilian schrak zurück, als sich plötzlich ein Gesicht über sie beugte – erst recht, als sie erkannte, dass es derselbe Mann war, der sie am Abend zuvor auf dem Feld geküsst hatte. Seine Augen waren so grün wie ein Laubwald im Sommer und so klar wie auf den alten Porträts in der National Gallery. Mit einer knappen Geste schlug er sein rotbraunes Haar zurück, das ihm in Wellen bis zur Brust hinunterflutete. Nun war es jedoch weich und roch nach Heu und etwas anderem, das man durchaus als Parfüm hätte bezeichnen können. Er beugte sich weiter über sie. Sein Oberkörper war kaum behaart, dabei wirkte er drahtig und durchtrainiert wie nach schwerer Arbeit. Sein langer Arm schwebte für einen Moment über ihr, und sie konnte den leichten Moschusduft wahrnehmen, den seine Achsel verströmte.
    Sekundenlang sah er sie an und lächelte geheimnisvoll, dann drückte er mit Daumen und Zeigefinger den Docht einer Kerze aus, die auf einem Tischchen neben dem Bett stand. Plötzlich war es dunkel, und Lilian konnte nur noch seinen heißen Atem spüren. Er roch schwach nach Ale und Whisky und flüsterte etwas in Gälisch. Erstaunlicherweise konnte sie alles verstehen. Seine Worte handelten von Liebe, Verlangen und ewiger Treue, und sie spürte, wie er ihr unter der wärmenden Felldecke immer näher kam. Er war nackt wie sie selbst. Lilian wurde von einer eigentümlichen Vorfreude erfasst, als seine rauen Hände ihre Brüste ertasteten und sie zu streicheln begannen. Sie konnte nicht anders, als sich wohlig zu strecken und sich seinen zärtlichen Küssen hinzugeben. Wie selbstverständlich erwiderte sie seine Liebkosungen, streichelte seine breite Brust, hinab zu seinem flachen Bauch bis hin zu seinem Geschlecht, das sich hart und erwartungsfroh aufgerichtet hatte.
    Wieder flüsterte er etwas und küsste sie auf den Mund. Wie selbstverständlich kam sie ihm entgegen und öffnete sich. Mit einem wohligen Raunen drängte er sich so weit zwischen ihre Schenkel, bis sie sein hartes Geschlecht an ihrer Scham spüren konnte. Dabei streichelte er sie sanft und so kundig, dass ihr ein ungewollt tiefer Seufzer entwich. Mit klopfendem Herzen schob sie sich ihm weiter entgegen.
    »Komm zu mir, John Cameron, und erfülle deine ehelichen Pflichten«, flüsterte sie kichernd. Vor lauter Aufregung beschlich Lilian das Gefühl, kaum noch atmen zu können. Was redete sie da? Ehelichen Pflichten? Und John? Woher kannte sie den Namen des Fremden?
    »Dein gehorsamer Diener …« Der Fremde lachte leise. Er verlagerte sein Gewicht und umfasste mit beiden Händen ihre Handgelenke, so dass er sie regelrecht gefangen hielt.
    Mit einem kehligen Raunen stieß er in sie hinein, und als er sich langsam und immer tiefer in sie hineindrängte, glaubte sie sich im siebten Himmel. Erst recht, als er sich sanft in ihr zu bewegen begann.
    »O John!«, keuchte sie atemlos. »Hör nicht auf!«
    »Ist es gut so …?«, presste er mit dunkler Stimme hervor. Er hielt inne und biss sie sanft in die Kehle, bevor er ihren Hals mit Küssen bedeckte. Ihr Körper reagierte sofort, und ihr Keuchen kam nun im Rhythmus seiner Stöße. Sie hob ihr Becken an, um ihn noch tiefer in sich aufzunehmen.
    »Kleines Biest«, hauchte er ihr an den Mund und küsste sie im nächsten Moment noch wilder. Seine Hände wühlten sich in ihre Haare, und mit jedem weiteren Stoß vollzog er eine leichte Drehung mit seiner Hüfte, damit sie ihn noch deutlicher spüren konnte.
    »Ich liebe dich, Madlen MacDonald«, flüsterte er mit heiserer Stimme, der es anzuhören war, wie sehr er sich beherrschen musste, um nicht vorschnell zum Ziel zu gelangen. »Und es macht mich stolz, eine solche Frau mein Eigen nennen zu dürfen.«
    Lilian war es gleichgültig, dass er nicht ihren Namen sagte, sondern den einer Fremden und dass er offensichtlich ziemlich

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