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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Hüften. »Unbeholfen? Unfähig? Stümperhaft?«
    »Vielleicht sollte ich noch begriffsstutzig hinzufügen«, meinte die KI mit einem spöttischen Grinsen auf dem holografischen Lippen.
    »Wie soll man denn ein Schiff ausreichend warten, wenn man keinen Zugriff auf dessen Systeme hat und alle Scanner, die ich ausprobierte, mit ständigen Interferenzen und Störungen der Sensoren zu kämpfen hatten!?«, blaffte Kou'Ta sein Ebenbild harsch an.
    »Pah! Es wäre ja auch noch schöner, wenn jede unterentwickelte Spezies einfach so auf dieses Schiff zugreifen könnte!«, erwiderte TORR. »Allerdings muss ich zugeben, dassdeine Scanversuche sehr unterhaltsam für mich waren.«
    »Moment mal, du hast sie sabotiert?«
    »Wer denn sonst? Außer uns beiden war doch niemand an Bord.«
    Kou'Ta runzelte die Stirn. »Ich dachte alle Systeme wären bis eben offline gewesen?«
    Die KI nahm ihre Helixgestalt wieder an und gab ein simuliertes Seufzen von sich. »Das waren sie auch. Doch mich kann man nicht so einfach ausschalten . Bestenfalls kann ich mich in einen Ruhezustand versetzen und so längere Zeiträume bei geringstem Energieverbrauch überbrücken. Und in diesem Zustand befand ich mich auch, bis du das Schiff erworben hast – wofür ich dir übrigens sehr dankbar bin. Auf jeder xerrexianischen Totenfeier ist mehr los als auf jenem Schrottplatz. Hier dagegen gab es immer etwas zu lachen, wenn du wiedereinmal versucht hast, die DNA-Codierung zu knacken.«
    TORR projizierte eine Aufzeichnung seiner internen Sensoren in die Mitte des Cockpits. Man sah, wie Kou'Ta an der Mittelkonsole herumwerkelte und sich die Schwerkraft an Bord des Schiffs plötzlich umkehrte. Der überraschte Hiid'raner wurde gegen die Decke des Cockpits geschleudert und dort von der erhöhten Gravitation festgenagelt. Kurz darauf durchfuhren ihn diverse Stromschläge. Arme und Beine zuckten unkontrolliert, und er stieß spitze Schreie aus. Sekunden später normalisierte sich die Schwerkraft wieder und der Hiid'raner sowie all seine Werkzeuge schepperten zu Boden. Danach löste sich die Projektion auf.
    »Das könnte ich mir stundenlang ansehen«, kommentierte TORR die Aufzeichnung.
    Kou'Tas Miene verfinsterte sich. »Ich hätte mir dabei sämtliche Knochen brechen können!«
    »Es ist meine Pflicht dafür zu sorgen, dass kein unterbelichtetes Lebewesen auf die Systeme dieses Schiffs zugreifen kann, solange mir mein Captain keinen anders lautenden Befehl erteilt«, erwiderte die KI. »Und warum sollte ich mir dabei nicht ein bisschen Spaß gönnen?«
    »Weil du ein verdammtes ASIR-System bist und zu so etwas wie Spaß gar nicht im Stande sein solltest!«
    »Ein minderbemittelter Hiid'raner wie du hält mich natürlich für einen dieser rudimentären Programmcluster, die sich gerade so artikulieren können«, sagte die KI abfällig. »Nein, kleiner ungeschickter Fleischhaufen, ich bin eine vollwertige künstliche Intelligenz mit einer komplexen Persönlichkeitsmatrix.«
    »Wen nennst du hier einen ungeschickten Fleischhaufen, du Schrottkiste!?«, bellte der Hiid'raner wütend.
    Tshaska lehnte sich grinsend zu Fargo hinüber und flüsterte: »Man könnte meinen, sie wären schon Jahrzehnte verheiratet, was?«
    Fargo nickte belustigt und wandte sich an Kou'Ta. »Dir ist schon klar, dass du dich mit 'nem Raumschiff streitest, oder Kou?«
    »Er hat doch angefangen!«, raunzte Kou'Ta und deutete in Richtung des Hologramms der KI.
    »Dieser Hiid'raner ist schlimmer als ein kleines Kind«, fand TORR. »Ich hoffe, Sie zwingen mich nicht, mit dieser Heulboje zusammenzuarbeiten, Captain.«
    Kou'Ta öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch Fargo fragte einen Moment eher: »Also, was ist nötig um dieses Schiff ins All zu bringen?«
    »Die Sabra'sán benötigt mindestens einen intakten feingeschliffenen Xallus-Kristall von wenigstens zwanzig Kilogramm Masse, um ihre Flugtauglichkeit wiederherzustellen«, erklärte die KI sachlich. »Für vollständige Funktionalität des Schiffs sind jedoch fünf dieser Kristalle und Reparaturen der beschädigten Systeme erforderlich.«
    »Na, wenn es weiter nichts ist.« Kou'Ta hob die Hände und ließ sie wieder herabfallen. »Warum habt ihr Delaarianer beim Entwurf eurer Tech nicht noch seltenere Ressourcen verwendet?«
    »Im Schwarzen Dreieck wachsen Xallus-Kristalle auf fast jedem Felsplaneten«, antwortete Fargo und fragte gleich darauf: »Hast du welche auf Lager?«
    »Natürlich nicht! Für gewöhnlich fragen meine Kunden

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