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Die Therapeutin - Grebe, C: Therapeutin - Någon sorts frid

Titel: Die Therapeutin - Grebe, C: Therapeutin - Någon sorts frid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åsa Camilla;Träff Grebe
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habe, dir zu folgen, seit ich angefangen habe, deinen Spuren nachzugehen … so dass ich fast das Gefühl habe, ich würde dich kennen. Ja, es fehlt nicht mehr viel, dann fange ich an, dich zu mögen. Verstehst du? Ich weiß, was du zu Mittag isst, wie du nackt aussiehst, dass du zu viel trinkst und dass du mit diesem pathetischen, lächerlichen Bullen vögelst. Macht dich das heiß? So ein jüngerer Typ? Ist das dein Ding? Willst du dich überlegen fühlen? Bist du deshalb Therapeutin geworden?«
    Ich sehe in seine Knopfaugen, sage jedoch nichts, habe Angst, ihn noch weiter zu provozieren, aber er nimmt gar keine Notiz von mir, fährt stattdessen fort mit seiner Tirade.
    »Du hast mir das Leben genommen. Weißt du das?«
    Ich sage immer noch nichts, lasse ihn reden. Erklären. Seine Stimme ist leise, als er weiterspricht, fast ein Flüstern.
    »Mein Leben war … perfekt. Ich glaube nicht, dass du das verstehst. Alles, was wir hatten. Unser Leben. Als du Jenny umgebracht hast, da hast du mir nicht nur meine Tochter genommen, sondern mein ganzes Leben. Katarina, meine Frau, ist damit nicht zurechtgekommen … sie ist gegangen. Hat einen neuen Kerl kennen gelernt. So einen beschissenen Gynäkologen, kannst du das verstehen? Ein Gynäkologe vögelt jetzt meine Frau… Verdammte Scheiße. Ich bin gefeuert worden, die Firma hat mich ausbezahlt. Die Freunde haben sich zurückgezogen, waren der Meinung, ich wäre so sonderbar geworden. Das war so verdammt erniedrigend. Und alles ist dein Fehler. Aber du bist nie bestraft worden, dein Leben ging einfach so weiter. Als wenn nichts geschehen wäre. Das ist nicht gerecht, ich denke, das verstehst du.«
    Christer sieht mich mit leerem Blick an und fährt fort. Seine
Stimme ist jetzt fester, die Hände zittern nicht mehr. Er sieht plötzlich sehr entschlossen aus.
    »Und jetzt sind wir also hier gelandet, obwohl ich das nicht wollte. Am Ende des Weges sozusagen.« Er wischt sich das Blut mit einem blaugestreiften Küchenhandtuch von der Hand, mit einem Ausdruck des Ekels.
    Seine Bewegungen sind eckig, mit manischer Intensität reibt er die Hand, um jede Spur von mir von seinem Körper zu entfernen. Die Verzweiflung in meiner Brust wächst an, ich muss ein Gespräch mit ihm in Gang bringen. Bevor er sich gezwungen fühlt zu handeln, etwas Übereiltes zu tun.
    »Ich denke, ich habe das Recht, Antwort auf einige Fragen zu bekommen. Ich kann deine Gefühle … verstehen, aber ich muss trotzdem wissen, was passiert ist.«
    Christer zuckt mit den Schultern, sieht mich gleichgültig an.
    »Was willst du wissen?«
    »Wie hast du Sara kennen gelernt?«
    »Ich bin dir lange Zeit gefolgt, Siri, länger, als du vielleicht denkst. Und Sara, ja, die habe ich durch Marianne gefunden.«
    »Durch Marianne?«
    »Ich wusste ja, dass Marianne bei euch arbeitet, und habe sie deshalb in einer Kneipe aufgerissen. Was übrigens peinlich einfach war. Ich nehme an, es war lange her, dass jemand Interesse an ihr gezeigt hat.«
    Er scheint nachzudenken, fegt sich vorsichtig ein paar Krümel vom Hemd und kratzt sich in seinem roten Haar.
    »Ich hatte keine spezielle Absicht mit ihr. Damals, meine ich. Wollte in erster Linie mehr über dich erfahren, wissen, ob du immer noch den Leuten das Leben kaputt machst. Und dann … die Zeit verging. Ich habe dich sozusagen durch Marianne kennen gelernt. Manchmal bin ich dir in der Stadt gefolgt – stand hinter dir in den Söderhallen, habe dein Haar
berührt, als ich dich auf der Rolltreppe überholt habe, dir die Tür aufgehalten, als du ins Parkhaus wolltest – aber du hast nie etwas gemerkt. Einmal habe ich dir sogar die Tasche aufgehoben, als du sie vor dieser widerlichen Kneipe in der Götgatan hast fallen lassen – wie heißt die noch – ach ja, Grüner Jäger. Aber du. Du hast mich nie gesehen. Es schien, als wäre ich einfach unsichtbar für dich. Manchmal habe ich hier draußen auf den Felsen gehockt und dir Gesellschaft geleistet, während du Wein in dich hineingeschüttet hast wie so ein verdammter Alki. Und dann die Sache mit all den eingeschalteten Lampen… also, ehrlich, es ist verdammt pathetisch, dass du Angst vor der Dunkelheit hast. Schließlich arbeitest du doch mit den Ängsten der Leute. Auf jeden Fall hat Marianne sich so ausgedrückt.«
    Er verstummt und sieht mich forschend an, als wäre er zum ersten Mal während unseres sonderbaren Gesprächs neugierig auf mich.
    »Und dann …?«, frage ich mit einem Flüstern.
    »Der Rest war kein

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