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Die Teufelsrose

Die Teufelsrose

Titel: Die Teufelsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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fahren, Liam, alter Junge. Und du mit ihm!«
      Die mit einem Schalldämpfer versehene Ceska in Barrys Hand hustete zweimal, die Kugeln zerfetzten den Vorhang und schleuderten Devlin gegen die Seitenwand des Beichtstuhls. Einen Sekundenbruchteil rang er nach Luft, und dann war alles dunkel.
      Barry zog den Vorhang zur Seite und sah auf die zusammen gesunkene Gestalt in der Ecke hinunter. »Die Rechnung ist beglichen, Liam«, sagte er leise.
      Er legte die Soutane ab, die er aus der Sakristei geholt hatte, warf sie auf eine Bank, machte den Vorhang wieder zu und

    ging hinaus.

    Im Gegensatz zu Devlin zog Brosnan die Weste aus Nylon und Titan über dem Hemd an. Sie sah gar nicht übel aus – zu seinen Jeans paßte sie sogar ausgesprochen gut. Dann zog er den Mantel an und steckte einen Browning in die rechte Tasche. Die Mauser schob er hinten in den Gürtel.
      Er lächelte, als er daran dachte, daß es Devlin gewesen war, der ihm das beigebracht hatte. Er nahm die Smith & Wesson mit dem kurzen Lauf und ging damit ins Bad. Er fand eine Rolle Pflaster in dem Medizinschrank über dem Waschbecken, riß einen knappen Meter ab und pflasterte die Smith & Wesson genau über dem Knöchel an die Innenseite seines linken Beins und streifte die Socke darüber.
      Als er in die Küche ging, lief das Radio, aber Anne-Marie war nicht zu sehen. Er fand sie draußen auf der Bank; sie hatte die Augen geschlossen und ließ sich von der Sonne wärmen. Er schlenderte langsam zu ihr und blieb stehen, wußte nicht, was er sagen sollte. Weit unten konnte er den Citroën sehen, der die gewundene Straße hochkam.
      »Liam kommt«, sagte er.
      »Ja?«
      Er lehnte sich an die Mauer. »Malst du noch?«
      »Ja«, sagte sie. »Aber nur noch Aquarelle.«
      »Da hast du wohl recht. Devlin hat mal gesagt, mit Öl könne jeder Narr malen, aber man müsse ein Meister sein, um Was serfarben zu beherrschen.«
      Der Citroën fuhr auf den Hof, und sie machte die Augen immer noch nicht auf. »Geh, Martin. Geh einfach fort.«
      Brosnan drehte sich zu dem Citroën um, und Jacaud beugte sich aus dem Fenster und zielte mit einem Revolver auf seine Stirn. Frank Barry, der hinten saß, stieß mit dem Fuß die Tür auf und stieg, mit der Ceska in der Hand, aus.
      Inzwischen hatte auch der Lieferwagen den Hof erreicht, und Leboeuf und Deville stiegen aus. »Soll ich nachsehen, ob er ein Schießeisen hat, Monsieur?« fragte Jacaud.
      »Oh, ich glaube, da gibt's keinen Zweifel.«
      Jacaud fand den Browning in Brosnans rechter Tasche.
      »Wo ist Liam?« fragte Brosnan.
      »In der Hölle, nehme ich an. Als ich ihn das letztemal sah, schien er mausetot zu sein.«
      »Oh mein Gott …«, war alles, was Anne-Marie sagen konn te.
      Brosnan machte einen Schritt nach vorn und hob die Hände.
      »Du Mörder«, sagte er.
      Jacaud schlug ihm mit dem Lauf seiner Pistole in die Nieren, und Brosnan schrie auf und ging zu Boden.
      »So ist's richtig«, sagte Barry und nickte Jacaud zu. »Durch such ihn noch mal. Er hatte immer ein paar schmutzige Tricks. Hinten im Gürtel, soweit ich mich erinnere.«
      Jacaud fand die Mauser und gab sie Barry. »Scheußlich«, sagte Barry und warf sie ihm zurück. »Zu altmodisch für mich. Und jetzt das Mädchen.«
      Sie versuchte zu rennen, aber Leboeuf und Deville nahmen sie zwischen sich und knallten sie gegen das Auto. Brosnan, der immer noch nach Luft rang, blickte auf. »Was hast du mit ihr vor?«
      »Darüber kannst du in der Hölle nachdenken, Martin.«
      Jacaud fragte lakonisch: »Töten wir sie?«
      Eine Sekunde lang war es Barry, als sähe er Jenny Crowther nach vorn taumeln, nachdem seine Kugel sie in den Rücken getroffen hatte. Grimmig sagte er: »Nein, ich werde mich um sie kümmern.«
      Er holte ein schwarzes Plastiketui aus der Tasche, öffnete es und nahm eine aufgezogene Plastikspritze heraus. »Ich finde es ganz richtig, daß du Devlin Gesellschaft leistest, Martin«, sagte er, »aber das Mädchen hier … das wäre schlechter Stil.«
      Anne-Marie schrie auf, als er die Nadel roh in ihren Arm stieß. Nach wenigen Sekunden sank sie zusammen, und Barry schob sie auf den Rücksitz des Citroëns und bedeckte sie mit einem Reiseplaid.
      »Sie wird schlafen wie ein Baby, den ganzen Weg bis Paris.«
      »Drogen«, sagte Brosnan zwischen zusammengebissenen Zähnen. »Immer noch dieselbe miese Tour.«
      Barry runzelte die Stirn. »Jetzt mach

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