Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
Vom Netzwerk:
zurückgekommen war. Vielleicht etwas, das ein wenig mehr durchblicken ließ als dieses langweilige Kostüm?
    Konzentrier dich gefälligst auf den Diebstahl, sonst versaust du's am Ende noch! , ermahnte ihn seine innere Stimme, und er bemerkte, dass Tshaska den verglasten Verkaufsraum bereits betreten hatte und sich dem Verkäufer näherte. Nachdem sie mit dem Menschen ins Gespräch gekommen war und sich von ihm eines der Schiffe zeigen ließ, stieg Fargo aus dem Shuttle aus und ging wie sie zuvor auf die Doppeltüren zu. Er hoffte, dass TORR recht hatte und sich zurzeit tatsächlich nur zwei Personen in dem Gebäude aufhielten. Einen von ihnen würde Tshaska beschäftigen und der andere hatte hoffentlich nicht das Pech, dem Delaarianer über den Weg zu laufen.
    Die großen Türen glitten geräuschlos auf, als sie Fargo näherkommen spürten. Er ging zügig hindurch und eilte möglichst unauffällig hinter eines der Shuttles, die zu seiner Linken standen. Bevor er jedoch den Spalt zwischen diesem und dem nächsten Shuttle passierte, spähte er kurz um die Ecke der Karosserie, um sicherzustellen, dass ihn der Verkäufer nicht sah. Der Mann hatte jedoch nur Augen für Tshaskas Dekolleté, was Fargo nicht sonderlich überraschte, schließlich war ihr Körper eine verdammt antörnende Augenweide. Davon abgesehen waren die Yûrikki nicht ohne Grund in der gesamten Galaxis für ihre Verführungskünste bekannt. Genauso wie für ihre Talente im Bett , dachte Fargo mit einem flüchtigen Grinsen im Gesicht, bevor er sich wieder auf seinen Weg konzentrierte. Mit schnellen, leisen Schritten huschte er hinter ein Kurierschiff, das neben dem zweiten Shuttle stand. Fargo dankte dem Händler im Stillen dafür, dass er seine Schiffe so praktisch angeordnet hatte, und erreichte wenig später die Tür zum Bürobereich. Diese warmit einem Passwort verschlossen, doch sollte das kein größeres Problem für den Delaarianer darstellen.
    Fargo öffnete die obere Hosentasche am rechten Schenkel, griff hinein und holte ein kleines, visitenkartengroßes Gerät heraus, hielt es über das holografische Eingabefeld und betätigte die Taste mit der delaarischen Aufschrift ›hacken‹. Über das winzige Display des Geräts ratterten daraufhin allerlei Zahlen- und Buchstabenkombinationen, während kaum sichtbare rote Lichtstrahlen das Eingabefeld abtasteten.
    Dieser Codebrecher war nur eines der nützlichen Geräte, die Fargo damals unrechtmäßigerweise behalten hatte, nachdem er seinen Dienst bei D-Sec in einer Nacht-und-Nebel-Aktion quittiert hatte. Seitdem erwies sich der Codebrecher immer wieder als ausgesprochen hilfreich bei seiner Arbeit als Schmuggler und Söldner. Oder auch bei Diebstählen wie diesem , dachte Fargo zufrieden, als das Gerät den richtigen Code gefunden hatte und sich die Tür mit einem kaum hörbaren Piepsen öffnete.
    Er steckte den Codebrecher wieder in die Tasche, schob die in Scharnieren hängende Tür ein kleines Stück weit auf und spähte in den angrenzenden Korridor. Als niemand zu sehen war, glitt Fargo rasch durch die Tür und schloss sie leise. Dann sah er sich kurz um. Der Gang war nur schwach beleuchtet und mit einem schmalen, purpurroten Teppich in der Mitte ausgelegt. Zwei Türen durchbrachen die Wand zu seiner Linken und ermöglichten den Zugang zu den Büroräumen dahinter. Eine der beiden Bürotüren stand offen und kaltes, weißes Licht schimmerte durch sie hindurch – das plötzlich von einem humanoiden Schatten durchbrochen wurde. Offenbar hielt sich der zweite Mitarbeiter des Schiffshandels in jenem Raum auf.
    Langsam und darauf bedacht auf dem Teppichboden in der Mitte des Korridors zu laufen, um das Poltern seiner Stiefel zu dämpfen, näherte Fargo sich der Tür. Bevor er sie passierte, hielt er kurz inne und versuchte anhand der Geräusche herauszufinden, wo sich die Person in dem Raum gerade aufhielt. Außer dem leisen Summen der Klimaanlage vernahm der Delaarianer jedoch keinen Laut. Als plötzlich ein schrilles Klingeln aus dem Büro drang, zuckte er erschrocken zusammen und wich einen Schritt zurück. Dem Klingeln folgten ein kurzes Piepsen und eine Begrüßung. Wer auch immer gerade dort drinnen war, erhielt offensichtlich einen Anruf. Jetzt oder nie , dachte Fargo und huschte geduckt an der Tür vorbei. Die Person in dem Büro unterhielt sich mit unverändertem Ton mit dem Anrufer und hatte den Delaarianer demnach nicht bemerkt.
    Fargo lief den Korridor zügig entlang und bog um die Ecke

Weitere Kostenlose Bücher