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Die Teufelsrose

Die Teufelsrose

Titel: Die Teufelsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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besonders guter
Witz ist, über den man trotzdem lacht.
      Er ging in die Küche, krempelte
die Ärmel seines schwarzen Wollhemds hoch und bereitete ein Stew
vor, schälte sorgsam Kartoffeln und putzte Gemüse,
während er vor sich hin pfiff. Er war immer noch unverheiratet,
eine Folge seiner früheren Lebensumstände, die ihm heute
jedoch sehr gut in den Kram paßte. Er war gern allein; er zog es
vor, seinen Rhythmus selbst zu finden, obgleich es immer noch genug
Frauen gab, darunter sogar eine oder zwei Studentinnen, die sich
gefreut hätten, ihre Wochenenden zusammen mit ihm in Mayo zu
verbringen.
      Er stellte das Stew auf den Herd,
schritt ins Wohnzimmer und legte Holz nach. Inzwischen war es dunkel
geworden. Er zog die Vorhänge vor den hohen Fenstern zu und
schenkte sich einen irischen Whisky ein, Old Bushmills, seinen
Lieblings whisky, um sich dann an den Kamin zu setzen. Er fuhr mit
einer Hand das Regal neben dem Feuer entlang, zog Das Wunder von St. Cìaráns Hand heraus, in der gälischen Origi nalfassung, und begann zu lesen.
      Ein kalter Luftzug umfächelte
plötzlich seine Wangen, und das Feuer im Kamin fing an zu
flackern. Er reagierte sofort, und als er aufblickte, wurde die
Tür von der Diele geöffnet, und Tony Villiers kam herein. Er
trug einen kurzen dunkel blauen Regenmantel und Jeans und war
unrasiert. Er machte in diesem Aufzug einen absolut gefährlichen
Eindruck, der durch den automatischen Browning in seiner rechten Hand
noch betont wurde. Er tastete Devlin mit der linken Hand ab, fand keine
versteckte Waffe und trat befriedigt zurück.
      »Es wäre sehr nett, wenn
Sie sich jetzt vorstellten«, sagte Devlin leise, stand auf, trat
mit einem Fuß auf den Rost und lehnte sich an den massiven
steinernen Kaminsims. »Zu welchem Club gehören Sie, mein
Sohn? Rote Hand von Ulster, UVF oder was?«
      »Eins nach dem anderen, Herr Professor«, sagte Villiers in untadeligem Internatsenglisch.
      »Jesus Christus«, sagte Devlin liebenswürdig. »Schon wieder ihr Scheißkerle.«
      Seine rechte Hand glitt ein
Stück im Kamin hoch und legte sich um den Kolben der Walther, die
für solche Notfälle an einem Nagel im Abzugschacht
bereithing. Er zog sie blitz schnell heraus und feuerte fast im selben
Augenblick, traf Villiers in die linke Schulter, so daß er den
Browning fallen ließ und gegen die Wand hinter ihm stürzte.
      Villiers rappelte sich auf ein Knie
hoch und preßte eine Hand auf die Wunde. Zwischen seinen Fingern
sickerte Blut hervor und tropfte auf den Boden. »Gut«,
sagte er. »Wirklich sehr gut.«
      »Mit Schmeicheleien kommen Sie
bei mir nicht weiter, mein Sohn«, sagte Devlin. Hinter ihm
krachte es, die Küchentür wurde aufgetreten, und Villiers'
Männer kamen mit vorgehal tener Maschinenpistole ins Zimmer
gestürzt.
      »Lebend«, rief Tony
Villiers. »Ihm darf kein Haar gekrümmt werden, das ist ein
Befehl.« Er lächelte. »Ich verlange ziemlich viel von
ihnen, Professor, sie sind nämlich nur auf Töten trainiert.
Ich würde Ihnen raten, das Schießeisen fallen zu
lassen.«
      »SAS, nicht wahr?« sagte Devlin.
      »Ich fürchte ja.«
      »Heilige Muttergottes, warum
haben Sie statt dessen nicht den Teufel geschickt! Mit ihm kann ich
besser.« Er wandte sich an die beiden anderen: »Kann einer
von euch vielleicht was für seine Schulter tun? Ich denke nur an
den Teppich. Ein Perser. Geschenk von einer Freundin.«
      Tony Villiers schüttelte den
Kopf. »Später, Professor. Jetzt packen Sie bitte einen
Koffer mit allem, was Sie für eine längere Reise
brauchen.«
      »Und wohin soll es gehen?«
      »Nun, laut Plan sollten wir in etwa drei Stunden die nordiri
    sche Grenze überschreiten. Für den
weiteren Transport wird morgen früh das Army Air Corps sorgen.
Gegen Mittag werden Sie in London sein. Ich würde an Ihrer Stelle
einen Regenman tel mitnehmen.« Villiers hatte einen Feldverband
aus der Tasche geholt und riß die Packung mit den Zähnen
auf. »Seit ein paar Tagen ist drüben scheußliches
Wetter.«
      Devlin schüttelte den Kopf. »Wo sind Sie zur Schule gegan gen, mein Sohn?«
      »Eton.«
      »Oh Gott, ich hätte es wissen sollen. Was wäre das Empire ohne Sie geworden?«
      »Nicht viel, vermute
ich«, sagte Tony Villiers kurz. »Aber wir haben keine Zeit,
Professor. Tun Sie jetzt bitte sofort, was ich Ihnen gesagt
habe.«
      »Jawohl.« Gefolgt von
einem der Soldaten ging Devlin zur Tür. »Aber nur weil die
Sache mich

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