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Die Teufelsrose

Die Teufelsrose

Titel: Die Teufelsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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macht mit Ihnen vier. Ist das nötig?«
      »Bei den beiden, um die es geht – ja.«
      »Ich verstehe. Superleute?«
      »Kann man sagen. Also, ich brauche die Männer morgen früh. Nur für einen Vormittag. Zwanzigtausend Francs.«
      »Könnte es eine kleine Schießerei geben?«
      »Gut möglich.«
      Chabert nickte. »Ich verstehe«, sagte er. »In dem Fall kostet es dreißigtausend. Mit meinem Honorar – vierzig«, fügte er hinzu.
      »In Ordnung.« Barry lächelte befriedigt. »Noch eins: Ich bin der Boß. Stellen Sie das bitte klar. Keine Extratouren.«
      »Selbstverständlich, Monsieur. Es sind meine Leute. Sie machen das, was ich sage.« Er nahm den Hörer des Haustele fons und sagte: »Schick Jacaud, Leboeuf und Deville zu mir ins Büro.«
      »Das klingt ja wie eine Shownummer«, sagte Barry.
      »In gewisser Hinsicht sind sie das auch. Erfahrene Profis. Darf ich Ihnen nachschenken?«
      Einen Augenblick später klopfte es, die Tür wurde geöffnet, und drei Männer kamen im Gänsemarsch herein. Sie bauten sich nebeneinander an der Wand auf und warteten. Trotz der Maßanzüge brauchte Barry nur einen Blick auf ihre Gesichter zu werfen, um zu wissen, daß sie genau das waren, was er brauchte.
      »Zufrieden, Monsieur?« fragte Chabert.
      »Ja.«
      »Gut, dann würden Sie vielleicht die Güte haben, gleich zu zahlen. Bar, im voraus. Anders mach ich es nie. Das Leben ist eine sehr unsichere Sache. Und auch Sie sind verwundbar, zumal da die Angelegenheit heikel zu sein scheint.«
      Barry lachte und zog ein dickes Bündel Geldscheine aus der Brusttasche.
      »Sie gefallen mir, alter Knabe«, sagte er. »Wirklich.« Dann zählte er das vereinbarte Honorar in Tausendfranc-Scheinen ab.

    Gewöhnlich stand Devlin mit den Hühnern auf, eine jahrelange Gewohnheit. Doch an diesem Morgen verschlief er. Als er endlich die Augen öffnete, stellte er fest, daß es bereits halb neun war. Mit einem Satz war er aus dem Bett, duschte und zog sich an.
      Er zögerte und warf einen Blick auf die kugelsichere Weste. Dann beschloß er, sie unter dem Oberhemd anzulegen. Ihr Gewicht, gut sieben Kilo, machte sich bemerkbar, aber sie saß gut und war nicht allzu lästig.
      Als er die Küche betrat, saß Brosnan am Tisch und aß Rühr eier. Anne-Marie stand am Herd und drehte sich um. Sie sah abgespannt aus und hatte dunkle Ringe unter den Augen, als hätte sie schlecht geschlafen.
      »Da sind Sie ja. Was möchten Sie gern, Eier?«
      Devlin schüttelte den Kopf. »Ich frühstücke seit Jahren nicht mehr. Ich brauche nur eine Tasse Tee.« Er setzte sich Brosnan gegenüber. »Und wie geht's dir an diesem herrlichen Mor gen?«
      »Könnte nicht besser sein«, sagte Brosnan. »Zum erstenmal seit Jahren Eier zum Frühstück.« Er langte über den Tisch und machte Devlins Hemd auf, so daß die Weste zu sehen war. »Du hast einen Knopf vergessen. Wozu trägst du das?«
      »Oh, ich dachte, ich probier sie mal an«, antwortete Devlin. »Du solltest es auch tun. Dann gewöhnt man sich besser daran. Trägt sich übrigens ganz angenehm.« Er trank die Tasse aus, die Anne-Marie ihm gereicht hatte, und stand auf. »Wann geht's los?«
      »Wann du willst. Nehmen wir das Auto, oder fliegen wir?«
      »Mit dem Auto dauert es ewig. Andererseits könnte es siche
    rer sein. Man kennt dein Gesicht.«
      »Ich bin doch tot, Liam«, sagte Brosnan. »Kein Mensch wird mich zweimal ansehen, und das Bild in den Zeitungen war fünf oder sechs Jahre alt. Außerdem hatte ich damals kurze Haare. Eine Sonnenbrille, und ich werde lächeln.«
      »Na gut«, sagte Devlin. »Dann fliegen wir. Pack deine Sa chen. Ich fahre schnell noch ins Dorf hinunter und telefoniere.«
      »Ferguson?«
      »Vielleicht kann er mir etwas erzählen, das sich anzuhören lohnt.«
      »Wenn es um Barry geht, könnte es sich lohnen.«
      Devlin wandte sich zu Anne-Marie. »Ich nehme den Citroën, wenn ich darf.«
      Sie gab ihm den Schlüssel. »Ich möchte aber nicht mitfahren, Liam.«
      »Ich verstehe.« Er blickte zu Brosnan, der ungerührt wei teraß. »Wie Sie wollen, Mädchen.« Er hielt ihre Hand kurz fest, drehte sich um und verließ das Zimmer.

    Barry war mit dem Peugeot von Nizza heraufgefahren, gefolgt
    von den drei Schlägern in einem kleinen Lieferwagen mit dem Firmenschild eines Elektroinstallateurs aus Nizza. Kurz vor St. Martin fuhren sie auf einen Rastplatz, und Jacaud stieg aus, öffnete die

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