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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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nicht nach solchen Raritäten«, sagte Kou'Ta. Er unterbrach sich und tippte einen Augenblick lang grübelnd mit dem Finger auf sein Kinn. »Allerdings hat einer meiner Konkurrenten, Melvo Callum, ein paar dieser kostspieligen Dinger im Angebot. Ihr müsstet euch nur etwas einfallen lassen, um an sie heranzukommen.«
    »Da kann ich vielleicht helfen«, sagte Tshaska unvermittelt, und sowohl Kou'Ta wie auch Fargo sahen skeptisch zu ihr. »Callum hat eine bedeutende Schwäche«, fuhr sie verschwörerisch lächelnd fort, »und ihr kennt genau die richtige Person, um sie auszunutzen.«

10
    »Und Sie sind sich sicher, dass es dieser Mann war?«, fragte Jack den beleibten Arbeiter mit einem Nicken zu dem holografischen Abbild des dunkelhaarigen Delaarianers, dass von seinem Holo-Interface in die Luft projiziert wurde.
    »Na, aber absolut. Ich hab mich noch gefragt, was diese scharfe Puppe mit diesem Halbtoten will, wenn sie doch auch so 'nen Prachtkerl wie mich haben kann«, antwortete der Arbeiter.
    Jack hob eine Braue und fragte sich, ob dieser Mensch in letzter Zeit mal in einen Spiegel gesehen hatte. »Er war also in Begleitung einer Frau?«
    Der Arbeiter nickte: »Es war 'ne Yûrikki mit heißen Kurven und kaum was an.«
    »Können Sie sie etwas genauer beschreiben?«
    Nach kurzem Überlegen sagte der Mann: »Sie hatte lange rote Haare, braune Haut und war um die einssiebzig groß.«
    Nickend nahm Jack die spärliche Beschreibung der Yûrikki zur Kenntnis und tippte sie in das Holo-Interface an seinem rechten Arm. Dann fragte er: »Und was können Sie mir über den robentragenden Angreifer erzählen?«
    »Ich hab keine Ahnung, wer das war oder zu welcher Spezies der gehörte, aber der Typ hat 'nen Container voller Bauabfälle mal eben einfach so angehoben und nach uns geworfen! Keine Ahnung, auf welchem Trip der Typ war, Mann.«
    »Er hat diesen Container also explizit nach Ihnen und Ihren Kollegen geworfen?«
    »Nee ja, eigentlich eher nach dem blassen Typen da«, korrigierte sich der Arbeiter, den Zeigefinger auf das Hologramm des Delaarianers gerichtet. »Aber das Ding hätte auch uns treffen können.«
    »Einer Ihrer Kollegen sagte, der Container wäre plötzlichmitten in der Luft stehen geblieben und zurück zu dem Angreifer geflogen. Können Sie das bestätigen?«, wollte Jack wissen.
    Der Arbeiter nickte. »Danach haben wir uns schleunigst vom Acker gemacht. Wer weis, was diese beiden durchgeknallten Typen sonst noch mit uns angestellt hätten.«
    »Demnach haben Sie nicht gesehen, in welche Richtung der Verdächtige nach der Auseinandersetzung gegangen ist oder ob ihm der Angreifer gefolgt ist?«
    Der Arbeiter schüttelte den Kopf.
    Mit einem knappen Nicken bedankte Jack sich für seine Auskünfte, tippte noch schnell den Rest der Aussage in sein Holo-Interface und wandte sich zu Ziona um. Seine Partnerin stand etwas abseits bei dem mutmaßlichen Geschoss und inspizierte es.
    »Mit dem ganzen Mauerwerk darin muss das Ding mindestens eine Tonne wiegen«, sagte sie, als Jack heranhinkte. »Nicht einmal ein Rel-tak könnte den einfach so anheben und werfen. Nicht mal, wenn er auf X-RagE wäre.«
    »Die Arbeiter sagten, der Typ hätte 'ne Robe angehabt. Viellicht hat er darunter so etwas wie 'n Lastenheber-Exoskelett getragen«, mutmaßte Jack.
    Ziona fuhr mit den Fingerspitzen über drei glatt durchgestoßene Löcher, die sich in einer der Seitenwände des Containers befanden. »Das würde zumindest diese seltsamen Löcher hier erklären, aber nicht warum er plötzlich in der Luft gestoppt ist.«
    »Gut möglich, dass unser gesuchter Delaarianer ein Ctar'ry ist. Immerhin wollte einer der Zeugen im Club ja gesehen haben, wie er dem Xerrexianer ein Glas gegen den Kopf gedonnert hat, ohne es zu berühren.«
    »Allerdings kann man nicht allzu viel auf deren Aussagen geben«, meinte Ziona. »Die meisten von denen hatten mehr als genug Alkohol oder andere Rauschmittel im Blut, wodurch Behauptungen wie ›das Messer wuchs aus seinem Arm‹ zustande kommen. Und Gentechnik hin oder her, ich habe noch nie von etwas Derartigem bei Delaarianerngehört.«
    Jack nickte gedankenversunken.
    Ursprünglich stammten die Delaarianer von vallarnischen Kolonisten ab, die sich trotz aller Warnungen im Schwarzen Dreieck niedergelassen und sich irgendwie mit den äußerst territorialen Arajzii arrangiert hatten, die dieses Gebiet damals für sich beanspruchten. Doch nach über zweitausend Jahren gezielter Genmanipulation unterschieden

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